Kapitel 44

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Der Anführer der Drogengang.

Sie bewegten sich langsam zu meinem Auto. Mein Mund war trocken und das wilde Klopfen meines Herzes machte es nicht besser. Ich warf nochmal einen Blick auf mein Handy welches immer noch keinen Empfang hatte. Es gelang mir die Nummer von der Polizei einzutippen, aber an dem Rufen der Nummer scheiterte ich, weil der Anführer Luke gegen das Fenster auf der Fahrerseite einschlug. Ich drehte mich zur anderen Seite und tat aus Reflex  meine Hände auf meinen Kopf um mich zu beschützen. Beim 2. Einschlagen zerfiel das Glas in kleine Stückchen und verteilte sich auf meinen Rücken und im Auto. Nun wurde an meinem Gurt gezogen welcher in Kürze sich von mir löste, weil Luke ihn durchgeschnitten hatte. Schon spürte ich 4 starke Hände an meinen Schultern und wurde gewaltsam durch das zerbrochene
Fenster gezerrt. Sofort landete ich auf dem lauwarmen Asphalt welches durch das Fahren der Autos sich aufgewärmt hatte und nun schon begonnen hatte sich abzukühlen. Ich spürte wie an manchen Stellen meiner Haut Blut tröpfte. Ich versuchte mich aufzustützen und aufzustehen aber lag durch ein Treten auf meine Schulter wieder auf der Straße. Ich versuchte tief durch zu atmen aber die Angst war zu groß. Sie waren in der Überzahl. Ein weiterer Tritt bereitete mir Schmerzen.
"Wo ist die CD?" brüllte mich Luke an.
"Ich weiß es nicht. Ich habe es nicht." verließ es meinen Mund.
Luke begann seine Hände zu Fausten zu ballen. Sein Körper verkrampfte sich und man erkannte, dass er wütend geworden ist.
"Hebt ihn auf. Und gut festhalten." sagte er mit einem provozierenden Grinsen. Seine Männer folgten seinem Befehl und schon wurde ich hochgezerrt. Luke stellte sich genau gegenüber von mir und betrachtete mich mit dem selben Grinsen wie vorhin. Er machte einen kleinen Schritt nach hinten und schon befand sich eine feste Faust in meinem Magen. Gleich darauf folgte die nächste. Er führte sein Spiel fort und gab mir weitere Fäuste in den Magen. Für ihn sah ich nur mehr wie ein Boxsack aus. Seine Fäuste folgten so schnell nacheinander, dass ich nicht wusste zu welchem ich schmerzend aufschrein sollte. Er machte eine kurze Pause um nur weiter bei meinem Geschicht fortzufahren. Er verpasste meinem Gesicht genau 4 feste Fäuste und jeder bereitete mir andere Schmerzen. Er holte einen anderen Typ, der gerade nicht damit beschäftigt war mich festzuhalten.
"Mach weiter!" meinte Luke und machte seinem Handlanger ein Handzeichen dass er gleich wieder da ist. Ich konnte nur hören wie er sagte, dass sie zu ihr fahren. Ich wusste sofort, dass er mit ihr Eylül meinte. Ein lautes Nein verließ meine Lippe und sofort blickte jeder auf mich. Der Typ, der mir Schmerzen bereitete, stoppte und ließ seine ausgeholte Faust fallen.
"Was hast du gesagt?" knurrte Luke. Seine Männer ließen mich fallen und ich versuchte mich aufzurampeln. Das einzige was ich schaffte, war schmerzhaft aufzuschreien. Ich blickte wieder zu Luke, der seine Pistole herausfischte und auf mich zielte. Doch eine Hand legte ich auf die Waffe und senkte sie. Die Person nahm die Pistole von Luke und steckte sie selber ein. Ich wusste nicht wer mich gerade gerettet hatte, aber er konnte Luke davon nicht abhalten mir noch einen Tritt zu verpassen bevor sie alle verschwanden. Nach der Reihe heulten die Motoren auf und fuhren davon. Sie ließen mich allein in der Dunkelheit mit Schmerzen. Meine Augenlider wurden immer schwerer bis ich es nicht mehr aushalten konnte. Ein Wort verließ noch meinen Mund bevor ich einschlief.

Eylül

Eylül's Sicht

Sofort pressten mich die zwei Hände um meinen Hals mich gegen die Wand und zogen mich hoch. Hatten sich Zehra und Ümmü neue Freunde gemacht oder werde ich gerade umgebracht? Dutzende unbekannte Gesichter standen in meiner Wohnung. Aber der Typ, der vor mir stand, kam mir bekannt vor. Ich kannte sein Gesicht, aber ich wusste nicht von woher. Ich bemerkte wieder was passierte als der Mann gegen meine Kehle drückte. Er drückte immer fester und immer mehr sehnte ich nach Luft. Vor meinen Augen wurde es immer verschwommener und die Stimmen um mich herum dringten nicht mehr in mein Ohr. Mein Körper ließ nach bis er mein Hals befreite und ich auf den Boden sackte. Hustend suchten meine Lungen nach Luft. Wenige Minuten vergingen und meine Lunge beruhigten sich. Mein Husten wurde immer weniger und durch mehrmaligem Blinzeln konnte ich wieder gut sehen. Kaum hatte ich mich beruhigt, wurde ich wieder an den Schultern gepackt und hochgezerrt.
"Wo ist die DVD?" knurrte mein Gegenüber und schüttelte mich fest an den Schultern. Ich konnte ihm nur mit einem verwirrten Blick antworten.
"Du weißt wo sie ist." kam es von ihm. Diesmal schlug er meinen Kopf gegen die Wand. Ich schrie laut auf und versuchte diesen brennenden Schmerz zu unterdrücken. Sofort drückte er mit einer Hand gegen meine Lippen.
"Willst du etwa, dass die Nachbarn dich hören?" sagte er jetzt. Ich schüttelte langsam meinen Kopf und darauf folgte ein Grinsen von ihm.
"So wo ist die DVD?" fragte er wieder. Ich hob meine rechte Hand und deutete auf seine Hand auf meinen Lippen. Er machte nur eine verwirrte Miene.
"Wie soll sie dir antworten, wenn deine Hand auf ihrem Mund ist?" Seufzte einer von den Männern. Der Typ senkte nur seine Hand und schaute mich erwartungsvoll an. Doch ich erwiderte nur mit einem ängstlichen Blick. Aber mein Blick folgte zur sprengelweit offenen Tür wo jemand kurz hereingeschaut hatte. Mein Gegenüber ließ meine zweite Schulter nun jetzt auch los.
"Wenn du mir nicht antwortest, dann werde ich dich zwingen." knurrte er wieder und holte mit einer Hand aus.
"Hände hoch! Sie sind umzingelt!" schrie eine Männerstimme. Dutzende Polizisten strömten durch die Tür. Ich verfolgte das Geschehen genau mit und achtete besonders auf die Reaktion von meinem Gegenüber. Ich machte große Augen als er eine Pistole zuckte. Sofort verpasste ich einen Tritt zwischen seine Beine bevor er mich als Geißel nahm. Er schrie laut auf und bückte sich vor Schmerz. Zwei Polizisten eilten nun jetzt zu uns rüber. Einer packte mein Gegenüber und zerrte ihn wie die anderen Polizisten es mit den restlichen Männern gemacht hatten, raus. Der andere kam zu mir und legte eine Hand um meine Schulter. Beim näheren Hinschauen bemerkte ich, dass es der Mann war, der vorhin "Hände hoch" geschrien hat. Doch nun fragte er mit einer sanften Stimme ob alles in Ordnung ist. Ich nickte leicht und schaute ängstlich durch die Wohnung. Sämtliche Möbelstücke wurden umgehauen, Vasen lagen zerbrochen auf dem Boden und die Blumen drinnen waren zertreten worden. Sie hatten alles verwüstet.
"Woher wussten sie, dass die hier waren?" fragte ich und schaute rauf zum Polizisten. Er öffnete seinen Mund, aber wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Wir blickten zur Tür und ich erkannte das Gesicht von meinem Nachbar. Er war vermutlich um 30 und der Ring an seinem Ringfinger deutete mir, dass er entweder verlobt oder verheiratet war. Ich wusste eigentlich nur, dass er im Stock unter mir wohnt. Vielleicht sollte ich mal meine Nachbarn besuchen.
"Du musst ihm danken." deutete der Polizist auf den Mann an der Tür.
"Da gibt es nichts zu danken. Jeder Mensch hätte das an meiner Stelle auch gemacht. Ich konnte ja nicht dumm stehen und zu schauen." sagte mein Nachbar lächelnd und kam auf uns zu.
"Dankeschön. Ich glaub, dass ich da nicht mehr lebend herausgekommen wäre." bedankte ich mich.
"Alles was passiert ist, werden wir dann später besprechen. Und sie müssen auch als Zeuge mit." meinte der Polizist und ging vor. Wir folgten ihm und ich schloss bevor ich rausging die Tür hinter mir zu. Ich folgte den zwei Männern, die sich gerade über ein Thema unterhalteten nach und setzte mich wie sie es taten in das Polizistenauto. Ich wollte schon immer in so einem Wagen fahren. Ich schloss meine Augen und legte meine Hand auf meine linke Brust. Mein Herz klopfte immer noch so schnell. Ich öffnete meine Augen wieder als eine andere Stimme ertönte.
"Mark, ein Mann um die 20 wurde brutals geschlagen. Das Opfer heißt Deniz Kara. Sein Zustand ist im Moment stabil, aber er hat zu viel Blut verloren. Die Rettung ist unterwegs. Du musst sofort dorthin fahren. Die Männer, die wir heute festgenommen haben, müssen heute im Revier übernachten. Die Adresse kommt gleich als Sms."

