22. Alyssa

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2 Tage waren vergangen. Oder waren es doch 2 Jahre? Es hätten auch 2 Jahrzehnte oder 2 Jahrhunderte sein können, doch es machte keinen Unterschied. Es tat immer noch weh und der Schmerz würde nie vergehen. Er fraß sich wie Säure durch meine Haut, in mein Fleisch, bis zu meinen Knochen. Die Einsamkeit, das Gefühl sich selbst verloren zu haben, war alles, was mein Herz noch empfand. Nur eins erhielt mich noch vom Wahnsinn ab. Jeder vernünftige Mensch würde denken, es wäre Rache, doch es war das genaue Gegenteil. Es war die Liebe, um genau zu sein, die Erinnerungen. Erinnerungen an eine Zeit die verloren war, Erinnerungen an eine Person, einen Mate, einen König. Ich wünschte ich könnte sagen, das ich nur für ihn weiterlebte, doch es war gelogen. Denn zum leben gehörte auch das glücklich sein, das fühlen, das mitleben...

Ich fühlte keins davon. Doch ich klammerte mich an die Erinnerungen, damit ich nie vergaß, das es einmal so gewesen war! Nun kämpfte ich nur noch, wegen denen, die zu mir aufschauten. So viele, alle, die erfahren hatten, was ich getan hatte. Das ich die Shadowwölfe vor dem aussterben gerettet hatte. Und nun, war ich die führende Kriegsleiterin, da alle Welt glaubte, Cyrian würde schwer verwundet in seinen Gemächern liegen. Doch das war nicht wahr, er lebte nicht mehr, und in ein paar Tagen würde es heißen, Cyrian wäre seinen Wunden erlegen!

Er war tot...

Fort...

Für immer...

Und ich hatte nichts tun können um ihn zu retten, denn ich war zu spät. Ich war zu langsam gewesen!...

"-oheit?" Ich merkte den Blick jener auf mir, die mir voll und ganz vertrauten und mich unterstützten. 

Die Blicke der Werwölfe, die zuvor schon die engsten Vertrauten von Cyrian waren. Darunter waren natürlich auch seine beiden Brüder Kyle und Zayne, die beide in Trauer versanken, besonders Zayne, da er sich so schuldig fühlte, auch wenn ihm niemand einen Vorwurf machte, nicht einmal ich. Denn Cyrian war ihm nicht böse gewesen, und Zayne hatte versucht zu helfen, als er seinen Fehler einsah.

Es waren auch Tara, Lucien und Jane hier, stumm und leidend. Denn Luc hatte nicht nur seinen Alpha verloren, sondern auch seinen Freund, der wie ein Bruder war. Jane fühlte durch ihre Bindung wie hart es für ihn war, so sehr, das sie selbst am Schmerz zu ersticken drohte und auch Tara merkte, welches Loch Cyrians Tod in ihre Mitte gerissen hatte. Es gab noch ein paar andere bekannte Gesichter, Laila, Violetta, meine Geschwister, ich hatte Arion in meinen Schutz genommen, als man ihn verhaften, bzw. umbringen wollte, aber es gab auch einige, mit denen ich noch nicht wirklich was zu tun hatte. Doch Cyrian hatte ihnen vertraut, deshalb wussten sie über seinen Tod bescheid und waren nun mein neuer Rudelrat.

"Hoheit?" Mein Blick schweifte zu einem Mann.

Dieggo hieß er, er war ein Hunter und ein netter Kerl. Dennoch konnte ich mir noch nicht einmal einen freundlichen Blick abringen, weswegen ich ihn einfach nur kalt ansah und nickte.

"Unsere Strategie ist es, das wir die Timeless alle an eine Stelle locken und dann auf einmal töten. Wie wir genügend Kraft aufbringen wissen wir nicht, aber das schaffen alle Shadows und Hunter schon, wenn alle ihre Elementarmagie auf einmal loslassen und die Shadow noch ihre spezielle Gabe. Allerdings wissen wir nicht wie wir sie auf einen Platz locken sollen, sie besitzen nicht mal genügend Verstand um auf eine Falle hereinzufallen!"

"Wir könnten sie mit unseren Gaben voran scheuchen!", schlug einer vor, Sven hieß er glaube ich.

Tara verdrehte die Augen und sah ihn so eiskalt an, das selbst ich unter anderen Umständen eine Gänsehaut bekommen hätte. "Hatten wir nicht gerade gesagt, das wir alle Elementarmagie brauchen, um die Timeless zu TÖTEN?! Wie willst du das schaffen, wenn alle ihre Macht vorher schon aufbrauchen? Außerdem sind Timeless so viel mächtiger als wir!"

Die Mate des AlphakönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt