Spruch des Tages: Meine Schwester hat die beste Schwester der Welt.
Uuuuund Los geht’s!
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•MICHII‘S POV•
„Michii…Ich hab übrigens auch ne neue Zeitung mitgebracht.“ Saskia wedelte mit so einem Teenie-Magazin vor meinem Gesicht rum. „Cool…Gucken wir die an?“ Ich schnappte ihr die Zeitung aus der Hand und rutschte ein Stück näher an Saskia ran. Wir blätterten durch die Seiten, lasen uns haufenweise sinnlose Artikel durch und guckten uns Poster an. Und >>angucken<< hieß bei uns: einer gibt das Poster raus, der andere stellt sich einen Meter weiter weg und hält es fest. Dann werden die Plätze getauscht und alles fängt von vorne an.
Gerade stand ich neben der Couch und hielt ein riesiges Poster in der Hand, was sich Saskia gerade ganz genau anguckte. „The Vamps.“ las sie von der oberen Ecke des Plakates vor und lächelte in meine Richtung. „…Waren das nicht die, von denen du sagst, der Sänger hat so ne krasse Stimme?“ Gespannt sah sie mich an. „Ja. Jetzt halt das mal fest. Ich will auch gucken!“ Wir tauschten die Plätze und ich stand einen Moment einfach nur wie angewurzelt vor der Couch, bis ich ein paar Schritte näher auf Saskia zu ging.
„Michii? Alles klar? Guck mal den ganz vorne an. Ist der nicht süß?“ Saskia lächelte kurz. „Hm.“ gab ich nur von mir und sah noch genauer hin. Das konnte nicht wirklich sein! Vielleicht war das auch nur ein Double, aber das war eher unwahrscheinlich.
Ich ging wieder zum Tisch, achtete gar nicht auf Saskia’s weitere Fragen, sondern schnappte nur mein Handy und öffnete Google. In die Suchleiste gab ich The Vamps ein und wartete auf die Suchergebnisse. Und gleich der erste half mir weiter. Ein Wikipedia-Eintrag.
The Vamps ist eine vierköpfige britische Popband. Sie wurde 2012 gegründet und besteht aus Bradley William Simpson aus Birmingham (Gesang, Gitarre)…
Weiter musste ich gar nicht lesen. Aber…Warum wusste ich da nichts von?! Irgendwie war mir die ganze Sache peinlich. „MICHII?! WAS IST LOS, VERDAMMT? Ich mach mir schon Sorgen um dich.“ Ich sah Saskia’s besorgten Blick.
„Nichts, nichts. Alles gut.“ versuchte ich sie zu beruhigen, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken. „Das glaub ich dir nicht. Erst guckst du dir dieses Poster an, suchst irgendwas im Handy und jetzt sagst du einfach nichts mehr. Erzähl mal!“ Wieder setzte sie ihren ermahnenden Blick auf.
„Saskia…“ Ich nahm ihr das Poster ab und legte es auf den Tisch vor mir. „…Der da!…“ Ich deutete auf den Jungen ganz vorne. „Was ist mit dem?! Der ist süß, oder?“ Sie lächelte nur. „Nein…Ja, auch. Aber…Das ist…mein…“ Ich grübelte kurz. Konnte ich das wirklich sagen?! „Das ist dein was? Kennst du ihn etwa?!“ Fragend sah Saskia mich an.
„Ich…Ja, ich kenne ihn. Ziemlich gut sogar.“ Wie würde ich ihr das nur am besten erklären? „WAS?! Wie meinst du das? Woher?“ Mit weit aufgerissenen Augen musterte sie mich und wartete auf meine Antwort. „Ich…Wir…Brad…Also…Er ist…mein…Cousin. Der, mit dem ich vorhin geschrieben hab.“ Und raus war es. Hoffentlich würde sie mir das glauben. Einige Momente schwiegen wir einfach nur und ich senkte meinen Blick, um auf meine Finger zu gucken. „Wer ist Brad? Ist das ein Name?“ Nicht das, war ich von Saskia erwartet hatte. „Das ist…er.“ Ich deutete auf meinen Cousin auf dem Poster. Wieder schwiegen wir nur eine lange Zeit, bis Saskia das entstandene Schweigen unterbrach.
„Das war wie im Film gerade!“ lachte sie und guckte mich weiter an. „…Seit einem halben Jahr erzählst du mir, dass du diese Stimme irgendwoher kennst und voll geil findest und…bäääm…Es ist dein Cousin!“ Ihr Lachen war wirklich ansteckend und so lagen wir beide auf dem Boden. Tim schüttelte nur belustigt den Kopf, als er an und vorbeilief, um in den Garten zu gehen.