Düsterwald

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Am nächsten Morgen stehen alle wieder recht früh auf. Nach einem letzten Frühstück packt die Gemeinschaft ihre restlichen Sachen zusammen und verabschiedet sich von ihrem Gastgeber. "Lasst die Ponys am Waldrand wieder frei" meint Beorn noch zu Gandalf. Danach reitet die Gemeinschaft los. Beorn sollte Recht behalten der Weg bis zum Düsterwald ist lang. Ohne Ponys würden sie niemals lebendig dort ankommen.

Stunden lang reiten sie durch das Land bis sie schließlich ihr Ziel erreichen. Unsicher steigen die Zwerge von den Ponys. Man kann deutlich spüren das mit diesem Ort etwas nicht stimmt. Als Gandalf durch das Elbentor schreitet bleibt Naira unsicher davor stehen. Ihr gefällt dieser Wald ganz und gar nicht. Etwas dunkles macht sich darin breit. Sie weiß das dieser Wald früher anders hieß. Grünwald. Doch davon kann man nichts mehr erkennen. "Gibt es denn einen anderen Weg?" Bilbos Stimme bringt Naira wieder in die Wirklichkeit. "Dafür müssten wir 200 Meilen nach Norden oder zwei Mal soweit nach Süden reiten" antwortet Gandalf nachdenklich. Auch er hat kein gutes Gefühl dabei durch den Wald zu müssen. Die Zwerge machen sich bereits daran die Ponys von dem Gepäck zu befreien. "Meins nicht" schreit Gandalf gehetzt "ich brauche es noch" Bilbo hält ihn auf und redet mit ihm. Was er jedoch sagt versteht Naira nicht. Sie steht immer noch unsicher vor dem Eingang. "Alles gut bei dir?" fragt Fili besorgt und legt einen Arm um ihre Schultern. "Ich weiß nicht genau. Irgendetwas stimmt mit diesem Wald nicht" Fili zuckt nur mit den Achseln und geht zu den Andern zurück. "Bleibt auf dem Weg. Ihr dürft ihn niemals verlieren. Tut ihr das seit ihr verloren" warnt Gandalf alle noch einmal eindringlich und reitet davon. "Toll jetzt sind wir auch noch ohne Zauberer" murmelt Naira vor sich hin während die Zwerge und Bilbo sich auf den Weg machen. Wieder bleibt sie vor dem Tor stehen. "Willst du da etwa Wurzeln schlagen?" fragt Kili belustigt nach. Naira versucht sich an einem Lächeln und läuft hindurch.

Keine Ahnung wie lange sie jetzt schon durch diesen verflixten Wald laufen doch es ist eindeutig zu lange. Plötzlich stehen sie vor einem Abgrund. "Was ist denn los?" Thorin tritt wütend vor. Doch es gibt keinen Weg mehr. Enttäuscht laufen alle wieder ein Stück zurück. Naira bemerkt wie sie immer mehr Kopfschmerzen bekommt. Ihr wird schwindelig.

Wieder ist eine Ewigkeit vergangen und sie sind immer noch hier in diesem verfluchten Wald. Jedoch ist der Weg nun komplett verschwunden. Sie haben sich verlaufen. Erschöpft lässt Naira sich auf einem Baumstumpf nieder. Ihr Kopf brummt immer mehr und sie kann nicht mehr klar denken. 'Was macht dieser Wald mit uns?' fragt sie sich selbst. Denn auch die Zwerge scheinen nicht mehr bei klaren Verstand zu sein. Sie reden wirres Zeug. Der Einzige der noch einigermaßen klar denken kann scheint Bilbo zu sein. Doch plötzlich ist er verschwunden aber niemand bemerkt es. Nicht einmal Naira. Durch ein Rascheln in den Bäumen schreckt sie jedoch auf. 'Was passiert hier?' denkt sie als auch schon alles um sie herum schwarz wird.

Erschrocken holt Naira wieder Luft. Wo ist sie? Und wo sind die Anderen? Angeekelt sieht sie sich um. Also soweit das möglich ist da sie in irgendeine klebrige Masse eingewickelt ist. Naira tastet nach ihrem Dolch und Schlitz die Mass auf. Als sie sich daraus befreit bemerkt sie auch die Zwerge um sie herum. Auch erkennt sie das die klebrige Masse Spinnenweben sind. Plötzlich tauchen in den Bäumen riesige Spinnen auf. Alle greifen zu ihren Waffen und die Spinnen kommen zu ihnen hinunter. Die erste Spinne macht Bekanntschaft mit Nairas Schwert und geht leblos zu Boden. Eine zweite stürmt auf sie zu wird jedoch von einen Pfeil getötet. Dankbar sieht Naira zu Kili und beide bannen sich einen Weg durch die Spinnen. Plötzlich springt ein blonder Elb an einem Spinnfaden herunter und landet elegant vor Thorin. Jedoch hält er ihm dabei den Gespannten Bogen vor das Gesicht. "Glaube ja nicht das ich Euch nicht töten würde Zwerg" warnt der Elb Thorin. Noch bevor einer der Elben sie erkennen könnte nimmt Naira ihre alte Elben Gestalt an. Nun wird auch auf sie ein Pfeil gerichtet. Sie vernimmt die Stimme des blonden Elben wie er einige Befehle auf Sindarin ruft. Schon werden die Zwerge und Naira abgeführt.

Der blonde Elb bleib stehen und sieht sich die Truppe einmal genau an. Sein Blick bleibt an Naira hängen. "Naira" meint er ungläubig. "Legolas" bestätigt sie ihm und senkt leicht ihren Kopf. "Was macht Ihr bei einer Gruppe von Zwergen" zweifelt nickt Legolas in deren Richtung. "Das sind alte Freunde von mir. Ich begleite sie zu Verwandten" antwortet Naira in Sindarin. Legolas scheint nicht ganz überzeugt fragt aber nicht weiter nach. Gemeinsam laufen sie hinter den gefangen Zwergen her. "Warum bist du damals einfach so gegangen?" fragt der Elb auf einmal nach. "Du weißt wie dein Vater über mich denkt. Er ließ mir keine Wahl also bin ich einfach weggelaufen." Versucht Naira sich heraus zu reden. Sie hatte ganz vergessen dass sie damals wegen Smaug nie zurück ins Waldlandreich gekommen war. Wieder sieht Legolas sie zweifelnd an läuft aber einfach weiter. Sie erreichen das Tor. Zwei Wachen öffnen es und sie treten ein. 'So schlimm wird es schon nicht' versucht sich Naira zu beruhigen. Sie konnte den König des Waldlandreiches noch nie wirklich leiden. Was wohl auf Gegenseitigkeit beruht. 'Auf ins Gefecht' denkt sie und tritt in das Reich Thranduils ein. Ihr ist ein wenig Unwohl. Das muss wahrscheinlich wieder einmal schief gehen. Ob sich ihre Vorahnung bestätigt?

Das verlorene MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt