Das Leben danach

Ein aufschlussreiches Gespräch

Nach dem Besuch beim Kinderarzt war ich ziemlich aufgewühlt. Ich wusste nicht wie ich mit der Botschaft oder eher gesagt hat mit der traurigen Gewissheit umgehen soll. Ich habe Zwillinge von zwei unterschiedlichen Männern! Es ist so irreal es zu denken geschweige denn auszusprechen.

Wie soll es denn weitergehen? Mit meiner Ehe? Mit der Zukunft meiner Zwillinge? Sie werden doch nur gehänselt und es wird immer Probleme geben, weil sie jeweils einen anderen Vater haben. Außerdem wird mich Mayson hassen wenn es rauskommen wird und das wird es mit Sicherheit. Ich muss ihm die Wahrheit sagen. Chain und Lenox sollen mit der Wahrheit aufwachsen. Ich will auf keinen Fall so tun als wäre zum Beispiel nur Nick ihr Vater.

Noch immer hat Nick kein einziges Wort mit mir gewechselt. Soll es etwa so weitergehen, dass wir uns einfach ignorieren? Nein auf keinen Fall. Ich will es nicht so.

"Mum kannst du mir mal erklären was hier los ist?", stürmte plötzlich Hope ins Zimmer. Habe ich etwa ein Treffen vergessen? Ich suchte in meinen Kopf nach Anhaltspunkten aber vergeblich. Heute stand mit meiner großen Tochter nichts an.

"Hope ich weiß gar nicht wovon du redest", entgegnete ich nach einer Zeit.

"Du hattest Sex mit meinem Vater!", sagte sie dann. Ich fiel aus allen Wolken. Woher weiß sie davon, war die erste Frage die ich mir stellte. Taylor hat es ihr doch nicht wirklich nicht gesagt. Wenn ja was will er damit bezwecken?

"Wie kommst du denn auf so einer Schwachsinns Idee? Ich bin doch mit Nick verheiratet", versuchte ich mich rauszureden.

"Mum das heißt doch noch lange nichts. Ich bin alt genug und außerdem habe ich aus Dads Mund gehört also hör auf mich anzulügen. Du hast uns selbst beigebracht nicht zulügen", hörte ich sie dann sagen. Sie hat recht wie soll ich von meinen Kindern verlangen ehrlich zu mir zu sein wenn ich selbst nicht einmal bin.   

"Ich weiß, dass du schon erwachsen bist aber du musst nicht alles wissen. Im Moment ist es ziemlich kompliziert. Ich muss alles erst einmal selber verarbeiten", erwiderte ich daraufhin ehrlich.

"Er macht sich wieder Hoffnungen auf eine Beziehung. Liebst du ihn noch?", fragte mich Hope neugierig. Das ist eine sehr gute Frage.

"Nein ich liebe ihn nicht mehr. Wir haben lediglich eine engere Beziehung zueinander. Ich habe mich damals für Nick entschieden und das nicht, weil dein Vater im Gefängnis saß. Mit Nick war einfach eine gemeinsame Zukunft sicher. Ich wusste, dass unsere Liebe für immer anhalten kann. Wenn ich ehrlich bin bereue ich den Seitensprung zu tiefst. Damit habe ich unsere Familie auf den Spiel gesetzt und nichts ist mir heiliger als die Familie", entgegnete ich ehrlich. Nick ist das Beste was mir nach Taylor passieren konnte. Für uns werde ich kämpfen, koste was es wolle.

"Mum wir waren nie eine glückliche Familie. Zumindestens habe ich nie dazu gepasst", hörte ich Hope dann sagen. Ich war bestürzt. Nie habe ich gedacht, dass sie sich so ausgegrenzt fühlt. Aber wenn ich ehrlich bin habe ich nie gefragt wie sie sich fühlt in der Familie. Natürlich habe ich gemerkt, dass ihr die Geschichte mit ihren leiblichen Vater zusetzt aber habe immer gedacht, dass sie damit klarkommt und irgendwann von selbst zu mir kommt. Aber da habe ich mich wohl getäuscht.

"Wieso denn das? Nur weil Nick nicht dein leiblicher Vater war? Er hat dich immer wie seine eigene Tochter behandelt genauso wie bei Mayson", erwiderte ich daraufhin.

"Ja das stimmt aber er sieht mich immer mit so einen Blick an", sagte sie.

"Was denn für ein Blick?", hinterfragte ich sofort. Im Moment verstand ich die Welt nicht mehr. Hope war noch nie so. Da muss was dahinter stecken aber das werde ich wohl noch herausfinden.

"Der ihn an deiner Vergangenheit mit Taylor erinnert. Mum Nick weiß genau, dass du niemals das für ihn fühlen wirst was du bei Taylor fühltest. Er weiß, dass er die zweite Wahl ist. Du hast ihn doch nur geheiratet weil du keinen anderen Ausweg hattest. Du standest mit zwei kleinen Kindern da, alleine und er war zur Stelle. Er hat uns aufgenommen wie seine Familie. Aber Mum jetzt ist Dad wieder da. Nur ihm gehört dein Herz", hörte ich meine Tochter sagen. Sofort erkannte ich, dass es nicht ihre eigenen Worte waren und ich mir kam auch schon einen Verdacht.

"Hope du sagst mir jetzt sofort was hier los ist. Hat dich dein Vater geschickt? Du kannst ihn ausrichten, dass ich niemals zu ihn zurückkehren werde. Er hat mich einfach zu sehr verletzt. Außerdem war es eine Teenagerliebe, inder zwei wunderbare Kinder entstanden sind. Ich habe mich zu recht für Nick entschieden. Mit ihm habe ich eine langjährige Zukunft, wenn ich für unsere Ehe kämpfe und das werde ich mit Sicherheit machen", sagte ich streng. So langsam regt es mich auf, dass Taylor immer zwischen uns funken muss. Reicht es ihm denn noch nicht, dass wir am Ende unsere Ehe sind wegen ihm. Ganz alleine kann ich ihm auch nicht die Schuld geben immerhin gehören zwei zum Sex dazu. Aber darüber will ich nicht weiter reden. Ich weiß, dass es ein großer Fehler war aber rückgängig kann ich es jetzt auch nicht mehr machen.

"Aber Mum gib ihn doch noch eine Chance. Die Zwillinge können auch seine sein dann können wir endlich eine große glückliche Familie werden".

"Nein das werden wir nicht, Hope! Ich wusste gar nicht, dass du es so sehr willst. Ich habe gedacht, dass du es in deinen Alter akzeptiert hast wie es jetzt ist. Ich habe eingewilligt, dass du bei deinen Vater leben darfst um ihn besser kennenzulernen aber jetzt Nick in den Rücken zu fallen ist nicht fair. Er hat alles getan um uns glücklich zu machen und du trittst es mit Füßen", entgegnete ich enttäuscht von ihr.

Nachdem Hope nach unseren ausführlichen Gespräch gegangen ist, war ich noch verwirrt wie je zuvor. Immer wollte ich eine kleine glückliche Familie aber was ich jetzt habe ist Chaos pur. Meine Tochter wohnt bei ihren leiblichen Vater und will uns wieder zusammen bringen. Mayson hängt an Nick und meidet seinen Vater. Nick liebe ich aber er ist enttäuscht und verletzt von mir. Da ist dann noch die Sache mit den Zwillingen. Sie stammen von zwei unterschiedlichen Vätern. Wenn das nicht noch ein großes Theater wird wenn Taylor es erfährt.