20. Alyssa

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"Geht es wieder Alyssa?" Mels besorgte Stimme schallte zu mir, während ich meinte Arion angeekelt aufstöhnen zu hören.

"Ernsthaft, musste das jetzt sein, jetzt werde ich den ganzen Tag nichts mehr essen können!", beklagte er sich.

Ungläubig schnaubte Melanie und auch ohne zu gucken, wusste ich das sie sich in diesem Augenblick mit verschränkten Armen und fassungsloser Miene zu ihm umdrehte. "Wer ist denn Schuld daran, das ihr so übel ist? Bei dem Tempo, mit diesem schrotten Ding, mitten durch den Wald, wo es nicht einmal einen Trampelpfad gibt. Sie hat dich gewarnt das es ihr nicht gut geht, aber nein, Mr. Wir-haben-keine-Zeit musste ja unbedingt so weiterfahren. Das kostet dich jetzt mehr Zeit, als wenn du einfach mal 5min gewartet hättest!"

Da ich wusste, das wenn ich nichts tun würde, das gleich eskalieren würde, rappelte ich mich langsam auf. Auf dem Weg zum Mondfelsen, war mir bereits dreimal schlecht geworden, bei dem Tempo und den Wegen auch kein Wunder, doch beim letzten Mal, hatte ich meine Übelkeit nicht mehr runterschlucken können. Zum leiden meiner zänkischen Geschwister, die sich immer noch keinen Deut mochten, obwohl sie verwandt und zu mindestens gerade, auf der selben Seite standen.

Ich stand auf, spülte meinen Mund mit der Flasche Wasser von Cliff aus, eher ich mich zu den Beiden wieder umdrehte.

"Hey, mir geht es gut. Können wir weiterfahren, nur langsamer dieses mal?" Beide lieferten sich ein Blickduell, eher Arion seufzend nachgab und nickte.

Zufrieden lehnte sich Mel zurück und ich kletterte neben ihr in den Wagen.

"Wir müssen dennoch schnell unterwegs sein. Heute Nacht wird Vollmond sein und wir werden den Felsen, laut Legende, nur an Vollmond finden können!", erklärte Arion und Mel verdrehte die Augen.

"Ich verstehe immer noch nicht, wieso wir einer Legende nachjagen, nur weil Alyssa etwas Mondmagie kurz vor Vollmond benutzen konnte!"

"Das ist nicht nur ein wenig gewesen, es ist ein Zeichen!" In mich hineinseufzend lehnte ich mich zurück und blendete die beiden aus.

Es würde eh nichts bringen, wenn ich mich einmischte, den beiden lag das streiten einfach im Blut. Meine Gedanken schweiften zu Cyrian. Es war erst einige Tage her, seitdem ich ihn das letzte mal sah, doch kam es mir vor, als wären es Jahre. Meine Sehnsucht, nach meinem Gefährten, wurde mit jeder Sekunde schlimmer und quälender. Ich wusste ich tat das richtige, wenn es einen Weg gab, die Kämpfe zu stoppen, mit friedlichen Mittel, dann musste ich ihn einschlagen, doch klar war mir schon am Anfang gewesen, das ich diesen ohne Cyrian beschreiten musste. Denn er würde mich niemals auch nur in die Nähe von Arion lassen, nicht freiwillig.

Wenigstens konnte ich jetzt davon ausgehen, das mich Arion nicht mehr hintergehen wollte. Seine Timeless hatte er losgelassen, weil die Anstrengung seiner Gabe ihn zu ausgelaugt hatte, weshalb er immer noch sehr geschwächt war, viele seiner Hybriden waren tot oder in alle Richtungen verteilt. Der einzige der noch da war, war Cliff und ob der ein Hybrid war, bezweifelte ich. Außerdem waren Mel und ich zu zweit, mit starken Gaben, und da Arion momentan nicht kämpfen konnte, würde er sein Leben riskieren, würde er uns hintergehen.

Wir fuhren jetzt schon wieder 4 Stunden und das unregelmäßige Schaukeln ließ meinen Bauch Achterbahn fahren. Doch längst war ich nicht mehr die einzige. Auch Arion war blass im Gesicht geworden und Mel hielt sich unauffällig den Bauch. Plötzlich hielt der Wagen, und ich wollte mich gerade freuen, weil wir endlich da waren, als ich Arions Blick bemerkte. Er hatte besorgt seinen Blick nach vorne gerichtet und runzelte irritiert die Stirn.

"Cliff, was ist los, wieso halten wir?" Kurze Schweigen, dann antwortete der Treue Diener von Arion.

"Die Bäume sind zu dicht Boss, wir müssen zu Fuß weiter." Arion stöhnte auf.

Die Mate des AlphakönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt