❀ Kapitel 30 - Weihnachtsschinken: So 'ne Mischung aus schwedisch und deutsch

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Spruch des Tages: Ein Mathe-Buch ist der einzige Ort, an dem es normal ist 53 Wassermelonen zu kaufen.

Uuuuund Los geht’s!

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•MICHII‘S POV•

Heute war es soweit. Heute war Heiligabend und wir hatten noch extrem viel zutun. Viele meiner Verwandten und ein paar Freunde waren seit heute Morgen schon da und halfen bei der Dekoration des Party-Raumes, wo wir heute Abend gemeinsam sitzen wollten. Alle waren, wie erwartet, total geschockt wegen Tim gewesen. Vor allem meine Eltern. Die beiden hatten sich gestern Vormittag, als Ash angerufen hatte, schon so wahnsinnig viele Sorgen um ihn gemacht.

Ich stand gerade in der Küche, Tim sah neben mir auf einem Stuhl und erzählte mir, was ich mit diesem Schinken machen sollte. Ehrlich gesagt war ich mir nicht so sicher, ob das etwas werden würde. Ich meine…Hallo?! Der Mann hat eine Gehirnerschütterung und nicht gerade eine leichte. Aber zur Not hatte ich noch mein Handy neben mir liegen. Mit einer nützlichen App. Schwedenhappen. Tolles Ding. Nur zur Sicherheit. Ihr versteht schon…

„Also…Tu den Schinken in 'nen großen Topf und mach Wasser dran, ja?“ Tim lächelte mich nur an und ich tat, was er mir gesagt hatte. „Okay.“ „Auf was soll ich den Herd stellen?“ Ich hätte auch einfach neben mir gucken können, aber irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen. Tim versuchte mir auch nur zu helfen und gab sich auch wirklich Mühe. „Milde Hitze, hat meine Mama immer gesagt.“

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Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir endlich fertig und ich schob den Schinken in den Backofen. Tim gab ich einen High Five und setzte mich neben ihn auf einen Stuhl. In diesem Moment ließ er sein Handy fallen und ich griff danach, um es ihm wiederzugeben, als mir etwas ins Auge fiel.

„Ich könnte dir sagen, was du machen musst. Ich weiß das!“ äffte ich ihn nach und Tim lachte nur. „…Du bist so ein Idiot. Ich dachte, du weißt das. Ich hab mich schon gewundert, warum du mir immer genau dasselbe sagst, wie ich es lese.“ Da hatte mein Freund mir doch tatsächlich erzählt, dass er wüsste, wie man sowas macht und hatte in Wirklichkeit auch nur von seinem Handy abgelesen. Von einer App. Von der gleichen, die ich auch die ganze Zeit geöffnet hatte. Wir brachen beide im Gelächter aus. Es war auch einfach zu komisch. 

„Was ist denn mit euch los?“ Meine Eltern standen in der Küchentür und schauten uns fragend an. „Tim hat gesagt, er erklärt mir, was ich mit diesem Schinken machen soll. Er meinte, er kann das, aber er hat ne Gehirnerschütterung. Deswegen hab ich so eine App rausgesucht und mein Handy neben mir liegen gehabt. Da hab ich ab und zu drauf geguckt und hab mich gewundert, warum Tim mir genau dasselbe erzählt, was auf meinem Handy stand. Gerade ist sein Handy runtergefallen, ich hab’s aufgehoben und Tim hat die ganze Zeit von seinem Handy abgelesen. Er hat dieselbe App wie ich aufgehabt.“ Ich musste wieder lachen. Ich hab es zwar schon mal gesagt, aber es ist witzig. „Oh Gott. Ihr seid wirklich verrückt.“ Mit diesen Worten verschwanden meine Eltern lachend aus der Küche und ließen uns wieder alleine.

„Wir sind hier fertig. Willst du ins Wohnzimmer?“ Ich lächelte in Tim’s Richtung. „Ja. Aber ich brauch ein bisschen, bis ich da bin. Geh am besten schon mal vor.“ Ich nickte nur. „Brauchst du ein Kissen, Schatz?“ Ich wartete auf Tim’s Antwort. „Ähm…Ja, ich glaube schon. Wäre nett.“ „So bin ich eben.“ Ich lachte kurz. Dann öffnete ich die Tür zum Gästezimmer, in dem wir gestern geschlafen hatten, und holte Tim’s Kissen. 

„Alles gut? Tut das weh, Tim?“ Ich deutete auf sein Knie. „Bisschen. nachts war’s schlimmer.“ Er tat mir wirklich leid. Und dass es nachts schlimmer war, konnte ich nur bestätigen, da Tim die ganze Zeit nur rumgenörgelt hatte. 

