-Lee Minho
Irgendwann war uns so langweilig geworden, dass Jisung und ich angefangen haben, sein Zimmer ein wenig umzustellen. Er hatte gesagt, es gefiel ihm so nicht, weshalb ich dann die Idee hatte, dass wir sein Zimmer umstellen könnten. Leider war das ganze nur schwieriger als gedacht. Jisung und ich schoben die Möbel in jede Ecke und trotzdem gefiel es ihm nicht. Er hatte Besen und Handfeger aus dem Bad geholt, putzte jede Ecke seines Zimmers. Mir war mittlerweile so warm, das ich wirklich so kurz davor war, mein Oberteil auszuziehen. Ich wusste Jisung würde das nicht stören, aber ich wollte jetzt nicht unbedingt Oberkörperfrei rumlaufen, zumal seine Tür offen war und uns jeder sehen konnte, wenn er an Jisungs Zimmer vorbeigehen wollte.
,,Ich hab eine Idee und diesmal wird das auch dann so stehen bleiben." meinte er und ich wusste nicht wie oft er dies schon gesagt hatte. Aber ich wollte ihm helfen und es war auch irgendwie süß, dass er sich nicht entscheiden konnte wo was stehen sollte. Er sah süß aus wenn er über etwas nachdachte.
Jisung schloss die Tür und versuchte den Schrank auf die andere Seite zu schieben, was ihm durch seine Verletzung nicht gelang.,,Mach langsam Ji. Du sollst dich schonen, schon vergessen?" Jisung schüttelte den Kopf und senkte seinen Kopf etwas, wahrscheinlich weil er ein schlechtes Gewissen hatte, dass ich seine Möbel die ganze Zeit hin und her schob. Er sollte ruhig weiterüberlegen. Minjis Zimmer war nämlich unter dem von Jisung und ich fand es amüsant ihr ein wenig auf die Nerven zu gehen. Sie tat es ja auch oft genug.
,,Hey, hab kein schlechtes Gewissen, ja? Ich mach das gerne für dich. Immerhin bist du verletzt. Selbst wenn du es nicht wärst, hätte ich dir geholfen. Hör auf zu schmollen, sonst muss ich dich küssen." Ich trat näher an ihn und griff mit meinen Händen seine schmale Hüfte, um ihn mehr zu mir zu ziehen. Ich drückte Jisung einen Kuss auf den Haaransatz und dann einen kurzen auf den Mund.
,,Jetzt werde ich immer schmollen, damit du mich immer küsst.", meinte er nur und ich verdrehte die Augen. Jisung wusste, dass ich das nicht ernst meinte, genauso wie ich wusste, dass er nicht immer schmollen wird.
,,Kann das nicht weg? Du schwitzt. Dir ist bestimmt viel zu warm." meinte er während er an dem Saum meines Shirts fummelte. Ich belächelte dies nur, ehe ich ihm einen Kuss auf die Stirn gab und mein Shirt auszog. Jisung fiel dann meine Kette auf, die ich eigentlich immer trug. Es war eine etwas längere Kette, das Ende, ein Rechteckiger Chip, lag direkt auf meiner Brust. Ganz klein war das Todesdatum meiner Oma eingraviert, sie hatte mir die Kette damals gemacht. Ihr Todesdatum ließ ich dann ganz klein nachgravieren, als sie starb. Meine Oma hatte früher Schmuck hergestellt, deshalb machte sie mir auch diese Kette. Ich wollte damals immer so eine haben um "cool" zu wirken. Heute hing sie an meinem Hals als das Wertvollste was ich besaß. Meine Oma war mir wichtig gewesen, sie war immer für mich da. Sie mochte es nicht wie meine Eltern mich erzogen. Ich hatte ihr damals gesagt dass ich auf jungen stehen würde und sie hatte mich nicht dafür verachtet. Sie meinte sie würde mich unterstützen wo sie konnte. Selbst wenn ich ein Mädchen sein wollte, sie hätte es mir sogar möglich gemacht. Meine Oma war damals immer meine Rettung gewesen, wenn es mir bei meinen Eltern zu viel wurde. Bei ihr konnte ich mich immer entspannen und ich wurde verwöhnt mit essen. Bei meinen Eltern durfte ich nie viel essen. Es war ihnen wichtig das ich stark und gesund war, dass ich Muskeln hatte um attraktiver auf die Frauen wirkte. Wie es mir dabei ging Interessierte nur meine Oma. Deshalb durfte ich mir bei ihr immer was anderes außer Gesundes Zeug erlauben. Ich war nicht oft bei ihr, denn meine Eltern erlaubten es mir selten. Vor knapp einem halben Jahr verstarb sie dann. Und diese Kette erinnerte mich immer an sie.
,,Die ist schön. Wofür steht das Datum?" fragte Jisung mich dann, als er das Datum entdeckte. Seine linke Hand lag leicht auf meiner Brust während er in der Rechten Hand den Anhänger meiner Kette hielt. Seine Berührungen auf meiner Brust fühlten sich gut an. Ich mochte es wenn er mich berührte, wenn er mit mir kuschelte. Es breitete ein angenehmes Gefühl in mir aus und ich wollte dieses Gefühl nicht missen müssen.
,,Meine Oma hat sie mir damals gemacht. Vor knapp einem halben Jahr ist sie gestorben, dann habe ich ihr Todesdatum eingravieren lassen." beantwortete ich seine Frage und er nickte. Ich klang ein wenig trauriger als gewollt, weshalb Jisung sich etwas von mir entfernte und auf den Boden sah.
,,Ich hätte nicht fragen sollen, tut mir leid." entschuldigte er sich direkt und ich schüttelte den Kopf. Er musste sich dafür nicht entschuldigen, er wusste es ja nicht. Ich zog ihn wieder zu mir und gab ihm einen Kuss. Er musste kein schlechtes Gewissen haben.
,,Du wusstest es nicht. Mach dir keine Gedanken darüber. Sag mir lieber wo ich deine Möbel hinschieben soll, damit wir heute noch fertig werden." Jisung lächelte wieder und alleine deswegen musste ich auch Lächeln. Wie konnte ein Junge so bezaubernd sein?
,,Der Schrank soll da in die Ecke. Das Bett dann da hin und den Rest muss ich noch überlegen." meinte er und setzte sich auf seinen Schreibtisch und schien zu überlegen wo er die anderen Sachen hin haben wollte. Währenddessen schob ich sein Schrank und sein Bett an die Stellen, die er mir gesagt hatte. Dabei spürte ich Jisungs Blick auf mir und ich musste grinsen. Ich wusste das ich nicht schlecht aussah, ich nahm Jisungs starren auch als Kompliment auf. Dieser Junge trieb mich nur gerne in den Wahnsinn, auch wenn er mich nur so ansah. Ich sah ihm aus dem Augenwinkel, wie er sich leicht auf die Lippen biss. Wie sehr ich mir gerade wünschte, ich könnte seine Gedanken lesen.
Da ich seinen Schrank und sein Bett umgestellt hatte, ging ich auf den jüngeren zu und stellte mich zwischen seine Beine. Ich grinste, denn Jisung wurde verlegen und sah nach unten. Er spielte mit seinen Fingern und schien etwas nervös zu sein. Ich legte zwei Finger an Jisungs Kinn und drückte es etwas hoch, so dass er mich endlich ansah. Anstatt etwas zu sagen, drückte ich ihm einfach meine Lippen auf, denn ich hatte das große Verlangen ihn zu küssen. Jisung erwiderte auch den Kuss worauf ich ihn etwas vertiefte, in dem ich ihn näher zu mir zog und meine Hand in seine Haare fahren ließ. Meine andere Hand ruhte derweil auf seinem Oberschenkel. Wir knutschten ein wenig rum, aber was war schon dabei? Außer das uns jemand erwischen könnte? Wir wollten es ja nicht so offensichtlich für die Erzieher machen, weshalb ich es auch ganz gut fand, so wie wir jetzt verblieben. Zusammen sein, wenn uns keiner stören konnte.
Aus unserem Kuss wurde letztendlich ein wilder Zungenkuss und hätte Jisung den Kuss nicht gelöst, wären wir sicher wieder im Bett gelandet.,,Ich hab jetzt die perfekte Idee wie ich mein Zimmer umstelle!" meinte er und ich verdrehte nur lächelnd die Augen. Ich blieb weiterhin zwischen seinen Beinen stehen, während er mir zeigte wo die restlichen Möbel ihren Platz finden sollten.
,,Du schonst deinen Fuß mein lieber. Ich mach das schon." meinte ich als Jisung Anstalten machte, vom Schreibtisch runterzugehen. Er schmollte kurz, widersprach mir aber nicht und ich fing an den Rest seiner Möbel umzustellen. Währenddessen machte er alles sauber, damit er wahrscheinlich nicht ganz nutzlos rumsaß. Als ich dann fertig mit dem Umstellen war ging ich zu Jisung und umarmte ihn von hinten. Der kleinere lehnte sich gegen meinen Körper und legte seine Hände auf meinen ab. Ich gab ihm einen kleinen Kuss an seine Halsbeuge und Jisung schien das ziemlich zu genießen. Ich genoss es aber auch. Ich mochte es wirklich Jisung so nah zu sein und das obwohl wir uns erst seit gestern kannten. Konnte man wirklich so schnell eine Bindung zu einem Menschen aufbauen, den man kaum kannte? Es war komisch, aber ich mochte es.
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Eigentlich sollte das Kapitel glaube Mittwoch kommen, aber ich hatte nicht so viel Zeit gehabt es zu Ende zu schreiben weshalb es erst jetzt kommt 🥰
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𝑻𝒓𝒖𝒔𝒕 𝒎𝒆 𝑩𝒂𝒃𝒚 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈 ✓
FanfictionEine unerlaubte Liebe zwischen zwei Jungen, die unter einem Dach lebten. Er vertraute ihm, erzählte ihm alles was ihn bedrückte. Doch von ihm kam nichts. Lee Minho fiel es schwer sich anderen Menschen anzuvertrauen. -german fanfiction- +++ -minsung...