Kapitel 16 - Er wird alles zerstören, indem

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Diese blonden Haare... sie kamen mir so bekannt vor. Jeglicher Muskel in meinem Körper war wie elektrisiert. Er schaute in die Kamera mit einem neutralen Lächeln. Ich blendete alles andere um mich herum aus. Für mich gab es nur noch das Bild und mich. Ich wusste nicht ,welche Rolle dieser Vincent in meinem Leben gespielt hat ,aber sie musste besonders gewesen sein.

Ich fiel zu Boden. Mein Kopf knallte mit voller Wucht gegen den kalten und harten Steinboden. Ich versuchte mir mit meinen gefesselten Händen den Kopf zu reiben, ohne großen Erfolg. Als ich meinen Kopf aufrichtete sah ich in Jacks Gesicht. "Oh nein. Hab ich dir weh getan? Ich wollte dich doch nur aufwecken, damit du unseren Neuzugang nicht zu sehr angaffst." sagte er mit seiner typischen gespielten Freundlichkeit. Ich reagierte nicht auf ihn sondern raffte mich von alleine hoch und entfernte mich direkt ein paar Schritte von ihm. Er schaute mich nur noch kurz an ,um sich dann wieder Irene zu zu wenden. "Wir machen es ,wie bei Alice. Irene du wirst wieder so tun ,als wärst du die nette alte Krankenschwester und wirst ihn um den Finger wickeln." "Wenn er überhaupt aus der Box raus kommt." sagte Irene mit einem gemeinen Lächeln. Jack nickte und sprach diesmal zu Sara und mir "Ihr beide werdet aber euch schön zurückhalten. Tut am besten so als könnte ihr ihn nicht leiden. Ich kann es mir nicht leisten ,dass ihr ihn die ganze Wahrheit erzählt. Und ach ja... vergesst nicht was euch blüht wenn ihr es erzählt.", sprach er während er aus einem Holster eine Pistole heraus zog. Elegant wirbelte er mit ihr herum und sah uns lächelnd an. "Außer du, Alice. Du musst dir keine Sorgen machen. Dich brauche ich noch. Also wenn du irgendwas machst dann bedenke ,dass deine gute alte Freundin dann für immer ihre Augen schließt." betonte er erneut als er zu uns kam und unsere Handschellen aufschloss. Ich blickte ihn wütend an und als er meine Handschellen öffnete ohrfeigte ich ihn.

Für eine kurze Zeit dachte ich ihn überrascht zu haben. Doch es dauerte nur ein paar Sekunden ehe seine Hand zurückschnellte. Es knallte laut als seine Hand gegen meine Wange flog. "Was du kannst kann ich schon lange" warf er mir verbittert entgegen. Er spuckte mir ins Gesicht. Ich fühlte mich gedemütigt. Die Spucke lief meine feuerrote Wange hinunter als ein schriller Ton uns alle unterbrach. Sara ,welche den Rücken zum Monitor gewandt hatte, drehte sich um. Wir anderen drei hielten alle inne. Das Bild von Vincent war verschwunden.

Eine Stunde war in einem Timer abgebildet

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Eine Stunde war in einem Timer abgebildet. Die Zeit fing sofort an abzulaufen und ich war wie hypnotisiert von den Zahlen. Irgendwie war mir klar ,dass es sich hier um Vincents Ankunft handeln musste. Ich wurde aufgeregter und spürte das Adrenalin ,welches sich langsam durch meinen Körper pumpte. In weniger als eine Stunde würde ich denjenigen kennenlernen, den ich eigentlich nicht kennenlernen muss. Das ist schon alles sehr verwirrend. Jack redete nicht mehr sondern schubste uns nur aus dem Raum. Das erste Mal seit ihrem tollen Konter fing Sara an wieder etwas zu sagen: "Und was sollen wir die letzte Stunde nun machen, großer Meister und Herrscher?" witzelte sie. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sara bemerkte es und lächelte mich zurück an. "Ihr beide werdet erst einmal in das Zimmerabteil eingesperrt. Dort könnt ihr warten bis ich euch brauche.", sagte er als er den Flur durchquerte uns in den Raum schmiss und die Tür hinter uns schloss. Erneut hörte ich den mir gut bekannten Ton eines Schlüssels ,welcher im Schloss umgedreht wurde. Ich war erneut mit Sara allein. Sara hingegen verabschiedete sich zu meiner Überraschung sehr schnell von mir und ging in ihr Zimmer. Als sie hinter der Tür verschwunden war schaute ich mich um, um das Bild wiederzusehen. Jedoch wurde es wahrscheinlich abgehangen, denn da wo es hing findet man nur noch einen helleren Fleck. Enttäuschend fuhr ich mit meinem Finger über die Wand ,wo das Bild hing.

