Clay's PoV
In der Nacht kam ich endlich auch mal zuhause an. Nach dem ich bei George war, war ich nur noch mit meinem Bike am herum fahren, um den Kopf frei zu kriegen.
Ich konnte einfach nicht glauben, dass er mir das alles nur vorgetäuscht haben soll. Nur, um mir zu zeigen, wie es für die anderen war. Doch so war ich schon lange nicht mehr, nicht mehr seit ihm.
Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte.
Ich wusste nicht, was ich denken sollte.
Und ich wusste nicht, was ich tun sollte.Ich öffnete die Haustüre und lief in den Flur. Da alles dunkel war, vermutete ich, dass Mads schlafen würde.
Ich lief in mein Zimmer, zog mich aus und lief anschließend in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen.
Ich stand dort, angelehnt an die Küche und starrte auf das Glas vor mir.
Das letzte mal hatte ich mich so elend gefühlt, als ich von Zuhause abgehauen war.
,,Clay?'' ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir - seine Stimme.
Ich ballte meine Fäuste zusammen und versuchte mich zu beruhigen.
,,Bitte lass es mich erklären'' flehte er.
Ich hörte, wie er ein paar Schritte auf mich zu ging.
Als er seine Hand auf meine Schulter legte, verlor ich alle Sinne.
Ich drehte mich ruckartig um, packte ihm am Kragen seines Shirts und drückte ihn gegen die Wand.Er schaute mir in die Augen. Sein Blick fühlte sich an, als würde er mich durch dringen.
,,Was hast du nicht an du sollst dich von mir fern halten verstanden?'' quetschte ich mit zusammen gepressten Zähnen hervor.
Ich wusste, dass es mehr als nur schwer sein würde. Nicht für ihn, sondern für mich. George war schließlich alles, was ich je wollte. Die einzige Person, die einen unendlichen Einfluss auf mich hatte.
Auch gerade waren wir uns so nah, doch diesmal schmerzte seine Nähe, weil ich automatisch daran denken musste, was er gesagt hatte.,,Ich wollte ihn nur ausnutzen, die große Liebe vorspielen und anschließend fallen lassen, damit er wissen würde, wie es sich anfühlen würde verarscht zu werden. Ich wollte ihm einfach nur eine Lektion erteilen''
Es erinnerte mich nur daran, dass er mit mir gespielt hatte.
George war nicht nur schon immer meine Schwäche, er machte mich auch einfach schwach. Bei ihm fühlte ich mich Kraftlos.
So fingen auch an sich Tränen in meinen Augen zu bilden.
Ich weinte normalerweise nie.
Und, wenn ich es tat, dann so, dass es niemand mitbekam.Und doch stand ich hier nun mit dem durch dringenden Blick von George, während sich Tränen in meinen Augen bildeten.
Ich kam mir einfach so elend vor.
Ich ließ von ihm ab und machte ein paar Schritte zurück, bis ich an der Küche mit meinem Rücken ankam. Ich schaute auf den Boden, damit er nicht sah, dass ich heulte.
Ich wollte ihm nicht auch noch den Anblick geben, nach dem er sich gesehnt hatte. Der Anblick, der sein Ziel war.
,,Es tut mir leid...'' murmelte er.
,,Bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass es schon lange nicht mehr so ist!'' fing er an zu reden.
Ich schaute noch immer auf den Boden.
,,Du bist mir wichtig Clay! Es tut mir leid, dass ich Anfangs diese Absichten hatte aber verdammt, es ist alles anders als erwartet gekommen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich Gefühle für dich entwickeln würde!'' fuhr er fort.
Gefühle? Sagte er gerade wirklich Gefühle?
Ich schaute ihn nun an. Als er mir in die Augen schaute, weiteten sich seine.
,,Reicht dir dieser Anblick nicht? Musst du jetzt wirklich noch mit Gefühlen ankommen? Du hast doch erreicht, was du wolltest also lass mich verdammt nochmal in Ruhe'' presste ich mit letzter Kraft hervor.
,,Clay ich sa -'' Ich schnitt ihm das Wort ab, in dem ich an ihm vorbei aus der Küche lief.
In meinem Zimmer ließ ich mich auf mein Bett nieder. Ich saß auf der Bettkante und starrte erneut auf den Boden.
,,Ich hätte niemals gedacht, dass ich Gefühle für dich entwickeln würde!'' spielte sich erneut in meinem Kopf ab.
Ich wusste nicht, ob ich ihm glauben oder ob ich ihm die Fresse polieren sollte. Auch, wenn ich es danach bereuen würde, da ich es nicht übers Herz bringen könnte ihn zu verletzten. Selbst, nach dem was er mir antat.
,,Du bist Clay Gordon, dass Arschloch vom Campus, dass keine Gefühle zeigt, vergiss das nicht'' murmelte ich vor mich hin, um mich selbst daran zu erinnern, wer ich eigentlich war.
Es half jedoch nicht.
Dieser Mensch war ich schon lange nicht mehr.
Ich wusste aber auch nicht, welcher ich jetzt war.Ich war auf einem guten Weg - nur durch ihn.
Und jetzt? Jetzt kam ich mir genauso hilflos, wie damals vor.Meine Zimmertüre öffnete sich plötzlich. Als ich dort hinschaute, sah ich George, der auf mich zu kam.
Bevor ich handeln konnte, packte er mich an meinen Schultern und drückte mich auf mein Bett hinunter. Er beugte sich über mich und fing an mich zu küssen.
Dadurch, dass ich in einer so schwachen Verfassung war, erwiderte ich es, ohne groß nachzudenken.
Ich krallte mich an seinen Nacken fest und zog ihn näher an mich.
Als ich auf seine Unterlippe biss, entfuhr ihm ein leises Stöhnen.
Ich tauschte mit ihm Plätze, nun lag ich über ihm.Bevor ich meine Lippen erneut auf seine presste, schaute ich ihm tief in die Augen.
So viel Verlangen und Schmerz sah ich in ihnen - genauso wie bei mir.Nach dem wir uns weitere Minuten lang küssten, kam ich wieder zu mir und realisierte, was ich hier tat.
Ruckartig stieg ich von ihm ab und schaute ihn an.
Seine Haare waren verwüstet, seine Wangen errötete und seine Lippen geschwollen.
Dieser Anblick ließ mich schwach werden. Schwacher, als ich sowieso schon war, doch ich musste mich zusammenreißen.
,,Bitte geh'' flüsterte ich.
Er starrte mich für eine Weile an, doch stand auf. Als er vor mir stand, suchte er ein letztes mal nach Augenkontakt, doch ich starrte weiterhin auf den Boden, bis er weg war.
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You're my weakness
FanfictionClay - der typische Draufgänger, der macht was er will. So etwas wie Mitgefühl kennt er nicht. Er interessiert sich einzig und allein für sich. Was mit seinen Mitmenschen ist, interessiert ihn nicht. Er spielt immer die harte Schale, doch in Wahrhei...