- Lee Minho
Nachdem Jisung und ich uns geküsst hatten, ging ich wieder auf mein Zimmer und las mein Buch weiter, was ich noch weiterlesen wollte. Vielleicht verging dann die Zeit etwas schneller und ich konnte wieder zu Jisung. Ich hätte niemals gedacht, mit so einem wundervollen Jungen eine Beziehung einzugehen. Ich war immer noch ein wenig müde von dem was alles passiert war, doch es hielt mich nicht zurück, gleich wieder zu Jisung zu gehen. Ich konnte diesem Jungen einfach nicht widerstehen. Wie auch, wenn er sich einfach auf meinen Schoß setzte und wir uns auffraßen, als hätten wir uns wochenlang nicht gesehen? Jisung sah wirklich heiß aus, wenn er gerade Needy war. Er machte mich noch wahnsinnig.
Die Sache mit meiner Mutter und der plötzlichen Entschuldigung ging mir wieder durch den Kopf, rannte durch meine Gedanken. Ich wusste nicht wirklich was ich davon halten sollte. Natürlich konnte ich meine Mutter verstehen. Sie war blind vor Liebe und hatte die Realität aus den Augen verloren. Sie hatte vergessen, dass ich ihr Sohn war und sie mich nicht hätte so behandeln dürfen. Wie konnte man aber als Mutter vergessen, dass man einen Sohn hatte? Ich hatte irgendwie das Gefühl das da ein wenig mehr hinter steckte, als sie zugeben wollte. Ich hatte ein wenig Angst davor, was passieren könnte, wenn meine Mutter und ich uns persönlich trafen. Ich wollte das Jisung mitkam, einfach damit er alles erfahren konnte, was in meiner Vergangenheit passiert war, ohne das ich es ihm selbst erzählen musste. Ich konnte das selbst einfach nicht, aber ich wollte das Jisung wusste, dass er mir vertrauen konnte. Aber er sollte mir auch beistehen, da es vermutlich ziemlich hart für mich werden würde, mit meiner Mutter nochmal darüber zu sprechen und das auch noch persönlich.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon kurz nach 23 Uhr war und dass ich eigentlich schon bei Jisung sein wollte. Ich wollte gerade aufstehen und zu Jisung gehen, als es plötzlich leise an meiner Tür klopfte und Jisung den Raum betrat. Er schien sehr konzentriert zu sein, leise zu sein, dass er gar nicht bemerkte das ich mitten im Raum stand. Als er dies dann doch merkte schreckte er kurz zurück, kam dann aber rein und schloss die Tür. Er sah wirklich niedlich aus, als er sich etwas peinlich berührt zu mir begab.
,,Ich dachte du bist eingeschlafen." meinte er verlegen und ich grinste, kam ihm näher und legte eine Hand auf seine Wange, während die andere seine schmale Taille umfasste. Er sah mich nicht an, was mich ein wenig störte, weshalb ich mit meiner Hand von seiner Wange zu seinem Kinn wanderte und zwei meiner Finger unter dieses legte, damit er zu mir aufsah. Danach drückte ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und lächelte sanft. Immer noch peinlich berührt erwiderte er das Lächeln.
,,Ich wollte gerade zu dir kommen. Alles okay bei dir, du siehst irgendwie nicht so gut aus." fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf.
,,Können wir uns einfach hinlegen und schlafen? Ich möchte kuscheln." fragte er und ich nickte, ging auf mein Bett zu und setzte mich auf dieses, während Jisung an die Wand krabbelte und sich neben mich legte. Nachdem ich auch lag, kuschelte er sich an meine Brust und es erinnerte mich irgendwie an unser erstes aufeinandertreffen, wo wir alleine waren. Ich strich ihm durch seine orangenen Haare, die schon etwas wuschelig waren und versuchte ihn damit ein wenig zu beruhigen, dass er besser schlafen konnte.
,,Manche Menschen wissen einfach nicht wann die Grenze erreicht ist. Sungchan und seine Freunde schicken mir mittlerweile Morddrohungen und ich weiß wirklich nicht ob sie das ernst meinen. Ich meine, wieso sollten sie Mord begehen? Dafür kommen die alle ins Gefängnis. Bin ich wirklich so ein Loser, das sie mich töten wollen?" fragte er zum Schluss, doch klang dabei nicht traurig. Er klang eher so, als würde er das alles in Frage stellen, was er ja auch getan hat.
,,Erstmal will ich nicht, dass du dich als Loser siehst. Du bist ein wundervoller Junge mit einer super tollen Ausstrahlung. Bei dir fühlt man sich gleich besser und das sage ich nicht weil ich dein Freund bin. Ich sage das weil ich das bei unserem ersten aufeinandertreffen schon bemerkt habe und ich finde, dass dies eine ganz tolle Eigenschaft ist. Zweitens: Sungchan sollte sich lieber schnellstmöglich aus dem Staub machen, sonst schlage ich ihn und es ist mir egal wie sehr Angst ich davor habe." meinte ich ehrlich und Jisung sah mich an. Ich überdachte gesagtes nochmal und mir fiel auf, dass ich erwähnt hatte, dass ich Angst davor hatte, was ich eigentlich nicht wollte.
,,Bist du deshalb weggelaufen, als du Sungchan geschlagen hast? Weil du Panik bekommen hast, dass er dich zurück schlägt?" er klang keinesfalls urteilend oder verachtend. Er klang Verständnisvoll und das machte mich irgendwie glücklich. Ich war froh dass er mich nicht dafür verurteilte, Angst davor zu haben, dass andere Leute mich schlugen. Ich nickte auf seine Antwort, fühlte mich trotzdem etwas mies, weil ich dadurch schwach auf ihn wirken könnte.
,,Danke Minho. Dafür das du dich trotz deiner Angst für mich eingesetzt hast." damit hatte ich nicht gerechnet. Er sah mich sanft lächelnd an und ich konnte dieses nur erwidern. Ich zog ihn ein wenig zu mir, damit ich sanft meine Lippen auf seine legen konnte. Ich liebte dieses Gefühl, wenn seine Lippen auf meine trafen, wenn sie sich auf meinen bewegten und spürte, wie er seine Gefühle in den Kuss steckte. Seine Lippen machten süchtig. Wir steckten all unsere Gefühle in diesen Kuss und es entfachte ein Feuerwerk in meinem Körper. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich wirklich gewollt. Jisung mochte mich genauso sehr wie ich ihn mochte und es machte mich einfach glücklich. Jisung war ein wundervoller Mensch und ich wollte, dass er das selbst auch so sah.
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𝑻𝒓𝒖𝒔𝒕 𝒎𝒆 𝑩𝒂𝒃𝒚 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈 ✓
FanfictionEine unerlaubte Liebe zwischen zwei Jungen, die unter einem Dach lebten. Er vertraute ihm, erzählte ihm alles was ihn bedrückte. Doch von ihm kam nichts. Lee Minho fiel es schwer sich anderen Menschen anzuvertrauen. -german fanfiction- +++ -minsung...