17.Kapitel

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4 Wochen später:

*Jeder Chirurg erreicht in seiner Karriere einmal einen Tiefpunkt. Einen Punkt, an dem man sich fragt, warum man macht was man macht. Warum man sich jeden Tag den Schmerz von anderen Personen auflädt. Der Grund dafür ist, dass die Probleme der anderen viel leichter zu lösen sind, als seine eigenen. Also stürzt man sich in den Schmerz der anderen, um seinen eigenen darin zu ertränken!*

4 Wochen, 4 lange Wochen hatten Meredith, Cristina, Arizona und Mark Zeit gehabt über ihr Leben und ihre Probleme nachzudenken. 4 Wochen hatten sie sich den Kopf zerbrochen, während sie Herzklappen repariert hatten, Blinddärme entfährnt, Baby's gerettet und sich Vorträge angehört hatten. Doch nach dieser unendlich langen Zeit kam es ihnen vor, als äre es gestern gewesen, denn ihre Probleme waren immer noch da. Egal wie viel Schmerz sie in den letzten Wochen erlebt hatten, dieses Gefühl der furchtbaren leere in ihrem Herzen war immer noch da.

Es war der Tag, den Cristina schon seit langem gefürchtet hatte. Der Tag an dem Owen wieder kommen sollte. Und sie wusste noch immer nicht was zu tun war. Die letzten Wochen hatte sie hauptsächlich damit verbracht zu operieren. Und wenn sie mal außerhalb des OP's verbrachte, dann versteckte sie sich vor Burke. Sie vermied jedes Gespräch, jeden Augenkontakt. Doch vor zwei Tagen konnte sie nicht mehr. Sie war unvorsichtig. Als sie die Flure auf der Intensivstation durchlief umschlang sie jemand von hinten. Sie wurde rückwärts in einen Bereitschaftsraum gezerrt und sie brauchte sich nicht um zudrehen, um zu wissen zu wem dieser Arm gehörte. "Burke, was soll das? lass mich in Ruhe!" Cristina versuchte sich aus seinen Armen zu befreien, doch er hielt sie fest. "Was ist mit dir? Du liebst mich doch noch immer!" "Nein!!!" Cristina war zum ersten mal seit dieser Nacht bei etwas wirklich sicher. "Burke ich liebe Owen immer noch! Nicht dich!" Jetzt ließ Burke sie doch los. Seine weichen Gesichtszüge schwankten in pure kalte Wut um. "Warum verzeihst du mir diesen einen Fehler nicht?" "Glaub mir, ich hätte dir alles verziehen. Aber du bist gegangen und hast mich in einem Scherbenhaufen zurück gelassen. Und jetzt tauchst du hier auf...und alles was ich mühsam zusammen geklebt habe, brökelt wieder ab. Warum kannst du nicht einfach verschwinden?!" Bevor Burke antworten konnte, öffnete sich die Tür und Bailey kam herein. Sie musterte beide eindringlich und schaute dann Cristina an. Bailey hat das Talent den Menschen direkt in die Seele zu Blicken. Sie blickte Cristina an mit eben diesem durchdringenden Blick. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf und verließ das Zimmer. Cristina beilte sich ebenfalls den Raum zu verlassen... Und heute, heute war sie immer noch keinen Schritt weiter. Sie konnte Owen nicht weiter anlügen, doch sie konnte es ihm auch nicht sagen. Es würde ihm das Herz brechen, so wie es ihr Herz gebrochen hatte, nur tausend mal schlimmer.

Meredith war währendessen glücklich. Es war kein Glück was von langer Dauer war. Es war die Art von Glück, die den Moment perfekt machte. Sie saß in der Kita und spielte mit Zola... und mit Chris. Rose war weg. Sie war an dem gleichen Tag wie Derek abgereist und hatte Chris zurück gelassen, doch Meredith hatte es nichts ausgemacht, sie mochte Chris, sie kam wunderbar mit ihm klar. Er hatte die Wochen über mit Zola und ihr in dem großen Ehebett geschlafen und hatte sich pudelwohl gefühlt. Und jetzt war sie einfach glücklich. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass Derek heute schon zurück kehren würde, wurde ihre Freude getrübt. Sie glaubte, dass er immer noch sauer auf sie war. Und sie hatte Angst davor, ob diese Ehe all diese Strapazen aushalten würde.

Lexi war ebenfalls glücklich, denn sie war seit einem Monat mit Jonas zusammen. Nachdem Mark weg war, wusste sie endlich was sie wollte. Und jetzt ging es ihr gut. Diese Beziehung war einfach. Nicht das komplizierte hin und her was sie mit Mark gehabt hatte. Es war einfach schön. Sie fühlte sich geborgen und sie und Jonas verstanden sich, als würden sie sich seit Jahren kennen. Nur die Tatsache, dass Mark heute zurück kommen sollte brachte sie ein wenig aus der Fassung. Sie konnte ihn trotz ihres neuen Glückes noch immer nicht sehen. Es würde zu sehr schmerzen, dass wusste sie. Und Jonas wusste es auch. Er wusste alles. Denn Lexi hatte es ihm erzählt. Sie wollte ehrlich zu ihm sein und er war ihr eine große Stütze. Er half ihr über Mark hinweg zu kommen. Trotzdem hatte sie vor diesem Tag schon lange Angst gehabt. Und heute war er gekommen. Den ganzen Tag zitterten Lexi's Finger. Sie schaute ständig hektisch auf die Uhr, um 15 Uhr sollten die Ärzte hier eintreffen. Deshalb war sie wirklich froh, als Jonas um 14.30 Uhr mit einem Notfall kam und da sein würde, wenn sie Mark gegenüber treten würde. Sie hatte vor allem Angst, dass ihre Gefühle für Mark immer noch so stark waren wie vorher, Sie mochte Jonas und wollte, dass es hielt...

Arizona ging es an diesem Tag nicht anders als den anderen. Sie war so aufgeregt, dass ihr schon den ganzen Morgen spei übel war. Ständig musste sie zum Klo laufen und sich übergeben. Nur bei dem kleinsten Gedanken an Cally oder Mark drehte sich ihr Magen auf links. Sie hatte sich lange überlegt, wie sie es Cally möglicht schonend beibringen konnte, doch Cally würde sich so oder so, verständlicher Weise, furchtbar aufregen. Wenn doch endlich diese Übelkeit weg gehen würde, dann könnte sie ihre Kummer wenigstens in Arbeit ertränken. Plötzlich zitterte Arizona am ganzen Körper, ihr war Grade ein furchtbar schrecklicher Gedanke gekommen. Sie rannte los, so schnell wie noch nie, als würde es um ihr Leben gehen, was in gewisser Weise auch stimmte. Als sie an einem der Equipmentstände vorbei lief, lies sie ihre Hand kurz in eines der fächer gleiten. Dann verschwand sie auf dem Klo.... Seit fast 10 Minuten ließ sie jetzt schon im Vorraum der Toilette auf und ab. Das konnte einfach nicht wahr sein, es dürfte nicht! Sie schaute auf die Uhr, dann auf den Stab in ihren Händen. Auf dem Anzeigekästchen stand die Antwort auf ihre Frage ihn großen dicken Buchstaben. 'Schwanger!'

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