Spruch des Tages: Lehrer nennen es „abschreiben“, Schüler nennen es „Teamwork“. (Meine Klasse hat auch IMMER zusammengearbeitet, wenn Stillbeschäftigung angesagt war. :D)
Uuuuund Los geht’s!
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•MICHII‘S POV•
Als wir eine halbe Stunde später an der Konzerthalle ankamen, sahen wir Tim’s Team schon vor der Tür warten. Ich blieb vor dem Gebäude stehen und brachte somit auch Tim zum Stehenbleiben, da er seine Finger fest in meinen verschränkt hatte. Ich sah kurz in den Himmel, der gerade irgendwie nach Regen aussah. Dann begutachtete ich die Halle vor uns. Sie war riesig, und damit meine ich GIGANTISCH!
Ich bemerkte, wie Tim leise kicherte und drehte mich zu ihm. „Was denn?“ fragte ich. „Nichts, nichts. Du sahst nur gerade so süß aus.“ flüsterte er hinter mein Ohr und küsste mich kurz darauf auf dieselbe Stelle. Ich antwortete ihm nicht, drückte nur einen sanften Kuss auf die Stelle, an der er es am liebsten hatte. Die Stelle, auf der Unterseite seines Kinns.
Dann gingen wir rein, suchten die anderen, die mittlerweile auch irgendwo drin sein mussten. „Wir sind hier.“ rief irgendjemand am Ende eines kleinen dunklen Ganges und Tim und ich wendeten uns im selben Moment in die Richtung, aus der die Stimme kam. „Da lang.“ flüsterte Tim und deutete mit dem Finger in irgendeine Richtung.
„Na hi, ihr zwei.“ grinste Felix. „…Habt ihr gehört? Ich hab gereimt. Soll ich das mal rappen?“ Wir drehten uns alle zu ihm und im nächsten Moment ertönte ein „NEIN!“ nach dem anderen. Felix ließ sich wieder auf die Couch, auf der er bis gerade gesessen hatte, fallen und zog einen Schmollmund.
10 Minuten später saß ich auf einem der kalten Plastikstühle in der Arena und sah Tim dabei zu, wie er sein Set für heute Abend laufen ließ. Im Hintergrund erschienen schon alle Bilder und 3D-Grafiken, die die Leute auch nachher sehen sollten. Gerade war da dieses 3D-Pferd hinter Tim. Vor diesem großen Bild sah er so klitzeklein aus. Wie ein Baby. Ein 26-jähriges Baby. Mein Baby.
„Und?“ Irgendjemand setzte sich auf den Stuhl direkt neben mir und ich zuckte zusammen. Dann sah ich Semi. „…Wie findest du’s?“ Er lächelte und deutete mit einem Nicken in Tim’s Richtung. „Tim? Tim ist toll.“ grinste ich nur und beobachtete seine Reaktion.
„Das mein ich doch nicht.“ lachte Semi und legte im Anschluss eine Hand auf meine Schulter. „…Den Hintergrund. Magst du Pferde?“ „Ja. Ich hab eins. Ein Pony. Zu Hause.“ erzählte ich und lächelte kurz bei dem Gedanken an meine Familie.
„Das ist cool. Was für eins?“ Semi klang fragend. „Ein Shetlandpony.“ antwortete ich knapp. „…Meine Eltern haben sie mir geschenkt. Da war ich acht.“ „Und…Wie geht’s dir so? Wenn Tim in deiner Nähe ist, kann ja keiner mit dir sprechen. Er weicht dir keinen Zentimeter von der Seite. Er liebt dich…mehr als alles andere.“ Er deutete wieder in Tim’s Richtung und lächelte mich dann an.
„Gut, gut. Ja. Ich liebe ihn auch.“ Ich sah zu meinem Freund, der mich gerade von dem Platz hinter seinem Mischpult anlächelte und mir ein Luftküsschen zuwarf. Ich tat das gleiche und hörte Semi dann kurz lachen.
„Das merkt man. Ihr seid echt süß zusammen. Tim braucht jemanden wie dich. Weißt du von seiner letzten Beziehung?“ Fragend sah Semi mich wieder an. Ich nickte nur. „Hm. Leider. Ich hatte die Ehre, sie kennenzulernen.“ Sarkasmus is in the house, sag ich mal.
„Wir auch. Wir haben uns gefreut. Keine Ahnung, was Tim an ihr fand. Sie war…komisch.“ Er brach einen Moment später in Lachen aus und auch ich musste mit lachen.