Kapitel 10 - Bis das wir sterben

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Mir wurde schwindelig. Charlets Kopf liegt auf meinen Füßen und ich war wie festgefroren. Ich hörte wie Jack weinend sich über Charlet kniete. Sara zog mich von ihr weg und ihr Kopf knallte auf den Boden. Das Scheppern schallte durch meinen Kopf. Wie in Trance bewegte ich mich nach draußen. Die Tränen liefen über mein Gesicht als ich ohnmächtig wurde.

Ich wachte in meinem Zimmer auf. Mein Kopf war zugedröhnt von den Beruhigungsmitteln, welche mir anscheinend gegeben wurden. Ich erinnerte mich daran, was passierte. Charlets lebloser Körper, wie er vor mir lag und auf mir. Jack, welcher weinend versuchte sie wieder zu beleben. Die Verbrennungen auf Charlets Körper und Sara, welche mich mit einem verletzen Gesicht von Charlet wegbrachte.  Ich erinnerte mich daran, wie ich zusammenbrach mit dem Gedanken, dass ich Charlets gehässige Art nie wieder hören werde. 

Ich setzte mich in meinem Bett auf und stand langsam auf. In meinem Zimmer hatte sich nichts verändert ,doch es fühlte sich so an als würden die Wände mich erdrücken. Ich fühlte mich plötzlich schrecklich eingeengt ohne jegliche Freiheiten. Die Wände ohne Fenster kamen auf mich zu und ich lief schnell hinaus. In dem Flur schaute ich auf das Gemälde ,welches mir schon vor einem Tag auffiel. Die Schachfiguren standen wie immer am gleichen Platz ,doch eine hatte den Kopf verloren. Ich erschrak. Sie hatte einen hochroten Kopf mit Verbrennungen. 

Auch dieses Gemälde gab mir keinen Frieden mehr. Ich fand es nicht mehr ansprechend sondern abstoßend. Ich drehte mich um und hoffte etwas zu essen zu finden. Es war wieder ruhig. Wieder hörte man nur das Summen der Lampen ,doch dieses Mal waren auch die Trainingsräume leer. Ich fühlte mich unwohl in dieser Leere. Es ließ mich alleine mit meinen Gedanken und meinen kaputten Nerven. Schon wieder wanderten meine Gedanken zu Charlet. Ich mochte sie nicht, ich hatte nie die Möglichkeit sie kennenzulernen und trotzdem habe ich ihr nicht den Tod gewünscht. Ich lehnte mich gegen die Wand und bemerkte es erst ein paar Sekunden später als ich in die Kommandozentrale fiel. Ich fiel auf meinen Rücken und fluchte leise vor mich hin.

Auch die Zentrale war komplett leer. Das helle Licht über dem Tisch war das einzige was diesen Raum erleuchtete. Ich stand auf und schaute auf den Tisch. Viele Papiere lagen auf dem Boden als hätte sie jemand mit Gewalt runter geschmissen. Es lagen Stifte und weitere Papiere quer verteilt auf dem ganzen Boden. Ich watete durch den Raum und versuchte mir einen Überblick zu verschaffen. Mir fiel ein Blatt auf ,welches hinten auf einem Sessel lag. Ich nahm es und blickte hinauf.

Charlet lächelte mich an. Sie saß in dem Bild auf dem Boden und lächelte so stark ,sodass man ihre Zähne sehen konnte. Hinter ihr standen Jack und Sara ,welche auch beide lächeln mussten. Es war ein wunderschönes Szenario ,welches mir einfach drei perfekte Freunde zeigte. Ich hielt das Blatt stärker und bemerkte einen Knick an der Seite. Als ich es wieder umknickte sah ich ein viertes Mädchen. Sie hatte lange schöne Locken und stand neben den drei mit einem misstrauischen gleichzeitig aber auch erfreulichen Blick. Sie stand zwar abseits jedoch merkte man ,dass sie dazu gehörte. Ich wusste ,dass es Marie war, die Freundin von Charlet wie Sara mir erzählte. Sie war vor kurzer Zeit gestorben und war vielleicht auch der Grund für Charlets Verhalten. Marie sah so nett aus und so freundlich. Ich kann ihren Platz nicht einnehmen egal was für eine Rolle sie spielte. Doch was auch immer sie damals war ich konnte nur erkennen wie sie ihre Hand Richtung Jack richtete und er auf dem Weg war ihre zu fassen.

Ich war aus dem Raum gegangen und hatte es noch einmal bei Irene versucht ,doch auch sie war nicht da. Ich ging zurück in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich wusste aktuell nicht zu wem ich gehen konnte. Mir fehlte die Bezugsperson oder eine Freundin. Vielleicht hätte ich jetzt eine Freundin für Sara oder Jack sein sollen ,aber dazu war ich nicht in der Lage.

Ich war eingeschlafen. Drei Stunden habe ich geschlafen und mein Kopf tat immer noch weh. Doch ich war hell wach als ich einen Brief auf meinem Tisch liegen sah. Es war jedoch nicht mit CRI vorne beschriftet ,sondern mit einem großen schnörkeligen M. Ich kannte bis jetzt niemanden mit M. Ich setzte mich vor dem Brief und hatte Angst vor einer neuen Todesnachricht oder einer neuen Herausforderung.

Langsam öffnete ich den Brief und las ihn mir durch. Er hatte nur wenige Zeilen.

Meine liebe Alice,

Ich weiß du erinnerst dich nicht an mich.

Bleib trotzdem stark. Du kannst das.

In Liebe

Mum

Ungläubig strich ich über die Buchstaben. M...u...m das ist von meiner Mutter. Warum half sie mir nicht? Warum bin ich hier eingesperrt?  Was soll ich tun? Warum erinnere ich mich nicht? So viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf und keine Stimme konnte mir eine Antwort liefern. Neben dem Brief stand eine schwarze Box. Ich wusste was drinnen war und rührte sie deswegen nicht an. Ich konnte nichts essen wenn ich gerade von meiner Mutter gehört habe. 

Ich verschloss den Brief wieder und beschloss niemandem von ihm zu erzählen. Ich versteckte ihn unter meinem Kissen und strich noch ein letztes Mal über die Unterschrift. 

Ich fing an zu weinen. Ich wollte zurück zu meiner Mutter, ich wollte ,dass sie mich in den Arm nimmt und mich tröstet. Ich möchte in meinem Bett liegen und sie streichelt mir über den Kopf. Ich möchte einfach alles spüren was ich von einer Mutter erwarte.


Doch mir war klar ,dass ich stark sein muss und das ganz, ganz alleine.


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Jubilääääuuummm.... juhuuuuu das feiern wir mit einer Nachricht von unserer Mutter...

Staffel 1 ist nun beendet. Charlet ist tot und Alice weiß immer noch nicht was sie hier spielt. Wird sie es am 28.06.2021 herausfinden? Wir werden zusammen diesem Spiel auf den Grund gehen und Fassaden aufdecken.

Life or Death - its our choiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt