Wieder versöhnt

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Nicks Sicht:

"Wie lange soll es denn noch andauern? Ich halte es einfach ohne ihr nicht mehr aus. Inzwischen sind schon 2 Jahre vergangen", entgegnete schluchzen. Gerade ist Rebecca, Lynns Mutter bei mir. Ich redete mir die Seele aus dem Leib. Ich kam schon immer mit ihren Eltern klar auch wenn wir vor Lynns Unfall fast keinen Kontakt hatten, habe ich sie einmal in der Woche angerufen.

"Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben, denk doch einmal an die Kinder", entgegnete Rebecca und sah mich aufmunternd an. Jetzt erst wird mir klar, dass ihre Tochter seit 2 Jahren im Koma liegt und es ihr vielleicht viel mehr mitnimmt als mir. Ihre eigenes Fleisch und Blut wird wahrscheinlich sterben und sie sitzt hier und spricht mir Mut zu. Aber sie schneint die Hoffnung nicht aufzugeben, ganz im Gegenteil zu mir. Ich habe mich nämlich im Internet erkundigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand nach 2 Jahren aus den Koma erwacht, ist sehr gering. Die Ärzte würden mich wohl nicht ohne Grund dazu raten die Maschinenen abzustellen. Im Moment bin ich aber noch nicht bereit dazu. Noch immer kann ich mir ein Leben ohne Lynn nicht vorstellen.

Als ich zu Lynn schaute, sah ich wie ihre Augen weit geöffnet hat. Zuerst dachte ich, dass ich träume, denn seit Tagen habe ich nicht mehr durchgeschlafen. Ich rieb mir die Augen und schaute noch einmal hin. Aber ihre Augen war noch immer vor Schreck geöffnet. Als ich dann noch ein Röcheln hört, war es klar. Lynn ist aufgewacht. Es grenzt an einen Wunder.

"OMG Lynn", entgegnete ich geschockt. Ich stand auf, beugte mich über sie und drückte den roten Knopf. Nach nur wenigen Sekunden kam eine Schwester und spritze ihr ein Beruhigungsmittel. Als sie damit fertig war, kam auch schon der Arzt rein.

"Willkommen zurück Frau Garner. Ich bin ihr leitender Arzt Dr. Jackson. Haben sie Beschwerden?", fragte er Lynn während er ihr mit einer Art Taschenlampe in die Augen schaute.

"Welches Datum haben wir?", krächzte sie. Zum ersten Mal seit zwei Jahren hörte ich sie wieder sprechen. Es war wie ein Wunder. Wie sehr ich sie doch vermisst habe.

"Wir haben heute den 16.07.2017", erwiderte Dr. Jackson daraufhin. Plötzlich herrschte eine unangenehme Stille. Aber was auch kein Wunder ist. Immerhin wird Lynn klar, dass sie zwei Jahre lang geschlafen hat.

"Sie müssen sich irrrrr", fing sie an aber bekam einen Hustenanfall.

"Wasssserr", krächzte sie sofort. Sofort füllte ich ihr ein Glas mit Wasser und reichte es ihr. Gierig hob sie es sich an die Lippen und trinkte es in einen Zug auf.

Ich war erleichert, dass sie wie ich jetzt beurteilen kann, keine bleibenden Schäden hat. Aber sie war schon immer eine Kämpferin. Nie wurde sie ihre Familie alleine lassen. Gerade wo die Zwillinge noch so jung sind.

"Sie lagen nach einen schweren Autounfall zwei Jahre lang im Koma", klärte der Arzt auf. Total geschockt, sah sie sich um.

"Wo sind die Kinder?", fragte sie an mich gewant.

"Ihnen geht es den Umständen entsprechend. Es war für ihnen nicht leicht aber wir haben als Familie zusammen gehalten", sagte ich und zwing mich zu einen Lächeln.

Dann wurden wir alle von dem leitenden Arzt aus das Zimmer gebeten. Ich hoffe, dass die Untersuchungen positiv sind und sie wirklich keine bleibenden Schäden davon tragen muss.

Rebecca und ich setzten und währenddessen ins Wartezimmer. Sofort zückte ich mein Handy und rief Hope an. Sie muss unbedingt wissen, dass ihre Mutter aus den Koma erwacht ist. Ihr wird sowie mir ein Stein vom Herzen fallen.

"Dad geht es Mum gut?", fragte sie mich auch sofort als sie abhob. Ganz die Tochter.

"Hope du glaubst es sicherlich nicht aber sie ist aufgewacht", entgegnete ich aufgeregt.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt