Zusammen

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Hoppla, sorry für die kleine Sendepause...
Ich bemühe mich wieder schneller zu werden xD

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"Zeit für nen Mittagsschlaf...", gähnte Dani und ließ sich auf sein Bett fallen.

"Ähm..." Tygran stand etwas unsicher neben der Tür, seine Wangen immer noch leicht gerötet.

"Keine Sorge, das Bett bricht schon nicht zusammen", ärgerte Dani ihn und klopfte neben sich auf die Decke.

"Sehr lustig..." Tygran sah ihn finster an und setzte sich protestierend auf den Boden.

"Jetzt sei nicht so", lachte Dani und beugte sich über die Bettkante, um Tygrans Haare zu streicheln. Mit einem Grummeln stand der Riese schließlich auf und legte sich vorsichtig neben Dani (das Bett knarzte gefährlich...), sein Gesicht noch röter als zuvor.

"Na geht doch", flüsterte Dani, als er seinem Freund in die Augen blickte. Sie lagen sich so nahe gegenüber, sein Magen begann zu kribbeln, es war etwas Neues, Aufregendes. Langsam streckte Dani seine Hand aus und berührte Tygrans Wange, seine Fingerspitzen tänzelten über die glatte Haut. Tygran sah ihn immer noch an, seine Augen tief und unergründlich. Doch Dani wusste, dass er allein das freudige Funkeln in ihnen hervorrufen konnte, die zarten Blicke, und ein Leuchten voller Leben.

"Blinzel doch mal, du machst mir ja Angst", lachte Dani leise. Er konnte Tygrans warmen Atem auf seiner Haut spüren, das leichte Zittern verriet seine Unsicherheit.

"O-Oh, tschuldigung... Ich... Ich hab nur-... daran gedacht, was ich wohl ohne dich tun würde", murmelte er und wendete seinen Blick schließlich ab.

"Hey, mach dir keine Sorgen", flüsterte Dani und legte seine Handfläche auf Tygrans Wange, sein Daumen streichelte sanft seine Haut. Mit einem Schmunzeln stellte er eine leichte Verwirrung in Tygrans Blick fest. Als wäre noch nie jemand so zärtlich mit ihm umgegangen.

"Es ist nur... Ich habe irgendwie Angst", murmelte Tygran leicht verwundert und runzelte die Stirn.

"Was immer es ist, Tygran, ich bin dein Freund. Es ist praktisch mein Job auf dich aufzupassen", lächelte Dani und rückte ein wenig näher.

"Ich habe Angst um dich!", gab Tygran schließlich zu und legte eine große, warme Hand auf Danis.

"Um... mich?" Dani runzelte verwirrt die Stirn.

"I-Ich weiß, es ist dumm... Ich... Ich kann mich nur irgendwie nicht daran gewöhnen, dass man sich hier vor nichts fürchten muss..." Tygran seufzte beschämt und wollte seine Hand zurücknehmen, doch Dani hielt ihn fest.

"Es ist nicht dumm! Tygran, für den Großteil deines Lebens kanntest du nichts anderes als diesen verschissenen Bürgerkrieg! Du hast mir selber erzählt, dass du weißt wie Leute aussehen, wenn sie sterben. Typen wie dein Onkel haben einem Kind wie dir Waffen in die Hand gedrückt und erwartet, dass du ohne mit der Wimper zu zucken auf jemanden schießt! So etwas vergisst man nicht. Niemals." Dani atmete tief ein und strich sanft über Tygrans Handrücken. Letzterer sah ihn stumm an, dennoch erkannte Dani Dankbarkeit in seinem Blick.

"Es ist normal, dass du Angst hast. Dass wenn du eines Morgens aufwachst, eine Person die dir nahe stand, plötzlich stirbt. Auch wenn ich mir das niemals vorstellen könnte, es war der Alltag für dich, nicht wahr?"

"Dani..." Tygran starrte ihn überrascht an, als hätte Dani genau ins Schwarze getroffen.

"Ich dachte du-... Woher weißt du das so genau?", murmelte er und machte sich klein, als er zu Dani mit großen Augen hochsah.

"Du bist krank, Tygran. Und ich will unbedingt, dass es dir besser geht. Das, was damals passiert ist, hat dich traumatisiert. Du wirst dich wahrscheinlich nie richtig erholen, aber... Ich hoffe, dass ich dir helfen kann...", sagte Dani leise.

"Das tust du doch schon", lächelte Tygran schüchtern. Dani lächelte zurück, vorsichtig zog er sich an Tygran ran, bevor er ihn wortlos küsste. Der Riese verspannte sich sofort, doch Dani hielt ihn in Position und schlang seine langen Beine um ihn. Die körperliche Nähe ließ ihn ganz warm werden, er konnte spüren, wie sich Tygrans Muskeln aus Nervosität anspannten, er konnte auch ohne ihn zu berühren seine immense Körperwärme spüren.

Der Kuss war sanft und unschuldig, Dani wollte Tygran nicht verschrecken. Er wartete, bis sein Freund seine Arme schließlich um ihn schlang und seine Augen schloss, ihre Lippen trafen in einer leichten Berührung aufeinander. Auch wenn Dani das Bedürfnis hatte mehr oder weniger über Tygran herzufallen, war er sich bewusst, dass für seinen Freund die ganze Situation neu war. Dass er zuvor weder in einer sexuellen Beziehung gewesen war, noch irgendwie wusste, was es bedeutete, verliebt zu sein. Am Ende würde Tygran noch zur Salzsäule erstarren und Dani mit seinen großen Unschuldsaugen anglotzen... Also würde er es langsam angehen.

"Du bist niedlich", flüsterte er und fuhr mit einer Hand durch Tygrans weiches Haar.

"N-Niedlich?", räusperte er sich mit roten Wangen und sah schnell weg.

"Ja, schon irgendwie...", schmunzelte Dani. Es war wie ein Fluch, der ihn dazu zwang Tygran zu berühren, immer wenn er in Reichweite war. Und besonders jetzt konnte er seine Finger nicht von ihm lassen.

"Das trifft doch eher auf dich zu! W-Wenn du lachst, dann bist du... niedlich!", grummelte Tygran und legte seine Stirn gegen Danis. Letzterer merkte ebenfalls, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss.

"Du kannst nicht gewinnen", grinste Dani und beugte sich erneut vor, um ihn zu küssen. Die plötzlichen Schritte auf der Treppe ließen die beiden zusammenzucken, bevor sie sich ertappt anblickten. Keine Sekunde später rollten sie sich voneinander weg, Dani stieß mit dem Kopf an die Wand und der dumpfe Aufprall neben ihm verriet ihm, dass Tygran auf dem Boden gelandet war.

"Dani? Tygran?" Seine Mutter klopfte einmal an der Tür, bevor sie eintrat.

"Huch was ist denn hier passiert?", fragte sie verwundert, als Dani sich die Stirn hielt und Tygran sich stöhnend aufrappelte.

"Ähm... Kissenschlacht", hustete Dani und klopfte Tygran auf die Schulter.

"Aha..." Julia runzelte die Stirn.

"Jedenfalls, Dani, dein Vater ist wieder bei der Arbeit und ich nehme jetzt ein paar Patienten entgegen. Also macht es euch gemütlich, seht euch einen Film an oder redet über Mädchen, was auch immer", lächelte sie.

"Klar..."

"Abendessen müsst ihr euch wahrscheinlich selber machen, aber das kriegt ihr hin, oder?"
Die beiden nickten eifrig.

"Gut, dann könnt ihr ja eure Kissenschlacht fortsetzen, aber baut keinen Unfug!", warnte sie die beiden, bevor sie grinsend die Tür schloss.

"Okay, ähm, dann reden wir über Mädchen?", lachte Tygran, als Danis Mutter außer Reichweite war.

"Pfff, das wäre ne einseitige Konversation", prustete Dani.

"Also dann, wie wär's wir machen einen Herr der Ringe-Marathon und ich hole uns kurz was zu essen?", schlug er dann vor.

"Oh, jetzt noch einen Marathon? Sind wir heute nicht schon genug gelaufen?" Tygran runzelte die Stirn und Dani verkniff sich einen Lacher.

"Ich meine einen Filme-Marathon! Wir gucken ganz viele Filme hintereinander, da ist nicht viel mit bewegen!", grinste er und schlug Tygran ein paar Mal auf den Rücken.

"Verstehe...", murmelte der Riese nachdenklich, bevor seine Augen anfingen zu leuchten.

"Oh, warte! Gucken wir den Film mit diesen Orks? Und Legolas??", rief er aufgeregt.

"War ja klar", lachte Dani nur und wuschelte seine Haare.

"Ich komm dann mit drei Chipspackungen wieder!"

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