Spruch des Tages: Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Brando)
Uuuuund Los geht’s!
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•TIM‘S POV•
„SHUT UP, FELIX! Du weckst ihn nur noch.“ Ich vernahm die Stimme von Robb. Im nächsten Moment wurde mir klar, wo ich eigentlich war. Seit gestern Morgen war ich wieder on Tour. Gestern Abend hatte ich ein Konzert gehabt und bin jetzt auf meinem Hotelzimmer irgendwo in Brasilien. „WAS HAB ICH GESAGT, DU IDIOT?!“ drang Robb’s Stimme und im nächsten Moment ein leises Kichern wieder in meine Ohren. Um meine Augen zu öffnen, war ich noch zu müde, obwohl ich schon gern gewusst hätte, was mein Team da tat oder tun wollte. „Er ist so süß, wenn er schläft!“ Das kam von Felix. Wie kam er nur auf die Idee, mich „süß“ zu nennen?! „Ja, voll niedlich. Ich weiß gar nicht, wie Michii da schlafen kann. Wenn ich seine Freundin wäre, würde ich ihn wahrscheinlich die ganze Nacht nur anstarren.“ meinte Robb darauf. „Was macht- Heilige Scheiße! Sieht er süß aus! Was habt ihr mit ihm gemacht?!“ Jetzt also auch noch Semi?! Die hatten doch wirklich alle eine Macke! „Macht mal jemand ein Foto.“ hörte ich Felix wieder sagen. *Klick* Und schon war es geschehen. „Hat jemand die Nummer von seinem Girl?“ Semi klang fragend. „Ich nicht. Ash, glaub ich.“ antwortete ihm Robb und einen Moment später war ich wieder alleine. Allerdings konnte ich nicht zulassen, dass sie so ein peinliches Foto zu sehen bekam. Das wäre wirklich…na peinlich eben.
Ich sprang auf, zog mir eine Jeans und ein Hemd an, das ich auf dem Weg nach unten zuknöpfte und band meine Schuhe zu. Um in den Spiegel zu sehen, hatte ich an diesem Morgen keine Zeit. Aber das würde ich immer noch machen können, wenn ich das schlimmste verhindert hatte.
Ich rannte aus meinem Zimmer, den Gang nach unten, hämmerte auf dem Knopf vom Fahrstuhl rum, der zwar rot leuchtete, aber keine besonderen Anstalten machte, hier auf diese Etage zu kommen. Immerhin war ich im 10. Stock. Ich entschied mich für die Treppe, da ich nicht noch länger auf den Fahrstuhl warten wollte. Die ersten Stufen kam ich auch noch unbeschadet nach unten, irgendwann stolperte ich dann allerdings, wahrscheinlich wieder über meine eigenen Füße, und kullerte die restliche Treppe einfach nach unten. Egal! Ich versuchte es einfach so aussehen zu lassen, als hätte ich das fest eingeplant gehabt. Einer meiner Special Moves eben.
„Mr. Bergling! Tudo bem?“ Ich sah die Frau hinter der Rezeption, wie sie die Augen weit aufgerissen hatte und mit offenem Mund dastand. Eigentlich verstand ich kein Wort von dem, was sie sagte, da ich die Sprache einfach nicht konnte. Aber ich dachte, dass sie irgendetwas wie „Geht es Ihnen gut?“ oder sowas gefragt haben muss. Sie wird mir ja wohl kaum einen „Guten Morgen“ gewünscht haben, nachdem ich die Treppe nach unten gefallen war. Oder doch? „Ja, alles gut.“ sagte ich schnell und hoffte, ihr damit eine Antwort auf ihre Frage, wenn es überhaupt eine war, gegeben zu haben.
Da ich vermutete, dass die anderen jetzt gerade zum frühstücken wollten, suchte ich den Raum, den man mir gestern Abend beschrieben hatte und öffnete mit einem lauten Knall die Tür. Alle anderen Gäste guckten mich nur verwirrt an und ich denke, ich war froh, dass es die Fähigkeit, Gedanken zu lesen, (noch) nicht gab. Wahrscheinlich dachten sich alle gerade irgendetwas wie „Was für ein Arsch!“ oder „Was will der Spinner denn?“. Wie gesagt: Ich war froh. Jedenfalls dachte ich, dass sie mich anguckten, weil ich die Tür gerade an die Wand knallen lassen hatte.
Als ich mein Team am hintersten Tisch erblickte, lief ich durch die Tischreihen zu ihnen und ließ mich neben Ash auf einen Stuhl fallen. „Ash…Bitte gib ihnen Michii’s Nummer nicht. Bitte.“ flehend sah ich ihn an. „Morgen erstmal. Zweitens wäre dann: Zu spät. Und drittens: Was ist dir denn passiert? Du hast da einen blauen Fleck und ne echt große Schürfwunde am Arm. Dein Gesicht sieht auch ein bisschen demoliert aus.“ Ash deutete erst auf meine Wange und dann auf meinen Arm. „Ich bin die Treppe runtergefallen.“ antwortete ich knapp und schlug die Hände vor meinem Gesicht zusammen. „Warum hast du nicht den Fahrstuhl genommen?“ Fragend sah Robb mich an. „Weil ich nicht wollte, dass Michii dieses peinliche Bild sieht und der Fahrstuhl nicht so schnell da war.“ Genervt streckte ich ihm die Zunge entgegen und schmollte erstmal ein bisschen.
Hinter mir begannen die Leute, sich umzudrehen und zu lachen. Ich wusste nicht, was lustig war und war auch gerade echt genervt davon. Also drehte ich mich um und ließ meinen Blick über die ganzen Gaffer fallen. „Was?! Ist es so witzig, nen Typen zu sehen, der eine Treppe runtergefallen ist?!“ Ich verdrehte die Augen. Aber die Leute hinter mir lachten nur noch mehr. „Tim…Ich denke nicht…dass sie deswegen lachen.“ meinte Ash vorsichtig. „Warum denn dann? Weil meine Haare scheiße aussehen?!“ Das wusste ich auch selbst. Da musste mich niemand dran erinnern. „Nein. Auch nicht. Nicht direkt.“ Fast wirkte er zu verlegen, um zu sagen, was los war.
Die Leute hinter mir wollen einfach nicht aufhören zu lachen. Ich drehte mich wieder um und warf ihnen ein genervtes „Shut up!“ zu. So, wie Robb es vorhin zu Felix gesagt hatte. „Tim…Du solltest…Mach mal deine Kamera am Handy an.“ Ash schob mir mein Handy, das ich gerade erst auf den Tisch gelegt hatte, entgegen. Ich gab meinen Code ein und machte die Kamera an. Und…Was zum…?! Wie sah ich denn aus?!
Auf einmal ergab wieder alles einen Sinn: die Leute, die gelacht hatten, Robb, Felix und Semi, die mich alle „süß“ genannt hatten. Und ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Gerade war mir mein Spiegelbild wahnsinnig peinlich. Ich meine…Man hatte mir tatsächlich rosa Mickey Maus Ohren aufgesetzt. Wie peinlich!
Ich warf Robb und Felix einen bösen Blick zu. Sie waren schuld daran, dass ich mich vor einem ganzen Hotel zum Deppen gemacht hatte. Jetzt würde mich doch nie mehr jemand erstnehmen. Das würde ich ihnen ganz bestimmt nicht so schnell wieder verzeihen.
Ich ließ mich in meinem Zimmer auf mein Bett fallen und öffnete Instagram. Und…Oh, da war ja auch schon ein Foto von mir. Na super! Und als ob nicht alles schon schlimm genug wäre, hatten Robb und Felix das Bild auch noch mit der Bildunterschrift „I don’t really know what to say. @Avicii“ veröffentlicht. Tolle Sache, Jungs. Wirklich!
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Noae, hier bin ich. (Mit einem Tag Verspätung, aber who cares?!)
Keine Ahnung, was ich sagen soll. Denkt euch einfach den Text hier hin, den ihr jetzt gerne von mir hören würdet. :D
Übrigens kommen demnächst noch ein Kapitel, für das das Kapitel 13 wichtig als Grundlage ist. Sonst würde niemand den Zusammenhang verstehen. :)
#KeepSmiling…ℳichii_Love
©Michaela Grübner
Nachtrag: kleine Schönheits-OP fürs bessere (in unserem Falle schlechtere) Verständnis. Da oben bei der Stelle, wo Tim nen Abgang die Treppe runter macht. :)
№ 15