Erzählung

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Immer weiter rennt die Gemeinschaft doch die Orkmeute ist ihnen dicht auf den Fersen wie sie bald feststellen müssen. "Da ist aber noch etwas anderes" versucht Bilbo zu erklären. "Du wurdest gesehen?" fragt Dwalin misstrauisch. "Nein..." "Ich sagte euch doch leichtfüßig und leise diese Hobbits" meint Gandalf stolz. "Jetzt lasst ihn doch ausreden" mischt sich Naira genervt ein. Dankbar sieht Bilbo zu ihr und fährt dann fort "da oben ist noch etwas anderes" "In welcher Gestalt? In der eines Bärens?" Ein wenig unsicher schaut der Zauberer zu dem Hobbit. "Ja wie ein Bär aber größer" antwortet dieser verwirrt. "Es gibt ein Haus hier in der Nähe. Dort könnten wie Zuflucht suchen" Doch wirklich überzeugend klingt die Aussage nicht. Naira weiß wohin Gandalf will doch sie ist zuversichtlich. "Wessen Haus? Freund oder Feind?" hakt Thorin misstrauisch nach. "Weder noch" mischt sich Naira ein und läuft an den Beiden vorbei.

So schnell wie es geht versuchen sie zu diesem Haus zu kommen. Nun sind auch die Orks auf sie aufmerksam geworden und sind hinter ihnen her. Doch will der Weg nicht kürzer werden. Schon seit Stunden sind sie unterwegs und rennen durch einen Wald. Auf einmal hört man ein lautes Brüllen hinter ihnen. 'Er ist ihnen auf den Fersen' denkt Naira und versucht noch schneller zu werden. Endlich werden die Bäume weniger und sie kommen auf eine großer Lichtung. Mittendrin steht ein einsames Haus umgeben von einer riesigen Hecke. Hinter ihnen sind deutlich schwere Schritte zu hören und die Zwerge legen auch noch einen Zahn zu. Verwunderlicherweise entpuppt sich Bombur als Spitzen Läufer und überholt alle seine Gefährten. An der Tür angekommen rennen jedoch alle erst ein Mal dagegen. Bis Thorin ankommt und den Hebel hoch drückt. Gerade noch rechtzeitig denn der riesige Bär hat sie mittlerweile erreicht. Mit aller Kraft schließen die Zwerge die Tür und sperren das Ungetüm somit aus. "Was war denn das?" argwöhnisch mustert Dwalin die verschlossene Tür. "Das ist unser Gastgeber. Sein Name ist Beorn und er ist ein Hautwechsler." "Bleib weg von der Tür. Das ist nicht normal" meint Dori und zieht Ori von der Tür weg. "Sei kein Narr. Der Fluch ist ein Teil von ihm" Ärgerlich verschwindet Gandalf irgendwo in dem Haus. "Ruht euch aus" meint Thorin und die Ersten suchen sich einen Platz zum schlafen. Naira gesellt sich zu Kili und Fili. "Alles okay bei euch?" fragt sie. "Klar" lacht ihr Kili entgegen während Fili sich abwendet und einen Schlafplatzt herrichtet. "Hey wirklich alles gut?" hakt Naira bei Fili weiter. Doch der brummt nur zustimmend und geht zu Dwalin. "Was hat der denn auf einmal?" Verwirrt wendet sich das Mädchen an Kili doch der zuckt nur mit den Schultern.

Als es langsam dunkel wird legen sich alle schlafen. Es war immerhin ein anstrengender Tag. Doch irgendwie kann Naira nicht schlafen. Schlussendlich steht sie leise wieder auf und schleicht durch eine Tür hinaus in den Garten. Tief atmet sie die frische Luft ein. Vor ihr ist ein kleiner See mit einem Steg. Dort setzt sie sich hin und hängt ihren Gedanken nach. So bemerkt sie auch nicht wie plötzlich jemand den Steg betritt. Erst als er genau hinter ihr steht erwacht sie aus aus ihrem Träumereien. Erschrocken dreht sie sich um "Fili" Erleichtert atmet sie aus. Doch irgendwie strahlt Fili nicht die gewohnte Gelassenheit aus sondern wirkt angespannt. "Was ist los?" Nairas Stimme klingt unsicher. "Was bist du?" Er klingt nicht wirklich abstoßend jedoch ein wenig ängstlich. "Du hast es in den Orkstollen gesehen nicht wahr?" fragt sie niedergeschlagen. Fili nickt einfach nur. "Setzt dich ich werde dir alles erzählen was du wissen willst." Sie deutet ihm sich neben sie zu setzten. Unsicher folgt der Zwerg ihrer Bitte und sieht sie abwartend an. "Erzähl mir alles was ich wissen sollte" Nun spannt Naira sich an.

Doch widerwillig fängt sie mit ihrer Erzählung an "Ich weiß nicht mehr viel aus meiner Kindheit. Nicht einmal mehr wie meine Eltern aussahen. Doch was ich noch weiß ist dass eines Tages dieser Mann in unser Dorf kam. Er war sehr wohlhabend und gut aussehend. Nach einiger Zeit fand er Gefallen an mir und bat mich mit ihm zu kommen. Für meine Familie war das perfekt. Wir waren sehr arm und durch ihn erhofften wir uns ein besseres Leben. Also ging ich mit ihm. Er führte mich in ein Schloss. Damals dachte ich mir nicht viel dabei. Ich erhielt alles was ich mir wünschte. Glaub mir ich war zuvor noch nie so glücklich." Naira senkt ihren Blick. "Doch dann kamen die Tage wo plötzlich Orks mitten durch die Hallen des Schlosses liefen. Nicht weil sie es einnehmen wollten sondern um Befehle entgegen zu nehmen. Es wurden von Tag zu Tag mehr. Ich hatte Angst konnte ich mich damals ja noch nicht vor ihnen schützen. Also lief ich zu diesem Mann. Doch ganz unerwartet hörte er nicht auf mich sonder prügelte so lange auf mich ein bis ich ohnmächtig wurde." Eine Träne bannt sich ihren Weg über Nairas Wange. "An diesen Tag offenbarte er mir sein wahres Gesicht. Er war ein Hexer. Hatte mich getäuscht und dazu gebracht ihm zu vertrauen." Sie stockt kurz bei ihrer Erzählung. "Wer war dieser Mann?" fragt Fili unsicher nach und legt mitfühlend einen Arm um Naira. "Unter seinem richtigen Namen wirst du ihn warscheinlich nicht kennen. Aber sagt dir der Hexenkönig von Angmar etwas?" Unsicher nickt Fili.

Er kennt die Geschichte dieses Königs. Dieser Mann war ein schrecklicher Herrscher und hatte unzählige Male Angst und Schrecken in Mittelerde verbreitet. Doch weiß Fili auch das der Hexenkönig vor langer Zeit schon in einem Krieg gefallen war. Ihn stellen sich nun noch mehr Fragen als zuvor. Was ist Naira damals passiert? Was für ein Wesen ist sie? Und wie konnte sie so lange überleben?

Das verlorene MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt