Ob das hier eine gute Idee wusste ich noch immer nicht. Inzwischen war Mayson da und musterte Taylor. Niemand wagte das Gespräch zu beginnen. Also warteten wir ab bis auch Hope eintraf.
"Also Mama hat euch was zu sagen", fing Nick auch schon an. Das ist doch jetzt nicht sein ernst, warum soll ich es ihnen denn erklären. Wie soll ich da überhaupt anfangen? Ich muss es meinen beiden Kindern doch schonend beibringen?
"Mum kannst du uns mal erklären was hier los ist und warum dieser Mann bei uns ist", forderte mich Hope dann auch auf.
"Schatz dieser Mann heißt Taylor und ist euer Vater", ließ ich die Bombe dann platzen. Beide sahen mich geschockt an. Ich hatte wirklich Angst wie die beiden reagieren werden. Am meisten bei meinem Sohn. Er war noch nie gut auf seinen Vater zu sprechen. Nick hat sich inzwischen zurückgezogen, da die Situation ihn überfordert. Er lässt mich einfach alleine mit diesen Problem und Taylor. Kann er mich nicht unterstützen und für mich da sein. Ich brauche ihn doch gerade jetzt, in dieser Situation.
"Was macht er denn hier? Er soll sich aus unser Leben verpissen, sowie er es die letzten 16 Jahre gemacht hat", entgegnete Mayson aufgebracht.
"Schatz, jetzt gib ihm doch eine Chance das alles zu erklären", versuchte ich ihn zu beruhigen.
"Mama hat doch recht. Er ist doch jetzt hier und kann uns alles erklären. Endlich können wir unseren leiblichen Vater kennenlernen. Mayson du solltest dich freuen", erwiderte Hope daraufhin.
"Auf gar keinen Fall. Er hat uns im Stich gelassen! Er hat Mamas Leben zerstört!", entgegnete er aufgebracht und verschwand aus dem Wohnzimmer. Diese Reaktion von ihm hätte ich denken können. Mayson hasst seinen leiblichen Vater. Für ihn gibt es nur Nick. Nick war derjenige, der immer für ihn da war, der ihn Fahrrad fahren beigebracht hat, der mit ihm jeden Sonntag Fußball spielen geht. Taylor sah sich das Zinario einfach nur an und hielt sich zurück, was auch verständlich ist.
"Mach dir nichts draus. Mayson ist schwierig aber er wird sich noch beruhigen. Dann wird er sich genauso freuen dich kennenzulernen wie ich", sagte Hope an Taylor gewant. Ich war wirklich froh, dass sie ihn wenigstens eine Chance gab. Aber was soll ich nur mit Mayson machen? Ich kann ihn schlecht zwingen sich mit seinen leiblichen Vater auszusprechen. Er ist immerhin schon 16 Jahre alt und kann selbst entscheiden was er will oder was nicht.
"Ich kann ihn nur zu gut verstehen. Er hat doch recht, ich habe eure Mutter mit zwei kleinen Kindern alleine gelassen. Ich habe einfach nicht nachgedacht in dem Moment als ich Frau Ehrlich getötet habe. Für mich war es in den Moment die einzige Lösung, dass du und Lynn in Sicherheit seid", kam Taylor endlich zu Wort.
"Entschuldigt mich kurz, ich rede noch einmal in Ruhe mit Mayson", sagte ich und ging ins Obergeschoss. Ich fande den Zeitpunkt richtig die beiden alleine zu lassen. Nun können sie sich in Ruhe unter vier Augen unterhalten. Außerdem muss ich meinen Sohn erst einmal beruhigen. So klopfte ich an seiner Zimmertür und wartete auf eine Reaktion aber vergebens. Also öffnete ich einfach die Tür und eröffnete mir ein Blick in ein Chaos. Mein Sohn ist wirklich ein richtiger Chaot. Ordnung und Sauberkeit sind nicht so seine Lieblingsbeschäftigungen. Aber ich als Mutter sehe es auch nicht ein jedes Mal sein Zimmer zu putzen. Meiner Meinung nach ist er alt genug um es selber zu machen. Irgendwann sollte doch jeder selbstständig werden. Mayson saß auf seinen Bett und hatte seine nagelneuen Kopfhörer auf, deshalb konnte er auch mein Klopfen nicht hören. Als er mich endlich wahrnahm nah er sie sofort ab.
"Ist was?", fragte er mich noch immer gereizt.
