Hopes Sicht:
Auch wenn ich lieber hätte, dass Mum wieder mit meinem leiblichen Vater zusammen kommt, freue ich mich, dass das Abendessen wohl doch erfolgreich ist. Ich wundere mich nur, dass sich Mum nicht nach den Zwillingen erkundet hat. Immerhin ist sie heute zum ersten Mal so lange von ihnen getrennt.
Lenox und Chain sind schon anstrengend. Da ist der Erste gerade eingeschlafen, da wird der Zweite wieder wach. Einfach nur nervtötend. Wer will da noch eigene Kinder haben?
Aber Mayson unr ich haben uns jeweils auf ein Zwilling konzentriert, sodass ich mich um Chain kümmere und er sich um Lenox.
"Chain ist gerade eingeschlafen", entgegnete Mayson und ließ sich neben mir auf die Couch fallen.
"Meinst du wir waren früher auch so anstrengend? ", fragte er mich. Wenn ich das nur wüsste. Ich weiß nicht fiel von meinen ersten drei Lebensjahre. Ich habe nicht einmal viele Fotos, da mich Mum kurz nach der Geburt weggeben hat. Zwar nehme ich ihr das nicht böse, da sie noch viel zu jung war für ein Kind. Außerdem hat sie mich wieder geholt und das bedeutet mir heute sehr viel. Das zeigt mir, dass sie mich damals immer vermisst hat und mich niemals vergessen hat. Ich bin um ehrlich zu sein froh, dass sie mich aus dieser Familie geholt hat.
Mir wurde nämlich gesagt, dass mich diese Adoptivmutter vergiftet hat und ich beinahe gestorben wäre. Wenn meine leiblichen Eltern nicht gewesen wären, wäre ich schon eime swhr lange Zeit nicht mehr unter uns. Dafür danke ich ihnen vom ganzen Herzen.
"Bestimmt. Kleine Kinder sind immer anstrengend. Du bist dann sicherlich keine Ausnahme, Bruderherz", erwiderte ich nach einer weile.
Mayson und ich schauten noch TV, bis er schließlich um halb eins einschlief. Ich frage mich was Mum und Nick die ganze Zeit über machen. Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Bauchgegend aus. Irgendwas stimmt da nicht. Auch wenn sie sich wieder versöhnt haben, würde Mum diw Zwillinge niemals so lange alleine bei uns lassen. Plötzlich klingelte meim Handy. Ich sag Nicks Namen auf den Display was mein schlechtes Gefühl nur noch bestätigte.
"Dad? Ist alles okay bei euch?", fragte ich ihm besorgt. Irgendwas muss passiert sein, denn sonst würde Mum mich anrufen.
"Hope ich will, dass du dich um deine Geschwister kümmerst. Es ist was schreckliches passiert. Deine Mutter hatte einen Unfall", entgegnete er. Ich hielt augenblicklich inne. Plötzlich fühlte ich mich leer und alles drehte sich um mich herum. Einen Unfall? Aber Mum ist doch immer so vorsichtig.
"Aber wie konnte es passieren? ", fragte ich den Tränen nahe.
"Schatz sie wird wieder gesund. Mach dir keine Sorgen und versuche es deinen Bruder schonend beizubringen. Du weißt, dass er sensibel ist", sagte er verunsichert. Mir kam es so vor als würde er mich anlügen. Mum wird doch etwa nicht sterben? Sie ist doch viel zu jung und außerdem brauchen wir sie doch. Ihre Familie kann sie doch nicht einfach im Stich lassen.
"Ja danach werde ich ins Krankenhaus fahren. Oma und Opa passen wohl gerne auf die Zwillinge auf", entgegnete ich total besorgt. Ich will unbedingt bei ihr sein. Mum soll wissen, dass ich bei ihr bin.
"Hope nein! Das ist nicht nötig. Deine Mutter wird schon seit Stunden operiert. Du kannst nichts machen hier im Krankenhaus", erwiderte er sofort. Will er mich etwa nicht da haben? Aber sie ist doch meine Mutter und ich bin volljährig. Also kann ich meine Entscheidung sehr wohl alleine treffen. Aber was heißt hier schon Stunden operiert?
"Wieso rufst du dann nicht früher an?", schnauzte ich ihn schom regelrecht an. Ich war außer mir. Ich bin doch keine 10 mehr.
"Hope ich wollte dich einfach nicht beunruhigen", versuchte er mich zu beruhigen. Was kläglich scheitert.
"Ach das hast du aber geschafft. Was ist eigentlich passiert? ", fragte ich ihn dann. Muss man Nick denn alles aus der Nase ziehen?
"Ein Autounfall aber ich muss jetzt auch Schluss machen. Bleib Zuhause und kümmere dich um deine Geschwister. Ich melde mich wenn es was neues gibt", sagte er und plötzlich hörte ich nur noch ein leises Tüten. Wie kann er so einfach auflegen?
Einen Autounfall. Einen Autounfall. Einen Autounfall, sagte ich mir immer wieder. Aber dennoch konnte ich alles nicht begreifen. Aus den Nachrichten hört man doch immer, dass fast jeder Autounfall tödlich endet. Oder man wird schwer verletzt.
War ein Geisterfahrer schuld? Ein einfacher Baum? Oder doch meine Mutter selbst? Hat sie vielleicht die Kontrolle über ihren Wagen verloren, weil sie nicht zu spät kommen wollte?
Es kann alles gewesen sein. Ich will unbedingt mehr wissen und meine Mutter so schnell wie möglich sehen. Also rief ich meine Großeltern an. Zwar schlafen sie schon um diese Uhrzeit aber es handelt sich nun einmal um einem Notfall, da werden sie mir wohl verzeihen, dass ich sie geweckt habe.
Nach einer gefühlten Stunden hob Opa endlich ab. Alte Leute können ja so langsam sein. Ich erzählte ihm alles was ich wusste und er sagte zu. Sie beiden kommen so schnell wie möglich.
Nun muss ich Mayson wecken und ihm die schreckens Nachricht beibringen. Ob er diese wohl verkraften wird? Zwar ist er eher ein Vaterkind aber trotzdem liegt ihm Mum sehr am Herzen.
Also ging ich auf die Couch zu und rüttelte an ihn. Sofort schlug er seine Augen auf und sah mich verschlafen an.
"Wir müssen ins Krankenhaus Mama hatte einen Autounfall", erklärte ich ihm auch sofort. Ich wollte nicht lange um den heißen Brei reden sondern sofort zum Punkt kommen. So kommen wir auch schneller ins Krankenhaus.
Mayson war auf Anhieb hellwach und schaute mich geschockt an. So richtig kann er es nicht fassen, was ich ihm gerade mitgeteilt habe.
"Willst du mich verarschen? Wenn ja ist es gar nicht komisch", fand er endlich das Wort wieder.
"Bei sowas mache ich doch keine Scherze. Oma und Opa kommen gleich vorbei, um auf die Zwillinge aufzupassen. Also zieh dir was vernünftiges an", hetzte ich ihn an. Dann geschieht alles wie in Zeitlupe. Ich zog mir Schuhe an, schaute noch kurz nach den Zwillingen, wartete auf unsere Großeltern. Als sie endlich da waren, war auch Mayson startklar und wir fuhren los. Im Auto sprach niemand ein Wort. Zwar war ich in diesen Moment froh einen eigenen Wagen zu haben aber das tröstet mich nun wirklich nicht in dieser Situation.
So fuhren wir schweigend zum Krankenhaus. Keiner von uns weiß was uns gleich erwarten wird. Ich hoffe so sehr, dass Mum nicht all zu verletzt ist.
DU LIEST GERADE
Das Leben danach
Romansa16 Jahre später. Neuer Mann. Neues Haus. Neues Leben. Lynn ist glücklicher den je. Endlich hat sie ihr Glück mit Nick und ihren beiden Kindern gefunden. Aber dann kehrt die Vergangenheit mit einen Schlag zurück. Taylor ist wieder auf freien Fuß. Die...