Mein Atem stockte. Schmerz und Trauer breitete sich in mir aus. Alles tat weh. Ich bemerkte jetzt erst was alles passiert ist. Mein Kopf brummte. Eine einzige Träne bahnte sich den Weg frei und ich hatte Angst ihn zu verlieren.
Deniz.

Der Polizeiwagen stoppte so plötzlich, dass ich vermutlich nach vorne geschleudert wäre, hätte ich keinen Gurt an. Ohne auf irgendjemanden zu warten, stieg ich aus und rannte zur Stelle wo sich schon viele Menschen gesammelt haben. Ich wollte die Absperrung überqueren und zu ihm rennen, jedoch wurde ich von Mark zurückgehalten.
"Du kannst nicht zu ihm, Eylül."

"Aber er ist mein Freund." verlor ich eine Träne. Er lag nur dort ohne irgendwelche Bewegung. Es sah so aus als wäre er tot. Doch die ganz leichte Bewegung im Brustbereich ließ mich laut ausatmen. Viele Autos blieben stehen und schauten das Geschehen an. Andere jedoch suchten nach einem Ausweg um weiter zu fahren.

Die Sirenen vom Rettungswagen waren zu hören und er parkte auch schon sofort hinter der Menschenmenge. Zwei Rettungsmänner brachten Deniz in den Rettungswagen und die Menge verteilte sich langsam. Mark hielt mich immer noch ganz fest, weil ich am ganzen Körper zitterte und vermutlich nicht gescheit gehen konnte. Wir bewegten uns langsam zum Auto gefolgt von meinem Nachbar. Ich stoppte jedoch nach paar Schritten, weil mir schwindelig war. Alles drehte sich und alles war auch verschwommen. Mein Körper verlor jegliche Kraft und ich wär auf den Boden gefallen, würde Mark mich nicht halten. Meine Augenlider machten nicht mehr mit und ließen sich auch fallen.

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Hei Leute! Ich weiß, dass ihr für ein paar Monate nichts von mir hören konntet. Es tut mir leid. Ich wusste nicht was ich schreiben sollte. Ich werde euch nicht versprechen, dass jetzt regelmäßig Kapiteln folgen werden. Es ist gerade ser stressig, aber ich will diese Geschichte einfach zu Ende schreiben. Ich weiß noch nicht wie lang es dauert, aber ein Ende wird hoffentlich folgen.

Eure Lil' K

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 16, 2016 ⏰

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