Spruch des Tages: Klar ist es kalt im Kühlschrank, aber dass mein Käse jetzt Pelz trägt, finde ich schon übertrieben.
Uuuuund Los geht’s!
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•TIM‘S POV•
Und schon wieder hatte ich ein Interview, war aber in Gedanken ganz weit weg. Seit fast einem Monat war ich jetzt schon wieder unterwegs und so langsam bekam ich wirklich Heimweh.
„Haben Sie denn eigentlich Zeit für Ihre Freundin, wenn Sie so oft unterwegs sind?“ Die Frau vor mir schaute mich abwartend an. Seit diesem Interview, aus dem ich einfach abgehauen war, fragte mich jeder nach meiner Freundin. „Ja, klar. Die Zeit muss ich mir einfach nehmen. Wenn ich von Anfang an der Meinung bin, dass ich mir keine Zeit nehmen kann, kann ich keine Beziehung führen. Aber ich finde immer ein paar Minuten.“ Ich lächelte sie nur an. Irgendwie redete ich gern in der Öffentlichkeit über meine Freundin. Es war schön, nicht immer die Klappe halten zu müssen, weil keiner wissen darf, dass ich vergeben bin. Auch, wenn manche das nicht so gerne hörten. Aber daran mussten sie sich wohl oder übel gewöhnen. So leid es mir tat. „Und…Wie ist das denn…Fühlen Sie sich manchmal gestört, wenn Sie an Ihrer Musik arbeiten wollen und Ihre Freundin da ist?“ Warum zur Hölle stellten diese Interviewer nur immer solche unverschämten Fragen? Aber noch einen Ausraster konnte ich mir einfach nicht erlauben. „Nein! Sie darf mich auch stören, wenn ich was zutun hab. Ich hab doch gesagt, für meine Freundin nehme ich mir immer Zeit.“ Ich war der Meinung, das hatte ich bereits erwähnt. „Nimmt sich Ihre Freundin denn auch Zeit für Sie?“ Die Frau vor mir lächelte wieder nur gezwungen. Ich wette, sie hatte keine Lust dieses Interview zu machen. „Natürlich. Das macht man doch so, wenn man sich liebt, oder nicht?!“ Ja, wir lieben uns! Zeitweise denke ich immer wieder darüber nach, womit ich eine Freundin wie Michii verdient hatte. Aber ich war auch mehr als froh darüber. Vielleicht wäre ihr nächster Freund wieder so ein Idiot wie Johny geworden. Irgendjemand musste sie ja schließlich davor beschützen.
„Okay…Stellen Sie sich vor, Sie könnten irgendetwas kaufen, was man eigentlich nicht kaufen kann. Also…Irgendetwas, das Sie noch zum perfekten Leben brauchen.“ Sie lächelte kurz in meine Richtung, wendete sich dann aber wieder ihrem Laptop zu. Was waren das denn eigentlich für komische Fragen?! Die hatte sie sich bestimmt alle selbst ausgedacht und dieser Laptop stand nur zur Deko da. Ich überlegte einen Moment lang, bevor ich antwortete. „Nun ja…Ich denke…Ich hab alles, was ich zu meinem perfekten Leben brauche. Ich meine…Ich habe eine Freundin, die ich über alles liebe, ich kann das machen, was ich gut kann und was mir vor allem Spaß macht, ich habe eine tolle Familie, die immer hinter mir stehen und Freunde, die mich unterstützen, egal, was ich mache.“ Ha, schon das dritte Mal, dass ich meine Freundin in diesem Interview erwähnte. Und es fühlte sich so richtig an, über sie zu sprechen. Das war doch gut, oder?!
„WAR. DAS. SÜß! Scheiße, Tim! Du hast voll die niedlichen Sachen gesagt. Michii ist bestimmt voll stolz auf dich.“ Ash klopfte mir kurz auf die Schulter und zog mich weiter zum Auto. Insgeheim hoffe ich ja, dass sie das sein würde, wenn sie dieses Interview sah oder las. Wie auch immer das dann veröffentlicht wird. „Diese Interviewer werden auch immer unverschämter. Solche Fragen zu stellen. Ob ich mich gestört fühle, wenn meine Freundin bei mir ist?! Echt krass!“ Ich schaute kurz zu Ash, der nur zustimmend nickte. Und…Das war’s? Er tat nicht mehr als nicken?! Ein bisschen mehr hätte ich schon erwartet. Mensch, Ash!
„Wo müssen wir jetzt hin?“ fragte ich nach, innerlich schon darauf eingestellt, dass ich gleich wieder irgendeine Lokation unsicher machen würde. „Du…Feierabend. Geh in dein Zimmer, telefonier mit deiner Süßen oder mach sonstwas. Wir checken die Technik. Aber da brauchen wir dich ehrlichgesagt nicht. Du quasselst sowieso zu viel.“ Was zum…? Ich quassel zu viel?! ICH?! Gar nicht wahr! Ich warf Ash einen entsetzten Blick zu. Er lachte nur.