Familienzusammenführung?

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3 Stunden später konnte ich es noch immer nicht fassen, was passiert ist. Taylor stand einfach so vor der Haustür. Was denkt er sich eigentlich? Er kann doch nicht ohne Bescheid zu sagen, einfach hierhin kommen. Plötzlich hörte ich die Tür. Nick hat mir jetzt auch noch gefehlt. Ich bin so verwirrt im Moment.

"Na Schatz", entgegnete er auch schon und gab mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Schon die ganze Zeit spiele ich mit den Gedanken ihn von den heutigen Besuch zu erzählen. Aber ich will ihn nicht unnötig Sorgen machen. Schon am Anfang unsere Beziehung hatte er Angst, dass ich ihn nicht wirklichen lieben würde, dass ich einfach nicht von Taylor loskomme. Aber wir haben uns geschworren ehrlich zueinander sein. In einer Ehe hat man keine Geheimnisse voreinander. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. Nick hat ein Recht zu wissen, dass der Vater der Kinder wieder auf freien Fuß ist. Außerdem würde Taylor früher oder später wieso wieder hier auftauchen.

"Nick ich muss dir was beichten", fing ich dann auch an. Dabei traute ich mir nicht ihn in die Augen zu schauen.

"Lynn was ist los? Ist irgendwas mit den Kindern?", fragte er mich auch sofort besorgt.

"Nein es geht um Taylor. Er ist frühzeitig entlassen worden", ließ ich die Bombe platzen. Sofort sah ich, dass sein Körper sich anspannte.

"Nick es wird sich doch gar nichts ändern. Also brauchst du dir keine Sorgen machen", sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter.

"Lynn du verstehst mich nicht. Ich liebe dich mehr als alles andere. Ich habe Angst dich und die Kinder zu verlieren. Hope wird ihren leiblichen Vater kennenlernen wollen", erwiderte er niedergeschlagen.

"Ich liebe dich doch auch und das wird auch so bleiben. Du bist der Mann, der mich glücklich machst. Außerdem bist du doch ihr Vater. Sie kann sich nur noch an dich erinnern und außerdem hast du sie doch adoptiert. Sie liebt dich doch auch noch, wenn sie ihren leiblichen Vater kennenlernt. Ich will ihr den Umgang mit ihren Vater nicht verbieten. Sie ist volljährig und kann ihre Entscheidungen alleine treffen", sagte ich daraufhin.

"Das weiß ich doch. Ich will doch auch nicht den Kontakt zu ihren Vater untersagen. Ich habe lediglich Angst, dass sich unser Leben verändert. Das Taylor sich wieder in unser Leben schleicht", entgegnete er nachdenklich.

"Schatz, es wird alles so bleiben wie zuvor. Das verspreche ich dir", sagte ich und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Dieser Kuss wurde immer fordender. Nick dirigierte mich Richtung Sofa, sodass ich weich auf das Polster landete. So lagen wir auf unser Sofa und küssten uns leidenschaftlich. Meine Hände fuhren unter seinen Hemd und er knöpfte meine Bluse geschickt auf. Dann klingelte es auf einmal und wir fuhren auseinander.

"Erwartest du noch jemanden?", fragte mich Nick außer Atem.

"Nein eigentlich nicht", schmunzelte ich und knöpfte meine Bluse wieder zu. Nick stand hingegen auf und machte sich auf den Weg zur Tür. Wer kann es denn nur sein? Hope ist bei ihren Freund und Mayson hat immer einen Schlüssel mit. Dann hörte ich aufeinmal lautes Stimmengewirr und ich ging ebenfalls zu Tür.

"Verschwinde aus unser Leben. Deine Kinder wollen gar nichts von dir wissen", sagte Nick wütend. Sofort wusste ich wer vor unsere Tür stand. Ich musste ihn gar nicht erst sehen.

"Was ist hier eigentlich los? Bleibt doch mal ruhig. Wir sind erwachsene Menschen und können das Problem regeln", mischte ich mich ein. Sofort waren beide Männer stumm.

"Nick wir haben es doch gar besprochen. Wir können Hope und Mayson nicht den Kontakt zu Taylor verbieten. Er ist immerhin ihr Vater", sagte ich an meinen Mann gewant.

"Stehst du jetzt auch noch auf seine Seite?", fragte er mich geschockt.

"Nein ich stehe auf gar keine Seite. Ich denke lediglich an die Kinder. Es geht doch allein um sie", erwiderte ich daraufhin.

"Nick sie hat Recht. Ich will doch nur meine Kinder kennenlernen, mehr will ich doch gar nicht", hörte ich Taylor dann sagen.

"Okay dann klären wir es. Wir lassen die Kinder selber entscheiden ob sie Kontakt zu dir haben wollen. Ich rufe sie an und bitte sie nach Hause zu kommen", schlug Nick vor und verschwand in Haus. Wenn das mal gut geht. Wir können die Kinder doch nicht so einfach überrümpeln. Ich wollte sie eigentlich langsam darauf vorbereiten, dass ihr Vater aus den Gefängnis entlassen wurde.

"Taylor ich bitte dich, halte dich zurück. Für die Kinder wird es nicht einfach werden. Ich hatte eigentlich vor sie langsam darauf vorzubereiten. Am meisten für Mayson wird es ein Schock sein", entgegnete ich und ließ Taylor eintreten.

"Lynn ich weiß, dass die ganze Situation nicht einfach ist und die Kinder keinen Vater haben wollen, der einmal im Knast war. Aber ich will ihnen alles persönlich erklären und sie kennenlernen. Ich werden mich aus deinen Leben heraushalten", sagte er und ließ sich auf unser Sofa plumsen.

"Ihr habt es echt nett hier", hörte ich ihn sagen.

"Ja das haben wir. Von einen eigenen Haus habe ich immer geträumt. Nun ist der Traum wahr geworden", erwiderte ich daraufhin. Dann kam auch schon Nick wieder und betrachtete uns beide misstrauisch. Er denkt doch nicht ehrlich, dass ich wieder was mit Taylor anfangen würde. Ich würde ihn doch niemals betrügen. Wir sind verheiratet.

"Die Kinder sind in 10 Minuten da. Sie denken, dass es Essen gibt", klärte Nick uns auf. In 10 Minuten schon. Augenblicklich wurde ich nervös. Wie werden die Kinder auf diese Nachricht reagieren? Am meisten habe ich vor Mayson Reaktion Angst. Er war noch nie gut auf seinen leiblichen Vater zu sprechen. Für ihn gibt es nur Nick. Aber ihn ist ja selbst zu überlassen ob er seinen leiblichen Vater besser kennenlernen. Plötzlich hörte ich wie die Haustür geöffnet wurde und mir wurde mulmig zu Mute. Ob das hier wohl eine gute Idee ist?

So hier ist das 1. Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch auch wenn es kurz ist aber ich verspreche euch, dass das nächste länger wird

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt