Author’s note: In diesem Kapitel geht es ausnahmsweise nicht (immer) um Anton. Wenn ich ihn doch meinen sollte, wird das da direkt stehen. Ich hab nur leider keine Ahnung, wie Tim’s Bruder und seine Schwester heißen, ich will ihnen aber auch nicht irgendwelche Namen geben. (Falls sie doch jemand wissen sollte, ab damit in die Kommis ;D) Ihr wisst sicher, was ich meine. Falls nicht, nachfragen. Ich bin sowieso zu weit weg, um euch zu beißen. :D
Spruch des Tages: Es tut mir…Ach was, ich würd’s wieder machen!
Uuuuund Los geht’s!
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡
•TIM‘S POV•
Hatte ich schon mal meine >>Verdammt, bin ich heute down-Tage<< erwähnt? Genau da befand ich mich gerade. Momentan nervte mich einfach…alles! Auch, wenn ich es nicht so sagen wollte, aber ich war sowas von auf 180. Am liebsten würde ich mich jetzt einfach irgendwo hinsetzten, mir die Birne zuhauen, bis ich mindestens einen Bierkasten intus habe und alles vergessen. Nein, natürlich nicht! Was dachte ich heute nur wieder für Schwachsinn?!
Okay, lange Rede, kurzer Sinn: Mein Bruder hat gerade angerufen und meinte, seine Freundin hat ihr Baby bekommen. Das war nicht fair! Jeder konnte glücklich sein und uns passierte sowas. Meine…Na ja, nicht-ganz-Lieblingstante, meinte dazu nur, dass das an meiner Freundin lag, aber ihr glaube ich sowieso nicht. Wir hatten noch nie so ein gutes Verhältnis, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, da meine Geschwister sie alle so supertoll finden. Hand aufs Herz: Sie hat Geld und verschenkt gerne etwas davon zu Weihnachten und zu Geburtstagen. Aber damit kriegt sie mich nicht auf ihre Seite. Nach ihrer Anschuldigung sowieso nicht.
Und dann war das nicht das einzige, was sie meinte. Solche Sachen wie „Sie will nur dein Geld“ und sowas hat sie auch nicht ausgelassen. Das ist ja totaler Quatsch! Michii passt es ja schon nicht, wenn wir irgendwo sind und ich zahle. Dabei gehört sich das so für einen Mann. Ja, auch ein Tim Bergling weiß, wie er sich in der Gegenwart einer Frau, SEINER Frau zufälligerweise, zu benehmen hat. Solche Informationen hatte mir Anton immer auf kleinen Papierschnipseln zukommen lassen. Damals dachte er immer, er wäre DER Frauen-Versteher schlechthin. War er nicht. Sorry, Anton.
Ich hab ihm natürlich nie gesagt, dass ich das grundsätzlich anders machen würde. Hätte ich vielleicht machen sollen, wenn es mich immer bald zerrissen hätte, wenn er wieder mal seine >>Fast-Freundin<< mit nachhause gebracht hatte und ihr beim ersten Date erzählte, wie viele Mädchen er schon geküsst hat…
Ja, und dann ist da noch mein zweiter Bruder. Der, der mit seiner Freundin bereits seit fast vier Jahren verheiratet ist und jetzt ein Kind mit ihr bekommen hat. Ätzend, wie glücklich alle waren. Und ich saß hier im Garten wie ein Häufchen Elend, seitdem mein Handy geklingelt hatte. Manchmal kommen einfach „alte“ Erinnerungen wieder hoch und ich…Ich werde zur Heulsuse.
„Hey.“ Ich merkte, wie Michii ihren Arm um mich legte und mich sanft auf die Wange küsste. „Hi.“ grummelte ich mehr mir selbst zu. „Verrätst du mir, was los ist?“ Ich spürte den durchdringenden Blick meiner Freundin auf mir und sah quasi vor mir, wie sie die rechte Augenbraue in die Höhe zog und sich dachte >>Warum heult er denn schon wieder?!<<.
„Alles gut. Ist nichts. Gehen wir wieder rein, ja?“ Ich stand auf und ging Richtung Tür, wurde aber einige Momente später am Arm festgehalten. „Vergiss es, mein Freund. WIR reden jetzt!“ Michii deutete mir, mich auf die Bank, neben der ich bis eben gesessen hatte, zu setzen.
„Sagst du mir jetzt ENDLICH mal, was los ist?“ Ihr mahnender Blick durchbohrte mich quasi. „Nichts. Hab ich doch schon gesagt. Alles gut.“ Ich machte eine wegwerfende Bewegung mit meiner Hand. „Willst du mich eigentlich verarschen? Mein Hirn ist nicht wasserstoffblond, nur weil ich von außen so aussehe.“ Michii verdrehte kurz die Augen. „Das hab ich auch nie gedacht.“ Ein gequältes Lächeln tauchte auf meinen Lippen auf. Wie gesagt, nur so dahin gequält.