"Ich möchte nur in Ruhe mit dir reden. Schatz du wirst es irgendwann bereuen nicht mit ihm geredet zu haben. Er ist doch dein leiblicher Vater. Vielleicht hat er mich damals im Stich gelassen aber er hat alles für unsere Familie getan auch wenn es nicht richtig war. Er ist ein guter Mensch", sagte ich und setzte mich neben ihn auf den Bett.
"Mum aber ich will ihn nicht kennenlernen. Ich hätte ihn gebraucht und zwar vor 10 Jahren. Niemals war er da, dann brauche ich ihn jetzt auch nicht mehr. Hope kann gerne mit ihm eine Vater Tochter Beziehung aufbauen aber nicht mit mir", erwiderte er daraufhin.
"Okay du sollst wissen, dass es allein deine Entscheidung ist was du machst. Ich möchte dich zu nichts zwingen und jetzt kannst du ja sein Zimmer aufräumen, hier sieht es aus wie Sau", entgegnete ich und wuschelte durch sein Haar. Dann stand ich auf ud verließ sein Zimmer nur um danach in mein Schlafzimmer zu gehen. Dort fand ich einen zerknirschten Nick vor.
"Schatz, was ist los?", fragte ich ihn und schlung meine Arme um seinen Hals.
"Ich habe einfach Angst meine Familie zu verlieren", hörte ich ihn sagen. Ich dachte ich höre nicht richtig, wie kann er das denn bitte denken? Wir sind seit knapp 16 Jahren eine Familie wieso soll Taylor es jetzt ändern. Unsere Kinder haben doch lediglich einen Vater mehr. Es wird sich nicht ändern, dass glaube ich zumindestens.
"Das wirst du aber nicht. Deine Angst ist unbegründet. Mayson vergöttert dich und das weißt du auch. Hope liebt dich ebenfalls und will einfach nur ihre Wurzeln kennen. Aber ich liebe nur dich", entgegnete ich und küsste ihn.
"Kannst du es mir denn auch versprechen? Du hast mich schon einmal wegen ihm verlassen und ich weiß genau, dass er die Liebe deines Lebens war und ich ihn nicht das Wasser reichen", sagte Nick als wir uns voneinander gelöst haben.
"Ja das kann ich sehr wohl. Nick ich habe dich geheiratet und mit gutem Grund. Klar bist du anders wie Taylor aber auf dir ist Verlass, du denkst zuerst an alle anderen und dann erst an dich selbst. Außerdem bist du sensibeller und zeigst deine Gefühle vor den Menschen, die du liebst. Du bist genau der Mensch, den ich an meiner Seite brauche", entgegnete ich und schaute ihn dabei tief in die Augen. Sofort begann er zu lächeln und nahm mich liebevoll in dem Arm.
"Dann muss ich dir das wohl glauben", neckte er mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Sicher war ich mir aber nicht mit allem. Taylor ist und bleibt meine große Liebe. Wir beide wollten unser Leben zusammen verbringen auch wenn es ein paar Komplikationen in unsere Beziehung gab. Im nachhinein sind wir immer wieder zusammen gekommen, weil wir ohne einander einfach nicht konnten. Die Liebe findet immer einen Weg zueinander, vielleicht auch jetzt. Die ganzen Gefühle, die ich so lange verdrängt habe, sind mit einem Schlag zurück gekommen. Wie geht sowas überhaupt? Wir haben uns 16 Jahre nicht gesehen. Kein einziges Mal habe ich im Knast besucht, wieso auch, we hat mich und seine Kinder verlassen, damit ich glücklich werden kann. Jetzt bin ich glücklich und er macht wieder alles kaputt, dass ist doch alles nicht fair. Ich habe mir mein Traumleben aufgebaut, zwar wollte ich es immer mit Taylor verbringen aber Nick ist einfach wie mein bester Freund, den ich total gerne habe und nicht verlieren möchte.
Vor 16 Jahre habe ich schweren Herzens entschieden mein Leben mit Nick zu verbringen und das werde ich auch. Taylor kann da machen was er will. Ich werde bei Nick bleiben. Er kann gerne eine Beziehung zu seinen Kinder aufbauen aber das war es auch schon. Ich werde nicht dulden, dass er hier immer rumlungert. Das würde ich nämlich nie ertragen. Er soll mich einfach in Ruhe lassen.
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Das Leben danach
Romance16 Jahre später. Neuer Mann. Neues Haus. Neues Leben. Lynn ist glücklicher den je. Endlich hat sie ihr Glück mit Nick und ihren beiden Kindern gefunden. Aber dann kehrt die Vergangenheit mit einen Schlag zurück. Taylor ist wieder auf freien Fuß. Die...