„Du, ich geh mal runter in den Keller gucken. Ruf einfach, wenn du was brauchst, okay?“ Tim nickte nur zur Bestätigung und ich stand auf. „Du hast ne Nachricht.“ hörte ich Tim noch sagen und er deutete auf mein Handy, das neben seinem auf dem Tisch lag.

von: Saskia Schulze

an: Michaela Zimmermann

Hi! Boah…Ich hab voll Stress mit meinen Eltern. Wir wollten zusammen Heiligabend feiern, aber jetzt hab ich keinen Bock mehr. Wollte dir eigentlich auch nur noch mal Frohe Weihnachten wünschen. Hab dich lieb! Saskia <3

Ich musste kurz lachen. Saskia schrieb mir öfters mal, dass sie Stress mir ihren Eltern hat. Keine Ahnung, was sie immer macht, aber ich hatte eine Idee. Also schrieb ich schnell zurück.

von: Michaela Zimmermann

an: Saskia Schulze

Hi! Das ist so typisch für dich. Muhahhaa! ^^ Aber du kannst bei mir mitfeiern. Das hatten wir doch sowieso vor. Komm einfach vorbei, wenn du magst. Hab dich auch lieb! Michii <3

„Also…Ruf einfach, wenn du was brauchst. Irgendjemand hört dich schon.“ Ich nickte kurz und verschwand dann zu den anderen in den Party-Keller. Hier sah es auch schon wirklich gut aus. Alles, was noch fehlte, waren ein paar Kerzen auf dem Tisch. Ich lächelte zufrieden.

Keine fünf Minuten später klingelte es an der Tür und ich rannte die Treppen nach oben. „Bleib da, wo du bist, mein Engel. Ich geh schon.“ Ich deutete Tim, sitzenzubleiben. Er sollte sich nicht so viel bewegen, damit er keine Schmerzen hatte. Aber ganz davon abhalten, konnte ich ihn natürlich auch nicht.

„Hey, Saskia. Komm rein. Ich war bis gerade unten im Keller, aber wir können ins Wohnzimmer zu Tim.“ begrüßte ich sie. „Ja…Warte was?! Zu Tim?! Ich dachte, er ist auf Tour.“ Verwirrt sah sie mich an. „War er. Aber da ist was…dazwischengekommen.“ Ich wollte gar nicht daran denken. Immer, wenn ich darüber nachdachte, was noch alles hätte passieren können, fing ich fast an zu heulen.

„SHIT TIM! WAS IST DIR DENN PASSIERT?!“ Saskia sah ihn erschrocken an. Stimmt ja, sie wusste es noch nicht. „Ich hatte…nen kleinen Unfall.“ Tim schaute verlegen auf sein Knie. Ich setzte mich wieder zu ihm. „Unfall?! Was genau ist passiert?“ Saskia setzte sich ebenfalls. „Mich hat jemand angefahren.“ meinte Tim knapp und ich lächelte ihn bedrückt an. „Ach du Scheiße! Tut’s schlimm weh?“ Sie sah ihn fragend an. „Ja, es geht. Mein Knie nicht so schlimm wie meine Rippen.“ Tim ließ seinen Kopf auf meine Schulter sinken. Ich strich kurz über seine Wange und küsste ihn auf die Stirn. 

„Deine Rippen?!“ Saskia klang verwirrt. „Hm.“ gab Tim nur von sich und schloss im nächsten Moment die Augen. Kein Wunder, dass er noch müde war. Er hatte die ganze Nacht nicht wirklich viel geschlafen. „Rippenserienfraktur…Links, glaub ich…Wollen wir mal zu den anderen runter gucken?“ Ich stand vorsichtig auf. Saskia folgte mir.

„Hey. Sollen wir noch irgendwas machen?“ Ich sah mich fragend um. „Ich denke, wir haben alles. Was macht der Schinken?“ Mein Papa lächelte kurz. „Der…Oh Scheiße! Der Schinken!“ Ich riss die Tür auf, rannte die Treppen nach oben und in die Küche. Tim war mittlerweile wieder munter und sah irgendeine Sendung auf dem Fernseher an. Seitdem er SO auf der Couch saß, oder besser sitzen musste, sah er nicht sonderlich glücklich aus. Und ich konnte ihn ja verstehen, aber was sollte ich machen?! Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es tun, aber das kann ich eben nicht. Und deswegen kann ich nur versuchen, ihm diese acht Wochen so angenehm wie möglich zu gestalten. Oder wenigstens so, dass er sich nicht zu Tode langweilen wird.

„Ich glaube, du kannst schon runter, mein Engel.“ Ich sah zu Tim, der gerade hinter mir in der Tür stand. Er nickte nur und begab sich auf den Weg in den Keller.

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Ja, Weihnachten ist vorbei, deshalb hier ein bisschen verspätet ein Weihnachtskapitel. (Wenigstens gibt’s was zu essen - ich tröste mich immer damit… :D) 

Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr lasst ein Kommi und ein Vote da. :)

#KeepSmiling…ℳichii_Love

©Michaela Grübner

№ 30

My Father told me...(Avicii FanFiction) [Book 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt