Spruch des Tages: Ich warte nicht auf den Prinzen auf dem weißen Pferd…Er kann auch im Ferrari kommen. Kein Problem.
Uuuuund Los geht’s!
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡
•MICHII’S POV•
Jetzt saß ich seit geschlagenen 5 Stunden auf Tim’s Balkon rum und wartete darauf, dass er endlich mal aufsteht. Heute Morgen, gegen um 10, war er schon mal munter. Und das für, haltet euch fest, 25 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon fast eine Stunde munter gewesen, hatte Brötchen und Tim’s Muffin geholt und mit meinen Kindern telefoniert. Die beiden waren ja noch immer im Urlaub. Leider. Ich hätte sie gerne hier gehabt.
„Morgen.“ nuschelte es hinter mir und ein verschlafener und dazu noch halb-nackter Tim sah mich nur so komisch an. „Morgen?! Tim, es ist kurz vor 2 nachmittags.“ Ich musste kurz lachen. >>Frühs<< war er einfach so süß verpeilt.
„Süßer…Deine Eltern haben >>dich<< vorhin schon angerufen. Ich bin einfach mal rangegangen. Und…du hast da…Krümel.“ Ich deutete auf seinen Oberkörper und sein Gesicht, das aus irgendeinem Grund voll mit Muffin-Krümeln war. „Ups. Sieht ja keiner.“ Er wischte sich kurz über die Wange. „…Kein Problem, ich hab dir doch gesagt, das du das darfst. Was haben sie gesagt? Mama und Papa, meine ich.“ Tim sah kurz an sich nach unten und lächelte entschuldigend. „Ja, aber ich geh nicht gern an dein Handy. Sie haben gefragt, warum du nicht vorbeikommst. Du wolltest um 11 da sein.“ Ich lächelte kurz unsicher.
„Stimmt ja. Ich zieh mir mal was an, dann können wir los.“ Und schon war er weg. Ich hörte die Treppe noch kurz poltern, dann klapperte eine Tür und das Wasser rauschte.
*****************************************************
*eine halbe Stunde später*
„Los geht’s.“ Tim stand Aufbruch bereit in der Haustür und grinste in meine Richtung. „Gleich. Warte. Ich brauch noch 'ne Jacke.“ Gerade kramte ich durch meinen Koffer, um eine passende Jacke zu finden. Notiz an mich selbst: Pack nicht so viele Jacken ein! Ich hatte da echt ein Problem. Ich habe hunderttausend Jacken und konnte mich nie für eine entscheiden.
„Nimm die.“ Tim deutete in irgendeine Richtung. „Die braune?“ Ich hob eine der Jacken hoch. „Ja. Hey, die hattest du an, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Weißt du noch?“ lächelte er, was mich im selben Moment stutzig machte. Noch nie hatte sich jemand daran erinnert, was ich anhatte, als wir uns das erste Mal getroffen hatten. „…Und die roten Converse. Du sahst voll süß aus.“ setzte er seine Erzählung fort. An was erinnerte er sich denn noch alles?!
*****************************************************
Nach einer weiteren dreiviertel Stunde kamen wir dann auch endlich mal, mit zarten vier einhalb Stunden Verspätung, bei Tim’s Eltern an. Ja, nach einer dreiviertel Stunde Fahrt. Das ist so, weil Tim’s Haus ziemlich weit weg von der Innenstadt steht und seine Eltern genau auf der anderen Seite wohnen. Was hatten Ash und ich darüber schon gelacht.
„Ah. Hallo, ihr zwei.“ Anki schloss uns gleichzeitig in eine Umarmung. Ich musste kurz kichern. Sie war einfach zu putzig. Wir betraten das Haus, begrüßten die anderen und gesellten uns zu ihnen ins Wohnzimmer. Eigentlich hätten wir dann alle ahnen könne, was als nächstes passieren würde und ließen es trotzdem zu. Tim’s ungebremsten Redefluss.
„Ash hat schon wieder mit meinem Arzt telefoniert und der hat gesagt, ich muss mich ausruhen. Ich will mich aber gar nicht ausruhen. Das ist langweilig. Habt ihr schon mal zu Hause gesessen und einfach NICHTS getan? Was soll ich machen, wenn Michii arbeiten ist?! Den ganzen Tag TV sehen und mich freuen?! Das ist doof. Ich fühl mich echt gut, aber NEIN! Ash musste mich ja unbedingt heimschicken. Jetzt häng ich hier. Toll. Na klasse. Ganz großes Kino. Und…Ach, wo ich gerade bei Michii war. Sie hat so tolle Haare. Die sind ganz weich. Das ist toll.“ Er fuhr kurz mit einer Hand durch meine Haare und ich sah ihn verwirrt an, bevor er weitersprach. „…Mir ist immer SO langweilig. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt mit mir anstellen soll. Ich hab nichts zutun. Das hab ich alles Ash zu verdanken. Nur wegen ihm musste ich meine Tour abbrechen. Das ist unfair! Ich will nicht-“ Nein, also jetzt hatte er genug geredet. So gerne, wie ich Tim auch zuhörte, wenn er etwas erzählte, aber das war, nicht nur mir, zu viel.