Kapitel 37

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Sieh es ein Eylül. Er hat dich verdammt nochmal betrogen.

Die kühle Morgenluft wehte gegen mein Gesicht und hielt mich wach. Ich wär eh nicht in der Lage einzuschlafen. Ich könnte weinen, aber ich glaube meine Augen sind total ausgetrocknet. Was hat diese Nelly was ich nicht habe? Wieso sie? Ich mein er hätte mich eigentlich mit einer anderen auch betrügen können. Wieso hat er mich überhaupt betrogen? Bin ich zu hässlich? Bin ich einfach zu unfähig für Beziehungzeugs? Vielleicht bin ich ja nicht mal schuld? Ich nippte an meinem Kaffee von der Tankstelle und zuckte mit den Schultern. Die Sonne zeigte sich langsam wieder und die Motorhaube von Zehra's Auto wurde langsam unbequem. Ich stellte mich wieder aufrecht hin und überlegte ob ich vielleicht doch ein bisschen schlafen sollte. Am Ende gewann die Müdigkeit und ich legte mich auf die hinteren Sitze. Ich spürte wie ich langsam und langsam in die Traumwelt fiel und am Ende mich total von der Außenwelt ausschloss. Nach einem Schlaf mit einem komischen Traum wachte ich wieder auf um wieder Liebeskummer zu haben. Ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr es war. Ich wollte es auch nicht wissen. Mein Handy hatte ich abgeschaltet damit mich keiner erreichen kann. Mein ganzer Körper schmerzte von all dem was passiert ist. Ich wollte nicht zurück. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte nicht mehr. Ich setzte mich auf und stieg wieder aus dem Auto aus. Streckte mich kurz und schaute mich so um. Ich hatte diese Tankstelle noch nie in meinem Leben gesehen. Ich wusste ja nicht mal wo ich war. Es waren ein paar andere Autos, die gerade eine Pause machten oder tankten. Ich hatte schon getankt und wollte nicht mehr weiter fahren. Aber jetzt hatte ich wieder ein bisschen Kraft zu fahren. Ich ging nochmal schnell auf das WC und kaufte mir dann noch ein Kaffee. Nachdem ich endlich in Zehra's Auto war, schaffte ich es mein Handy einzuschalten. Ich hatte 0 Ahnung wo ich war. Für mich waren die Straßen unbekannt also brauchte ich mein Navi. Nachdem ich mein Code eingegeben hatte, bekam ich dutzende von Benachrichtungen. Verpasste Anrufe. Diverse Nachrichten. Von jedem. Wirklich von jedem hatte ich einen Anruf oder eine Sms bekommen außer von Deniz. Ich wischte die Benachrichtungen weg und ich klickte auf die Navigation's App und gab meine Adresse ein. Schon wurde die Route berechnet und die Frau fing an zu sprechen. Ich startete den Motor und begab mich auf die fast leere Fahrbahn. 

Ich parkte Zehra's Auto und stieg aus. Es war schon viel zu spät für Schule, aber ich hätte eh keine Lust gehabt. Deshalb schlenderte ich langsam zur Eingangtür, drehte am Schloss und betrat das Treppenhaus. Ich besteigte kraftlos die Stiegen und hörte für mich bekannte Stimmen reden. Die Stimmen wurden immer lauter und lauter bis ich endlich verstand worüber sie redeten. Über mich. Sie redeten über mich. 

"Wie sie ist verschwunden?" fragte einer. Die Stimme fühlte sich wie ein Messerstich in mein Herz an. 

"Sie war einfach nicht mehr da. Sie hat aber mein Auto genommen." antwortete eine mit zittender Stimme. Es waren nur mehr paar Stiegen, die ich sofort besteigte nur um zu sehen wie alle versammelt vor Serhat's Wohnungstür standen. Mich bemerkte nur Serhat, der die anderen versuchte wegzuschubsen und zu mir zu kommen. Der hatte wohl gemerkt was mit mir passierte. Ich fühlte wie mein Körper plötzlich seine Kraft verlor, meine Sicht immer verschwommener wurde und ich mein Gleichgewicht verlor. Ich zappelte mit meinen Händen und Armen und versuchte noch nach dem Gelände zu greifen. Ich scheiterte aber und ich spürte wie die paar Stiegen, die ich runter fiel mir verschiedene Schmerzen zu bereiteten. Da mein Körper unfähig war die Kurve zu überqueren und die weiteren Stiegen runterzufallen, landete ich auf dem Boden vor den Stiegen. Ich hörte noch wie Deniz meinen Namen schrie bevor es schwarz vor meinen Augen wurde.

"Leute! Ich glaub sie wacht auf." hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Sofort hörte man wie manche von seinen Sitzen aufstanden und sich um mich aufstellten. Ich öffnete langsam meine Augen und musste mir ein Schrei unterdrücken, weil ich von 6 Personen beobachtet wurde. Ich erkannte jeden sofort wieder und erinnerte mich auch was passiert ist. Ich setzte mich abrupt auf. Das stellte sich aber als ein Fehler, weil ich gleich danach Kopfschmerzen bekam. Ich bittete Ümmü, dass sie mir was zu trinken geben soll. Sie holte mir ein Glas Wasser welches ich auch gleich austrank. 

"Könnt ihr bitte aufhören jeden einzelnen Schritt von mir zu beobachten?" fragte ich sie, weil es mich schon nervte. 

"Wir haben uns Sorgen gemacht, Eylül." sagte Deniz.

"Wieso machst du dir überhaupt sorgen?" fragte ich ihn.

"Weil du meine Freundin bist. Soll ich mir etwa keine Sorgen machen?" kam aus seinem Mund.

"Ich will euch jetzt keine Antwort geben. Danke dass ihr euch so bemüht habt, aber ich würd jetzt gern ein bisschen schlafen." entschuldigte ich mich und ging in mein Zimmer. Ich wollte ihn einfach nicht mehr ansehen. Dieses gefühlslose Arschloch. Wie haben ich es überhaupt geschafft mich in ihn zu verlieben. Ich sah, dass die Box auf meinem Schreibtisch abgestellt wurde, aber ich war zu müde es wieder zu öffnen und zu weinen. Ich legte mich und versuchte zu schlafen.

*

Ich spürte wie mein Bett sich auf der anderen Seite senkte und ich drehte mich sofort um um nur in das Gesicht von Deniz zu schauen. Ich wollte mich wieder auf die andere Seite meines Bettes legen, wurde aber von Deniz an meinem Arm näher zu ihm gezogen.

"Wieso ignorierst du mich?" fragte er mich.

"Wir müssen reden." sagte ich und löste mich von seiner Umarmumg. Nachdem ich mich hingesetzt hatte, setzte er sich auch hin.

"Kann ich anfangen?" fragte er mich. Ich nickte und deutete ihm, dass er fortfahren soll.

"Wo warst die ganze Nacht? Zehra hat gesagt, dass du ganz allein mit ihrem Auto weggefahren bist." fragte er mich. 

"Ist das dein Ernst?" Hab ich das richtig verstanden? Du fragst mich was ich die gestrige Nacht gemacht habe? Gut wenn es so ist, dann sag mir zuerst was du in der Nacht, die den Freitag und den Samstag verbindet, gemacht hast?" stellte ich ihm diese Frage.

"Ich hab dir gesagt, dass ich es dir nicht sagen werde." sagte er.

"Dann wirst auch nicht erfahren was ich gemacht habe." erklärte ich ihm.

"Okay, wir können das auch später klären. Was wolltest du sagen?" fragte er mich. Sofort bekam ich Gänsehaut und mein Herz klopfte wie wild. Ich wollte gar nicht, dass es so endet, aber es gab keine andere Lösung. Ich legte meine Hand auf Deniz's Hand und er drückte es sofort. Ich schaffte es nicht in die Augen von Deniz zu sehen. Ich versuchte die Tränen zurück zu halten und atmete tief durch. Ich drehte mein Kopf und schaute in sein besorgtes Gesicht.

"Deniz...ich will...ehm ich kann nicht mehr. Ich mach...ehh...schluss. Ja ich mach schluss mit dir, Deniz."

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Ich glaub es ist vorbei mit #Deylül. Was meint ihr? Sie waren schon süß. Ich weiß nicht was passieren wird. Vielleicht kommt jemand anderer rein. Wer weiß, wer weiß.

Trailer von Kapitel 38:
"Ich...Deniz...nein es funktioniert nicht. Wir gehören nicht zusammen." sagte ich.

Das Drama ist noch nicht zu Ende. Mal sehen ob Deniz überhaupt mit ihr Schluss macht.

Schönes Wochenende :*

Eure Lil K'

Hayatım (Mein Leben)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt