Spruch des Tages: Ich hab mich entschieden & sage…Vielleicht.
Uuuuund Los geht’s!
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•TIM‘S POV•
Ich wachte am Morgen auf und dachte sogleich darüber nach, was ich heute machen könnte. Ich hatte die nächsten Wochen keine Konzerte. Vielleicht sollte ich mal wieder zum Strand gehen. Ich war ja sowieso alleine. Meine Freunde waren alle arbeiten, hatten Auftritte, oder wollten den Tag mit ihrer Freundin beziehungsweise Familie verbringen.
Freundin. Nein, ich hatte keine Freundin. Irgendwie wollte mich niemand. Jedenfalls nicht so, wie ich war. Ich musste mich verstellen, um die Aufmerksamkeit von jemandem, vorzugsweise von einer Frau zu gewinnen. Aber das wollte ich nicht. „Du sollst dich nicht für jemanden verstellen, Kleiner.“ sagte meine große Schwester mir immer.
Ich stand auf, zog mir neue Klamotten an und setzte mich nach unten in die Küche. Ich, alleine in so einem großen Haus. Wie gerne hätte ich das geändert, aber was sollte ich machen? Natürlich, ich könnte mir jeden Abend die Birne zulaufen lassen und mich anschließend von einen in den nächsten One-Night-Stand stürzen. Dann wäre ich wenigstens Nachts nicht alleine. Aber war es wirklich das, was ich wolle? Nein! Ich hatte kein Interesse daran, jede Nacht eine andere flachzulegen. Ich wollte eine Freundin. Ich meine, eine feste Freundin. Und Alkohol trank ich manchmal sowieso schon zu viel. Anfang des Jahres war ich deswegen sogar schon im Krankenhaus, aber was hatte ich schon für einen Grund aufzuhören? Richtig…keinen!
„Komm, Oliver.“ Ich stand in der Haustür, mit der Hundeleine in der Hand, und wartete auf meinen, wer hätte es gedacht, Hund. Ich hatte mich entschieden, doch an den Strand zu gehen und da ich sowieso gleich eine kleine Runde mit Olli drehen wollte, konnte ich das wunderbar kombinieren.
Immer, wenn ich mit meinen Freunden zum Strand ging, hielten sie Ausschau nach >>einem hübschen Girl<<, mit dem sie mich verkuppeln könnten. Anfangs hatte ich auch immer darauf gehofft, aber mittlerweile hatte ich alle Hoffnungen aufgegeben. Ich würde ja doch nie die Richtige finden. Und wenn doch, würde >>sie<< mich ja doch nur gernhaben, weil ich Avicii bin. So schlimm es klang und so sehr es auch wehtat, aber es ist ja so. Das wusste ich selbst.
Langsam machte mich die Tatsache, dass ich nun schon seit fast 7 Jahren Single bin, echt depressiv. Alle meine Freunde hatten Freundinnen, waren verheiratet und/oder hatten Kinder und ich hatte noch nicht mal eine Freundin, die Kinder von mir haben wollen würde, in FERNER Aussicht. Und das würde wahrscheinlich auch niemals irgendjemand wollen.
„Es tut mir leid, Mama. Sorry, Papa. Aber für Enkelkinder habt ihr ja noch drei andere Kinder.“ sprach ich mir leise selbst vor und bemerkte die Blicke der Menschen, die mir gerade entgegenkamen, auf mir ruhen. Es war mir egal.
Am Strand ließ ich mich in den Sand fallen, nachdem ich meinen Hund von seiner Leine befreit hatte. Es waren nicht viele Leute hier. Nur ein paar Jugendliche, die weiter hinten in einem Kreis saßen und sich zulaufen ließen.
Ich saß noch einige Minuten regungslos im Sand, beobachtete das Meer, das hin und wieder leicht Wellen schlug und zog mit einem Stock, den ich neben mir gefunden hatte, ein kleines Herzchen in den Sand. Unbewusst. Wie gerne würde ich dort jetzt zwei Buchstaben reinschreiben. T + ? Dieser Gedanke zog mich runter und machte mich traurig. Ich wollte nicht daran denken. Schlimm genug, dass es so war. Also wischte ich mit der Hand darüber, um es wegzumachen.
Ich hörte neben mir zwei Stimmen. Sie redeten über jemanden. Um wen es ging, konnte ich allerdings nicht sagen. „Ich dachte nicht, dass er SO heiß ist!“ sagte eine der Stimmen. >>Heiß<< war er also auch noch. Aber um wen zur Hölle ging es denn?!
Ich drehte mich dahin, wo die Stimmen herkommen, und lächelte kurz, als ich die beiden Mädels ansah. „Hi.“ Alles, was ich gerade rausbekam. Ich stand auf und ging auf die beiden zu. Eine war echt hübsch. Wahnsinnig hübsch.
Wir kamen ins Gespräch, unterhielten uns über alle möglichen Sachen. Ganz ehrlich: Ich fühlte mich wohl in ihrer Nähe.
Ich sah erneut genau hin. >>Sie<< sah aus, wie Michii, wir redeten genauso, wie ich mit Michii sprach, aber sie war nicht Michii. Und ich war nicht ich. Keiner hatte hier einen Namen. Das machte mir Angst. Warum konnte ich ihr Gesicht auf einmal nicht mehr sehen? Warum konnte ich MICH nicht mehr sehen? Warum verschwand die Welt um mich herum?
So ging das noch einige Minuten weiter, bis ich in einem leeren Raum saß. Weiß. Alles, was mich umgab. Und schon war ich wieder alleine. Ich spürte ihre Anwesenheit, wir waren uns so nah, und doch so fern, so gleich, und doch so unterschiedlich. Gegensätze ziehen sich an. Oder Gleich und Gleich gesellt sich gern. An was sollte ich mich jetzt wohl mehr halten? Irgendein Zwischending? Gleich und Gegensatz gesellt sich gern. Gegensatz und gleich ziehen sich an. Was war nur los? Wo waren alle hin?
Ich wachte wieder auf. Was war das denn?! Ich hatte es genau gesehen. Es war wie unser erstes Treffen. Ich konnte mich genau daran erinnern. Aber wir waren nicht wir. Wir sahen nicht aus wie wir, wir hatten keine Namen. Wollte mir dieser Traum irgendetwas sagen? Ich denke nicht. Oder erkannte ich es vielleicht nur nicht? Wollte ich es nicht erkennen?
Ich ließ mich wieder zurück auf mein Kissen fallen. Ich kann mir einfach nicht immer Gedanken über meine Träume machen. Jeder träumt mal solche sinnlosen Sachen.
Ein paar Minuten später war ich bereits wieder damit beschäftigt, Michii zu küssen. Auch, wenn sie es wahrscheinlich nicht merkte. Ich kam auch leider nicht höher als zu ihrem Hals, da ich so bequem lag und nicht wieder >>aufstehen<< wollte. Ich musste trotzdem vorsichtig machen. Wenn Michii mit einem Knutschfleck aufsteht, bin ich dran. Und das wäre ich sicher, da ich nicht mal vor ihr wegrennen könnte.
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Ach mensch, ich bin schon wieder nicht wirklich zufrieden damit. Tut mir leid! :( Das nächste Kapitel wird besser, das verspreche ich! :)
Bis dahin…
#KeepSmiling…ℳichii_Love
©Michaela Grübner
№ 32