Wie kann ich Nick nur unter die Augen treten? Wie konnte ich nur mit Taylor schlafen? Der Mann, der mich mit zwei kleinen Kindern alleine gelassen hat. Der mein Herz gebrochen hat. Wie kann ich Nick das nur antun? Wenn dies rauskommt, zerbricht meine ganze Familie, nur Hope würde es wahrscheinlich für gut heißen. Nick und Mayson hingegen wären verletzt und enttäuscht von mir. Ich darf meine Familie einfach nicht aufs Spiel setzen. Dieser Seitensprung darf niemals ans Tageslicht kommen. Ich muss Taylor das Mund stopfen. Niemals darf er irgendwelche Andeutungen machen.
Meine Familie ist mir einfach zu wichtig. Ich habe mir so viel aufgebaut. Mit Taylor hätte ich es niemals geschafft. Nick ist einfach der bessere Mann an meiner Seite. Ich hätte von Anfang an, auf meine Eltern hören sollen. Dann wäre mir wahrscheinlich einiges erspart geblieben.
Plötzlich hörte ich wie jemand die Haustür aufschloss. Sofort rannte ich in Unterwäsche ins Wohnzimmer und beseitigte die Anzeichen der letzten halben Stunde. Als Nick direkt hinter mir stand und meinen Hals liebkoste. Sofort plagte mich das schlechte Gewissen. Wenn er wüsste was ich gerade gemacht haben, wäre er jetzt ganz anderes drauf.
"Es tut mir Leid, dass ich so spät bin aber du weißt ja wie der Verkehr ist", hauchte er mir gegen meinen Hals, sodass ich sofort Gänsehaut am ganzen Körper bekam. Ich darf mir jetzt ja nichts anmerken lassen. Nick würde sofort Verdacht schöpfen. Also verbannte ich das schlechte Gewissen und schlief mit meinen Mann.
Natürlich ist es nicht die feine Art mit zwei Männern innerhalb einer Stunde zu schlafen aber ich würde alles dafür tun damit mein Seitensprung nicht raus kommt. Zum Glück merkte Nick nicht, dass ich vor wenigen Minuten noch Sex mit Taylor hatte.
"Es war unglaublich mein Schatz. Ich hoffe so sehr, dass es geklappt hat", sagte Nick nach einer Weile. Sofort wurdemir bewusst, was der Seitensprung für Folgen haben könnte. Da ich die Pille abgesetzt habe, könnte ich nun von beide schwanger sein. Es wäre der Alptraum wenn ich von Taylor schwanger wäre. Ich hoffe so sehr, dass es nicht geklappt hat, dass ich noch nicht schwanger bin. Zwar wünsche ich es mir für Nick aber nicht unter diesen Umständen. Ich könnte nicht mit der Ungewissheit leben von wem das Kind ist, das ich austrage. Es würde mich kaputt machen und außerdem könnte ich es meiner Familie nicht antun. Sie würde daran zerbrechen wenn irgendwann herauskommen würde, dass das Kind nicht von Nick ist.
Jetzt kann ich schlecht sagen, dass ich nicht will das es jetzt schon mit unseren Kinderwunsch klappt. Nie darf herauskommen, dass ich Sex mit meinen Ex hatte.
"Das hoffe ich auch, Schatz", log ich und schmiegte mich an seiner warmen Brust. Ich hasse es ihn anzulügen. Aber was sein muss, muss eben sein. Es ist doch nur zu seinen Besten. Plötzlich klingelte das Haustelefon. Sofort schreckte ich hoch, da ich es um diese Uhrzeit nicht erwartet habe. Inzwischen hatten wr schon halb 12 in der Nacht und ich hatte keine blassen Schimmer wer uns um diese Uhrzeit anrufen sollte.
"Ich gehe schon mein Engel", entgegnete ich Nick und stand auf. Schnell zog er sich seine Boxershorts über und lief nach unten zum Telefon. Ich schloss inzwischen meine Augen uns versuchte die ganze Aktion heute zu vergessen. Aber vergeblich.
"Schatz ich muss mal kurz unsere Tochter abholen. Sie hat es mal wieder mit dem Alkohol übertrieben", kam Nick außer Atem ins Zimmer gestürmt. Er rieß den Schrank auf und zog sich eilig an.
"Jetzt bleib mal ruhig, Nick. Wenn sie es mit dem Alkohol übertreibt kann sie ruhig noch eine Weile auf dich warten. Du musst nicht immer springen wenn sie ruft", entgegnete ich genervt und stand ebenfalls auf. Nie hat man seine Ruhe. Wenn man Kinder hat ist man andauernd in Sorge und Stress. Am Anfang dachte ich immer, dass es sich mit dem Altr legt aber es wird im Alter nur noch schlimmer. Als sie klein waren, hat man sie immer im Augen aber wenn sie in der Pubertät kommen wollen sie ihr eigenes Leben leben.
"Lynn sie könnte eine Alkoholvergiftung haben", erwiderte Nick besorgt.
"Es ist ihre eigene Schuld. Man sollte seine Grenzen kennen", sagte ich und zog mich ebenfalls an. Kann der Tag noch besser werden? Jetzt müssen wir unsere erwachsene Tochter von einer Party abholen, wo sie eigentlich nicht sein sollte. Ihr Freund ist einfach kein guter Umgang für sie. Er sollte sie beschützen und sie nicht betrinken.
"Dann gehen wir aber gemeinsam", entgegnete ich und zog meine Schuhe an.
"Nein du solltest dich ausruhen damit es ja klappt mit dem Baby", erwiderte Nick besorgt.
"Schatz es klappt schon", sagte ich langsam genervt und ging nach unten. Zusammen stiegen wir in Nick Audi ein und fuhren los.
Als wir nach zehn Minuten an einen Haus hielten, sah man schon viele angetrunkene Teenager auf der Straße torkeln. Jetzt mache ich mir wirklich Sorgen. Was machen die Teenager von heute nur? Sie übertreiben maßlos. In ihrem Alter habe ich schon ein Kind geboren. Als ich ausstieg, schallte die laute Musik in meinen Ohren. Sofort machte ich mich auf der Suche nach meiner Tochter. Mir überkam wirklich die Angst. Ich habe niemals gedacht, dass sich meine Tochter hier herumtreibt. Wie kann sie nur so fahrlässig sein? So habe ich sie nicht erzogen. Als ich im Haus war, fand ich ein volles Haus vor. Wie soll ich nir nur meine Tochter finden. Alle angetrunkenen machten mich doof von er Seite an aber das war mir egal. Ich muss sie unbedingt finden und sie hier weg bringen.
Dann sah ich Elias mit einigen anderen Jungs auf einer Couch sitzen. Aber nirgends sah ich meine Tochter. Elias muss doch wissen wo sich Hope befindet. Er kann sie doch nicht einfach so alleine lassen und das auch noch angetrunken. Sofort bahnte ich mir den Weg durch die Menschenmenge.
Schließlich stand ich vor Elias und schaute ihn eindringlich an. Man sah ihm an, dass er zu tief ins Glas gegriffen hat.
"Elias wo ist Hope?", fragte ich ihn auch direkt. Total verwirrt mich hier zu sehen, schaute er mich an.
"Frau Garner", lallte er.
"Elias wo ist deine Freundin?", fragte ich ihn eindringlich. So langsam regt mich dieser Typ auf. Wie kann man nur so fahrlässig sein. Ihm ist Hope doch völlig egal. Immer habe ich gedacht, dass er einer von der lieben Sorte ich aber da habe ich mich wohl getäuscht.
"Auf Klo", hörte ich ihn sagen. Sofort machte ich kehrt und suchte das Badezimmer. Auf den Weg begegnete ich Nick, den ich von meinem Wissen in Kenntnis setzte. Als wir das Bad erreichten, klopfte ich an der Tür.
"Hope? Bist du hier?", rief ich gegen der Musik an und hoffte, dass sie es hörte.
"Mum? Mum?", hörte ich sie rufen. Sofort rieß ich die Tür offen und sah wie sich meine eigene Tochter übergab. Noch nie habe ich meine Tochter so gesehen und ich habe immer gedacht, dass sie es nicht so weit kommen lässt. Ich hielt ihr die Haare hoch damit sie sie nicht versaut.
"Was machst du nur für Sachen, Hope", sagte ich verständnislos.
"Sie haben mich abgefüllt, Mum". entgegnete sie und putze sich ihren Mund hab. Ich sah wie ihr eine Träne über die Wange rief.
"Es wird alles gut mein Engel. Papa und ich bringen dich erst einmal nach Hause und dann schläfst du erst einmal deinen Rausch aus", sagte ich und half ihr beim Aufstehen. Nick nahm sie auf den Arm und zusammen fuhren wir wieder nach Hause. Nick trug sie in ihr Bett, wo sie sofort einschlief. Ich war wirklich froh, dass es nicht noch schlimmer geendet hat.
So endet einer meiner beschissensten Tage. Erst das mit Taylor und dann betrinkt sich meine erwachsene Tochter grundlos.
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Das Leben danach
Romance16 Jahre später. Neuer Mann. Neues Haus. Neues Leben. Lynn ist glücklicher den je. Endlich hat sie ihr Glück mit Nick und ihren beiden Kindern gefunden. Aber dann kehrt die Vergangenheit mit einen Schlag zurück. Taylor ist wieder auf freien Fuß. Die...