Kapitel 13 - Vertrauen ist schwerer als sich zu Verschließen

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Ich habe mit niemandem mehr geredet. In den letzten Tagen haben Jack und Sara mehrmals versucht mit mir zu reden. Ich fühlte mich hintergangen und verraten. Ich dachte ich würde Jack mögen und Sara wäre meine Freundin. Doch alle beide haben mich angelogen. Sie sahen ,wie verzweifelt ich war und haben mir nichts erzählt.

Sie denken ich hätte die Schuld für den Tod von allen hier. Sara war nicht meine Freundin. Sie war die Spionin von Jack ,dem ich vertraute. Den ich sehr mochte.

Für mein eigenes Wohl, entschied ich mich in meinem Zimmer zu bleiben. Hier konnte ich nicht belogen werden und über mich selber nachdenken.

In den letzten Stunden dachte ich mehrmals an Jana. Wie es wäre ,wenn ich mich umgebracht hatte. Immer öfters erkannte ich tief in mir den Drang zu Suizid. Den Drang dazu mich umzubringen. Vielleicht hatte Jack Recht und deswegen war ich hier. Doch mir geht es nur noch schlechter.

Sara klopfte nun zum hunderten Mal gegen meine Tür. CRI war gnädig mit mir und hatte mir Essen zu mir geliefert. Sara hingegen verstand noch nicht ,dass ich hinter ihre Fassade geblickt habe. Ich wusste nun ,dass wir keine Freunde sind. "Alice... mach bitte auf. Wir müssen reden." Einen Teufel werd ich tun, dachte ich und wendete mich von der hölzernen Tür ab. "Alice... Jack hat dich angelogen... naja fast. Ich bin deine Freundin." Ich spürte wie die Wut in mir aufkeimte. "Alice bitte." "Halt die Schnauze, Sara. Du bist nicht meine Freundin. Du hast mich benutzt um herauszufinden ob du sterben wirst oder nicht. Ich prophezeie dir jetzt etwas. Ich werde nicht spielen und du wirst sterben. Du wirst an deiner eigenen fehlenden Luft ersticken und im letzten Moment deines verdorbenen Lebens werde ich zwar sterbend ,jedoch auch lachend, über dir hängen und deine Augen für immer schließen." Auf der anderen Seite war es ruhig. Ich hörte nichts mehr. Sara meldete sich nicht mehr und es fing mir an leid zu tun. Ich unterdrückte dieses Gefühl so schnell wie ich konnte und füllte die Lücke mit blankem Hass.

Weder Sara noch Jack ließen sich blicken. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Als ich zu Abend essen wollte entschied ich einen Brief zu schreiben. Einen Brief an meine Mutter, an die einzige Person ,die mich nicht innerhalb von zwei Sätzen fünf-mal angelogen hat.

Hallo Mama,

Ich war nicht stark genug.

Ich werde nie stark genug sein.

Ohne Erinnerung weiß ich trotzdem ,dass ich dich vermisse.

Ich meinte jeden Satz so. Ich vermisste eine mütterliche Umarmung oder einen Rat. Den Brief legte ich unter die Matratze. Falls jemand danach suchte wird er ihn finden.

Ein Geräusch in dem Türschloss unterbrach mich. Es hörte sich an ,wie ein Schlüssel. Es war ein Schlüssel, was ich ein paar Sekunden später merkte, als Jack in meinem Zimmer stand. Hinter ihm standen Sara und Irene. Beide sahen traurig aus. Nur Jack sah mich mutig und entschlossen an. "Raus" war das einzige Wort ,welches ich herauskriegte. Jack schüttelte den Kopf und nickte Irene und Sara zu. Die beiden kamen auf mich zu und hielten mich fest. Ich versuchte mich zu wehren und trat um mich. Ich spürte ,wie ich verschiedene Körperteile von ihnen traf doch sie ließen beide nicht nach. Jack stand vor mir und drückte mir eine Spritze in den Arm. Sara flüsterte mir noch zu "Es tut mir wirklich leid" bevor meine Augen zufielen und ich bewusstlos umfiel.

Ich wachte in einer bekannten Umgebung auf. In der Box. Ich erkannte die graue Einrichtung ,in der ich vor knapp einer Woche ankam. Ich erinnerte mich daran, wie Jack mir Beruhigungsmittel gegeben hat und meine Wut kam mir wieder hoch. Ich sprang auf und schmiss mich gegen die Tür. Es knallte laut und ich fing an zu schreien. "Ihr Drecks Arschlöcher... holt mich sofort hier raus oder ich schmeiße euch allesamt mit meinen eigenen Händen in den Müll." Zu meiner Verwunderung antwortete Jack auf der anderen Seite: "Alice verausgabe dich nicht. Morgen ist die Herausforderung und du wirst dran teilnehmen, ob du willst oder nicht." "Ohhh so ist das also. Das ist also der Jack den ich kennenlernen wollte, der echte Jack. Jack ,der dominiert. Jack, der seine mächtige Seite zeigt. Von Anfang an war ich skeptisch ,dass du so nett zu mir warst. Warum Jack, warum wolltest du mich küssen?" Ich hörte Schritte auf der anderen Seite und er antwortete mir: "Wie du noch nicht wusstest ist der Spieler der das Ende auslöst auch das Heilmittel davor. Mit dir soll man ausbrechen können. Wenn ich dich dazu gebracht hätte dich in mich zu verlieben, wäre ich mir deiner Loyalität sicher." "Pech gehabt", antwortete ich herausfordernd," Ich liebe dich nicht mehr und ich werde dir niemals helfen" Jack lachte als er sich entfernte. „Vertrau mir ,Alice Rose, das wirst du."

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