Naira steht mitten drin im Chaos und beendet ein Leben nach dem anderen. Dabei ist es ihr vollkommen egal, ob es Menschen, Elben, Zwerge oder Orks sind. Hauptsache sie tötet etwas. Sie steckt vollkommen in einem Blutrausch, wobei ihr alles egal ist. Plötzlich ertönt ihr Name in schwarzer Sprache, was sie dazu bewegt kurz inne zu halten. "Suncua", ertönt es wieder. Verwirrt dreht sie sich um und bleibt schließlich am Rabenberg hängen. Trotz dieser Entfernung sieht sie ganz genau den bleicher Ork dort oben stehen, auf dessen Gesicht ein zufriedenes Lächeln ruht. Nun schleicht sich dieses Lächeln ebenfalls auf ihr Gesicht und sie erhebt sich leichtfüßig in die Luft. Durch weitere kräftige Schläge ihrer Flügel kann sie bald das ganze Geschehen unter ihr beobachten. Naira beflügelt dieses Ausstrahlung, die die Schlacht auf sie ausübt. Denn sie ist nun dieses Etwas, das der Hexenkönig vor so langer Zeit erschuf. Es entstand im Reich der Toten und bildet nun eine Art Übergang dazu. Es nährt sich an den Qualen und dem Schmerz anderer.
Elegant landet das Mädchen schließlich auf der Spitze des Berges. Vor ihr erstrecken sich die Trümmern einer ehemaligen Festung, wo sich überall Orks positioniert haben. "Welch wunderschönes Wesen du doch bist", grinst sie Azog an, während er langsam auf sie zu kommt. "Schmeicheleien helfen dir auch nicht", zischt Naira ihm in schwarzer Sprache zu. Ihre Stimme ist nun deutlich dunkler und angsteinflößender. "Natürlich nicht, aber ich kann dafür sorgen, dass du drei ganz besondere Seelen bekommst", grinst er weiterhin bösartig und deutet auf den Erebor hinter Naira. Plötzlich ertönt ein Horn aus eben jenem Berg und eine riesige Glocke zerstört die Barrikade der Zwerge. Als Naira genauer hinsieht erkennt sie, dass Thorin mit seiner Gemeinschaft aus dem Berg stürmt und sich endlich ebenfalls an der Schlacht beteiligt. Grinsend dreht sie sich wieder zu dem bleichen Ork um.
Zustimmend nickt sie schließlich.Währenddessen kämpft Thorin sich durch die Scharen von Orks. Er musste sie einfach finden. Nachdem er wieder richtig zu sich gekommen ist, hat Balin ihm alles über Naira erzählt und versucht alles zu erklären. Er kann es sich nicht verzeihen die Liebe seines Lebens so dermaßen angefahren zu haben. Sie noch einmal zu verlieren würde er nicht ertragen können.
Einige Zeit später macht er sich mit seinen Neffen und Dwalin auf den Weg zum Rabenberg. Azog befindet sich dort oben und steuert von dort seine Orkarmee. Doch als sie dort oben ankommen scheint die Festung verlassen zu sein. Fili und Kili trennen sich von ihnen und spähen die Festung aus. Währenddessen steht Naira im Schatten der Trümmern und beobachtet lächelnd, wie sich die Zwerge aufteilen. "Fast schon zu leicht", grinst sie und wendet sich dem bleichen Ork hinter sich zu. Kurze Zeit später tauchen einige Orks mit Fili auf und schmeißen ihn vor die Füße der zwei. Dreckig lachend hebt ihn Azog hoch und macht die Zwerge auf sie aufmerksam. Entsetzt sieht Thorin zu seinem Neffen, nur um Azog dann Wütend anzubrüllen. "Spar dir deine Worte Zwerg", geht Naira schließlich dazwischen und mustert Thorin abschätzig. "Loelia?", haucht er fassungslos bei ihren angsteinflößenden Anblick. Doch sie gibt nur ein genervtes Schnauben von sich und wendet ihrem Blick dem bleichen Ork zu. Dieser hebt Fili ein wenig hoch und erhebt seine Hand. "Naira, ich weiß, dass du da noch irgendwo drin bist", wendet er sich an das Mädchen. Doch dieses lacht nur gehässig. "Du bist die Einzige, die uns noch helfen kann", murmelt er, als Azog auch schon sein Schwert in seinem Rücken versenkt.
Während der Zwergenprinz vom Turm stürzt sackt plötzlich auch Naira zusammen. Etwas stimmt mit ihr nicht, da ist ein höllischer Schmerz an der Stelle, wo sich ihr Herz befinden sollte. Aber das ist unmöglich. In diesem Zustand empfindet sie nichts, sie wird nur durch ihren Rausch gesteuert. Wütend richtet sie sich schnell wieder auf und springt dem Zwergenprinzen hinterher. Sicher landet sie neben ihm und Kili, der weinend Fili im Arm hält. Sie packt Kili am Kragen und schleudert ihm weg, der sich aber schnell wieder erhebt und sie angreifen will. Schnell geht Thorin dazwischen und wendet sich Naira zu. "Loelia, bitte. Ich weiß, dass du da noch irgendwo drin steckst", murmelt er sanft und geht vorsichtig auf sie zu. Angespannt faucht sie ihn an und präsentiert ihm ihre spitzen Zähne. "Du kannst dich noch entscheiden", erwidert er daraufhin und erinnert Naira so nur noch einmal an Galadriels Wort. Sie hatte die Wahl. Entweder hilft sie Mittelerde zu schützen oder sie sorgt für den Untergang ihrer Heimat.
~~~Hallo zusammen!
Ich habe es endlich geschafft und die Geschichte zu Ende geschrieben. Im Laufe der nächsten Tage kommen noch die letzten Kapitel🙃Was denkt ihr wird sie nun tun?
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Das verlorene Mädchen
FanfictionWir alle kennen die Geschichte von Thorin Eichenschild und seiner Gemeinschaft um den Erebor zurück zu erobern. Doch was viele nicht wissen ist, dass sie nicht allein unterwegs waren und die Geschichte ein wenig anders verlaufen ist. Niemand weiß we...