Große Veränderungen

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Ich habe wirklich viel verpasst in den letzten zwei Jahren.

Auch Nick und Taylor haben sich ganz von mir abgewendet. Die beiden gehen voll in ihre Vaterrolle auf. Mit mir reden sie nur noch was den Kindern betrifft.

Vielleicht ist es das Beste, für alles Beteiligten besonders für die Kinder, die klare Verhältnisse brauchen.

Ich wohne inzwischen in einer Wohnung mit den Zwillingen und Hope. Mayson hat beschlossen bei Nick zu wohnen, der sich ebenfalls eine Wohnung gemietet hat. Unser gemeinsames Haus haben wir verkauft.

Nick hat mir angeboten in dem Haus wohnen zu bleiben aber ich konnte es einfach nicht. An diesen Haus hingen viel zu viele Erinnerungen an unser glückliches Eheleben.

Noch immer kann ich nicht glauben wie ich alles einfach mit einem Schlag zerstört habe. Nur wegen mir ist diese Ehe gescheitert. Nur wegen mir sind meine Kinder, Trennungskinder.

Aber mit der Hilfe ihrer Eltern, mit uns, wird alles wieder gut. Taylor, Nick und ich haben vielleicht nicht geschafft irgendwie zusammen ein Leben aufzubauen aber wir schaffen es unsere Kinder ein glückliches Leben zu bieten.

Was ich mir für die Zukunft vorgenommen habe?

Ich halte mich von der Männerwelt fern, genieße mein Leben aber vorallem bin ich in jeder Lebenslage für meine Kinder da. Ich werde sie nicht noch einmal so lange alleine lassen.

"Mum! Mum!", hörte ich Hope rufen.

"Was ist passiert?", fragte ich sofort besorgt nach.

"Du wirst es nicht glauben aber ich ziehe aus", entgegnete sie als sie direkt vor mir stand. Mir klappte der Mund auf. Meine kleine Tochter will in einer eigenen Wohnung ziehen?

"Alleine?", brachte ich nur heraus. Ich war einfach zu geschockt über diese Botschaft. Wie soll sie denn alles finanzieren? Und vorallem hat sie hier doch alles und es kostet ihr keinen Cent bei mir zu wohnen.

"Nein mit Elias", schwärmte sie.

"Ich habe gedacht ihr habt euch getrennt", erwiderte ich noch geschockter als zuvor. Wie kann sie mit Elias zusammenziehen? Er hat sie damals doch besoffen einfach sitzen gelassen. Ihr hätte sonst was passieren können.

"Ach das ist schon voll lange her. Mum meine erste Wohnung", entgegnete sie begeistert.

"Hast du denn schon mit Papa geredet?", fragte ich sie dann. Ich hoffe so sehr, dass Taylor ihr da schon einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

"Der hat doch gar nichts damit zu tun. Wenn ich jetzt bei dir wohne oder in einer eigenen Wohnung. Außerdem bin ich volljährig und kann machen was ich will", hörte ich Hope sagen.

"Ja das stimmt schon aber hast du es dir auch gut überlegt? Ich meine so ein eigenes Leben kostet. Wie wollt ihr es euch denn leisten? Und vorallem woher nimmt ihr die ganzen Möbel? Ihr braucht ja alles", versuchte ich Hope davon abzubringen auszuziehen.

"Mum mach dir keine Sorgen wir schaffen das schon. Also heißt es ja?", sagte Hope und sprang aufgeregt auf und ab. Ich kann ihr doch jetzt nicht einfach ihre Träume nehmen.

"Okay Hope aber wenn dein Vater nichts dagegen hat", gab ich schließlich nach. Außerdem heißt es ja nicht gleich, dass sie eine passende Wohnung finden oder ob es mit den beiden klappt.

"Ahh danke Mum", entgegnete sie glücklich und umarmte mich. Ich hoffe so sehr, dass ich mit meinen Vermutungen richtig liebe. Ich will meine Tochter noch nicht ziehen lassen. Die Zeit ging so schnell vorbei. Ich kann mich noch sehr genau an der anstrengenden Geburt erinnern. Natürlich werde ich auch niemals vergessen wie ich sie einfach weggegeben habe. Das kann ich wahrscheinlich niemals.

Aber wenn meine eigene Tochter mir dieses Tat vergeben hat, muss ich auch endlich damit klar kommen.

Nun ist sie schon erwachsen und will ihr eigenes Leben aufbauen. Ob ich sie jetzt schon ziehen lassen kann, weiß ich nicht so recht aber ich würde alles für ihr Glück machen.

Ein halbes Jahr später war es dann schon weit. Es war Zeit Hope in die große weite Welt zu schicken. Nachdem Taylor den Auszug gewilligt hat, dauerte es nicht mehr lange bis Hope und ihr Freund eine geeignete und bezahlbare Wohnung gefunden haben. Mir war bei dem Gedanken noch immer mulmig zu mute aber Hope muss nun ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Auf jeden Fall steht ihr bei mir immer eine Tür für sie offen.

Mayson, Taylor, Nick und ich packten tatkräftig mit an. Im nu war Hopes Zimmer leer geräumt. Alles was mich noch an sie erinnert waren die lila Wände.

"Mum ich komme dich auch so oft es geht besuchen oder du kommst einfach für einen Kaffee vorbei", hörte ich Hope auf einmal sagen. Wahrscheinlich hat sie meinen Blick richtig gedeutet. Für mich ist es einfach nicht leicht meine einzige Tochter ziehen zu lassen. Aber es freut mich wirklich, dass sie mich ab und zu besuchen kommt.

"Dieses Angebot nehme ich gerne an", entgegnete ich.

"Pass aber bloß auf, dass du sie nicht täglich um die Ohren hast", scherzte Taylor, der den letzten Karton in den Transporter trug. Von wegen. Es ist doch normal, dass man als Mutter mal nach dem Rechten sieht. Immerhin bin ich ihre Mutter.

"Dann mache ich ihr einfach nicht mehr die Türe offen", lachte Hope und verschwand ebenfalls aus ihren Zimmer ohne noch einen letzten Blick in ihr Kinderzimmer zu werfen.

So wurden meine schlimmsten Befürchtungen wahr. Ihre ehemaliges Kinderzimmer bekam Chain. Elias bekam ein Jobangebot in einer anderen Stadt. Somit zogen die beiden auch dort hin. Hope sehe ich somit nur an Feiertagen oder Geburtstage.

Nick hat noch einmal geheiratet und erwartet sein zweites Kind. Taylor hingegen ist wie ich Single. Aber nach zwei gescheiterten Beziehung und Stress ohne Ende habe ich nun wirklich keine Lust auf einen neuen Partner. Ich konzentriere mich ganz auf unsere Patchworkfamilie, die nach langen und anstrengenden Tagen, Monaten, Jahren funktioniert.

Im Moment bin ich glücklich mit meinem Leben.


ENDE!!!!



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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2015 ⏰

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