1. Cyrian - Beschützerinstinkt

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Als Cyrian aus seinem Schlaf erwachte, spürte er ein leichtes Gewicht auf der Brust. Rasch öffnete er die Augen und musste gleich zweimal blinzeln. Da lag doch tatsächlich das Menschenmädel dass ihm gestern, trotz seiner Ablehnung, geholfen hatte. Sie schlief tief und fest. Ihr Schlaf hatte was beruhigendes, also betrachtete er sie beim schlafen. Nach einiger Zeit erinnerte Jaded ihn jedoch daran, dass es momentan wichtigeres als einen schlafenden Menschen gab.

"Was soll's!", murmelte er und begann sich leicht zu bewegen.

Das war der Moment, indem sich das Mädchen regte. Er sah ihr Gesicht nicht, konnte aber an ihren erhöhten Herzschlag hören, dass sie realisiert hatte worauf, oder besser auf wem sie lag. Cyrian wartete dass sie runtergehen würde, doch das tat sie nicht. Vermutlich aus Schock und Unsicherheit. Daraufhin räusperte er sich leise. 

Mit hochrotem Kopf schoss sie hoch und blickte verlegen zu Boden. Irgendwie süß, schoss ihm durch den Kopf. Gleich darauf hätte er seinen Kopf gerne mit einer Drahtbürste geschrubbt. Das war nen Mensch, die waren vieles aber nicht süß! 

Hastig murmelte sie eine unbeholfene Entschuldigung, während das Mädchen wieder Abstand zwischen sie brachte. Da er nicht wusste was er darauf sagen sollte, ignorierte er es und begann sich aufzurichten. Dabei unterschätze er jedoch den Ausmaß seiner Wunde gewaltig, weil die Medizin noch wirkte. Er konnte nicht verhindern, dass er einmal vor Schmerz zischend Luft holte.

"Wie geht es euch, Majestät?", fragte das Menschen Mädchen unsicher nach.

Was sie jetzt wohl von ihm denken musste. Wie schwach er doch war, dachte sie jetzt bestimmt und fragte sich wie er Alphakönig geworden war. Und warum interessierte ihn das überhaupt? Sollte sie doch denken was sie wollte, er war immer noch ihr König. Mangelnder Respekt ihm gegenüber könnte ihr den Kopf kosten.

Gelangweilt antwortete er daher: "Gut, deutlich besser als gestern. Egal was du da gestern gemacht hast, es wirkt."

Er versuchte so lässig und gelangweilt wie möglich rüberzukommen. Wieso ihn plötzlich interessierte was Menschen über ihn dachte, wollte ihm nicht in den Kopf, doch er konnte es nicht verhindern, sehr zu seinem Missfallen. Um von den Gedanken loszukommen stand er auf und blickte sich im Zimmer um. Es war winzig! Wer immer eigentlich hier schlief, hatte nur 1 Schrank, 1 Kommode mit ner Waschschale, 1 Bett und ein winziges Fenster. Und das alles in einen Raum gequetscht, wo ja selbst die Putzabstellräume bei ihm im Palast größer waren! Die waren wohl alle sehr arm. 

Schuldgefühle nagte an ihm. Das war nicht seine Schuld das die Menschen kaum noch was hatten. Als sie besiegt und versklavt wurden, war sein Vater Herrscher geworden, zwar nur kurz aber es hatte gereicht, dass er alle Menschen ihr Hab und Gut entrissen hatte und sie zu Sklaven gemacht hatte. Cyrian selbst war als sein Sohn nur ein ranghoher Offizier seiner Armee gewesen. Erst mit seiner Herrschaft hatten die Menschen wieder ein Leben ohne Sklaverei bekommen. Aber ihr Geld war für immer verloren und Cyrian konnte und wollte es sich nicht leisten, sie alle zu entschädigen. Und so viel waren ihm die Menschen dann auch nicht wert.

Als er merkte, dass ihn das Mädchen immer noch ansah, wurde ihm bewusst, dass er schon wieder in seinen Gedanken versunken war. Außerdem fiel ihm auf, dass er oberkörperfrei rumlief. Vermutlich hatte man seinen Torso freigelegt um seine Wunden zu versorgen. Dennoch wollte er sich nicht länger so von dem Mädchen anstarren lassen. Besonders seine Wunden.

"Mein Shirt?", fragte er daher in fordernd Tonfall.

Sie wurde noch röter als er sie ansprach. Nicht wie eine Tomate wie alle immer sagten, nur ganz leicht. Da ihr Naturhautton jedoch kaum Röte aufwies, bemerkte man es sofort. Wie als wäre sie draußen in der Kälte mehrere Runden gelaufen.

Die Mate des AlphakönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt