Nachdem Naira all ihre Sachen beisammen hat bricht sie mit Gandalf auf. Sie müssen sich beeilen wenn sie sie Zwerge noch einholen wollen. "Wie geht es dir?" fragt Gandalf nach einer Ewigkeit der Stille. "Besser" sie ringt ein wenig mit sich selbst bei dem nächsten Satz "es ist lange her das ich dieses Schwert sah" Der Zauberer sieht ihr an das es ihr schwer fällt über diese Zeit zu reden. Doch beschäftigt ihn dieses Thema sehr. "Die Zwerge wissen doch nichts davon oder?" Streng zieht er eine Augenbraue hoch. "Ja klar ich erzähle jedem dem ich über den Weg laufe von meiner Vergangenheit" gibt sie schnippisch von sich. Der Zauberer schmunzelt nur und legt noch mehr an Tempo zu. 'Wie schnell will der noch werden?' denkt Naira genervt. Doch überraschenderweise macht es ihr gar nichts aus.
Sie blickt ein wenig umher. Die Landschaft ist eigentlich recht schön. Das Nebelgebierge kommt immer näher und es wird immer hügeliger. Für Naira gibt es gerade nichts schöneres. Sie liebt die Berge. Auf einmal fällt ihr ein Funkeln ins Auge. Das sonderbare ist jedoch das es von ihrem Hals kommt. Vorsichtig nimmt sie den Anhänger ihrer neuen Kette in die Hand. Er ist nun nicht mehr grün sonder strahlt wie die Sterne selbst in einem reinen weiß. Verblüfft bleibt sie stehen. "Meine Liebe" Nun ist auch Gandalf auf sie aufmerksam geworden. "So hab ich Euch schon lange nicht mehr gesehen."
Durch einen Windstoß fallen ihr ein paar Strähnen ins Gesicht. Doch diese sind nicht wie sonst golden und gelockt sondern wasserstoffblond und glatt. Vorsichtig fasst sie sich an ihre Ohren. Sie sind spitz. "Wie...?" stammelt sie vor sich hin und greift sich wieder in die Haare. Das letzte Mal als sie so aussah war schon mehr als 100 Jahre her. Gandalf lacht nur "Ich denke Herr Elrond wollte Euch etwas mehr Macht über Euch selbst geben." Dabei deutet er auf die Kette.Sie kommen schneller voran als sie dachten und sind schon bald mitten im Nebelgebierge angekommen. Während ihres Weges hatte Naira viel mit der Kette rum experimentiert und stellte fest das sie wieder ihre alten Gestalten annehmen konnte. So glücklich ist sie schon lange nicht mehr gewesen.
Selbst als es anfängt zu Regnen schwindet ihre gute Laune nicht. Leichtfüßig läuft sie über den schmalen Weg an der Felswand entlang. Der Zauberer hat deutlich mehr Probleme als sie fällt ihr auf. Immer wieder läuft sie etwas vor und hält nach irgendwelchen Gefahren Ausschau. Sie muss sich eingestehen dass es toll ist wieder eine Elbin sein zu können. Schon bald wird es dunkel und somit auch immer kälter. "Eigentlich sollten wir sie doch bald einholen" Unsicher hält sie weiter Ausschau. "Ich vermute sie werden irgendwo einen Unterschlupf für die Nacht gesuchen haben" meint Gandalf nachdenklich. "Ich hoffe nicht" Naira kennt dieses Gebirge. Eine Nacht in diesen Höhlen überlebt man nicht so einfach. Etwas lebt tief im inneren dieses Gesteins.Nach einiger Zeit kommen die Beiden an einer Höhle vorbei. Gerade als sie vorbei gehen wollen fällt Naira etwas auf. Vorsichtig geht sie hinein und hebt eine Decke hoch. "Sie waren doch nicht etwa so dumm..." Bevor sie den Satz beenden kann stimmt Gandalf ihr verärgert zu. "Ich denke leider schon meine Liebe" "Komm ich kenne einen Weg hinein" Gibt sie sichtlich verärgert von sich.
Kurz danach stehen Naira und der Zauberer in einem Orkstollen. Doch verwunderlicherweise ist alles verlassen. Plötzlich vernehmen sie lautes Geschrei und schrecklichen Gesang. Naira deutet Gandalf an ihr zu folgen und gemeinsam schleichen sie zu dem Geschrei. "Verzeiht mir aber ich werde einen anderen Weg nehmen als Ihr" Gandalf bleibt stehen und plötzlich ist er auch schon verschwunden. "Toll" flüstert sie zu sich selbst. Zauberer und ihre großen Auftritte. So schnell wie sie kann stürmt sie weiter bis sie vor etlichen Goblins steht. Noch haben sie sie nicht bemerkt. Zu sehr sind sie auf das Schauspiel vor ihnen fokussiert. Naira kann einen Blick darauf erhaschen und erkennt einige der Zwerge so wie auch den Zauberer an der Spitze. Sie versuchen zu fliehen. Plötzlich stürmen alle um sie los und wollen die Zwerge auf halten. Auch sie rennt los versucht aber niemanden zu töten. Das stellt sich jedoch als ziemlich schwer heraus da sie nun entdeckt wurde und immer mehr nun auch zu ihr stürmen. Tief ein atmet erhebt sie ihr Schwert. Sie hat keine andere Wahl. Dem Ersten köpft sie und der nächste folgt. Immer mehr werden es und sie verfällt in einen Blutrausch. Die Welt um sie herum verwischt und sie verfällt fast komplett der Dunkelheit in sich.
Naira merkt gar nicht das sie sich weiterhin einen Weg zu den Zwergen bannt nicht einmal wie sie wieder ihre gewohnte Gestalt annimmt. Schon bald hat sie die Zwerge eingeholt. Sie rennt einfach an allen vorbei und schmeißt sich weiterhin ins Gefecht. Sie merkt wie sich ihr Körper gegen diese Gestalt versucht zu wehren doch es darf nicht passieren. Nicht bei so vielen Zeugen die ihr auch noch ans Herz gewachsen sind. Angestrengt versucht sie sich auf das kämpfen zu konzentrieren. Plötzlich taucht dieser Orkkönig vor ihnen auf. Auch Naira bleibt stehen ist aber tief in sich selbst versunken. Wie benommen steht sie dort. Fili sieht sie aufmerksam an. Er merkt das etwas mit ihr nicht stimmt. Vorsichtig stupst er sie an "Naira?". Sie reagiert nicht. Fili dreht sie um lässt sie jedoch augenblicklich wieder los. Ihn starren zwei unnatürliche Augen an. Sie sind feuerrot und das was sonst weiß ist ist tiefschwarz. Zu einer weiteren Reaktion kommt es gar nicht mehr da plötzlich der Boden unter ihnen nachgibt.
Hart kommt die Gemeinschaft am Boden auf. Alles Stöhnen genervt auf "Hätte auch schlimmer kommen können" meint einer. Plötzlich knallt der Leichnam des Orkkönigs auf sie. Noch mehr stöhnen. Nun kommt auch Naira wieder zurück in die Wirklichkeit. Was ist passiert? Verwirrt blickt sie umher. Ihr Blick fällt nach oben und auf etliche Goblins die die Felswände hinunter klettern. "Schnell weiter!" ruft sie und rennt einen Gang entlang gefolgt von ihren Gefährten.
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Das verlorene Mädchen
FanfictionWir alle kennen die Geschichte von Thorin Eichenschild und seiner Gemeinschaft um den Erebor zurück zu erobern. Doch was viele nicht wissen ist, dass sie nicht allein unterwegs waren und die Geschichte ein wenig anders verlaufen ist. Niemand weiß we...