Ich erinnerte mich an die geköpften Figuren und die Fäden ,welche die Figuren wie Marionetten bewegten. Es hatte mir am Anfang meines Aufenthaltes soviel Zuversicht und Verständnis geliefert. Nun ist der leere Platz ein weiterer Beweis dafür ,dass ich nur verraten wurde. Ich drückte die Tür zu meinem Zimmer auf. Zu meiner Überraschung war noch alles beim alten. Sogar mein Notizbuch, welches ich vorhin so vermisst habe liegt noch auf meinem Schreibtisch. Mir fiel der Brief für meine Mutter ein ,welchen ich unter meiner Matratze versteckt hatte. Ich nahm ihn hervor und zerriss ihn in tausend Teile. Auch die Briefe meiner Mutter waren nur ein Versuch von Jack mich auf seine Seite zu ziehen. Erneut spürte ich die Tränen, welche aus meinen Augen kamen. In der letzten Zeit waren diese Panikattacken immer gewöhnlicher.

Erneut verlernte ich zu atmen. In meinem Bauch bildete sich ein Knoten. Langsam legte ich mich auf mein Bett. Die Erschöpfung kam erneut über mich und ich schlief ein.

Ich spürte ein Schütteln an meiner Schulter. "Alice, wach auf. Alice!" sagte eine weibliche Stimme in mein Ohr. Ich reckte mich und stöhne laut auf. Als ich meine Augen öffnete sah ich Sara ,wie sie sich mit ihrem gesamten Oberkörper über mich beugte und mich anlächelte. "Los komm steh auf. Jack war schon hier und hat mir befohlen dich zu holen. Wir müssen in fünf Minuten im Kontrollzentrum sein. Überzeugend war er wohl auch besonders als er in die Wand dreimal geschossen hatte." Ich stöhnte erneut auf. "Ich hatte gehofft ,dass Jack sich einfach mal in Luft auflöst." antwortete ich genervt. Sara lächelte erneut mitfühlend und zog mich aus dem Bett. Kurzzeitig hatte ich einen schrecklichen Schwindelanfall. Ich hielt mich bei Sara fest, welche mich aber auch schon wieder weiter zog. Es hatte sich nichts verändert. Sara hatte zwar inzwischen wieder eine Hose über der Wunde an, aber im Flur und überall brannte das gleiche Licht. Als wir in den Hauptflur traten sah ich eine Veränderung direkt. Vor dem Eingang der Box war ein Computer angebracht. Irgendwelche Systeme waren dort drauf offen, jedoch verstand ich kein einzelnes. Sara und ich gingen zum Eingang vom Kontrollzentrum. Als die Tür erneut aufschwang und wir herein kamen empfing uns Jack erneut mit einem bösen und giftigen Blick.

"Da seid ihr ja endlich... ich hoffe ihr seid bereit für unser kleines Schauspiel." Sara und ich antworteten nicht ,sondern entfernten uns von Jack soweit es irgendwie möglich war. Er lachte uns aus und belächelte uns als ein Bild auf dem Monitor erschien. Es zeigte uns die alt bekannte Box. Der Raum war nicht großartig verändert. Jedoch erkannte man nicht mehr ,dass Sara und ich diesen Raum die letzte Nacht genutzt hatten. Auf dem Bett lag Vincent. Er lag dort als wäre er wie ein kleines Kind erst vor kurzem dort eingeschlafen und er sah ganz friedlich aus. Erneut bekam ich das Gefühl ihn schon einmal gekannt zu haben.

Ich bekam direkt Mitgefühl mit ihm ,da er in eine Welt rein geschmissen wird in die er nicht hinein sollte.

Auf einmal öffnete er seine Augen. Seine blanken Pupillen starrten gerade aus. Er hatte nicht wie ich am Anfang Probleme bei der Orientierung. Er bewegt sich durch den Raum als hätte er diesen schon einmal erlebt, schon einmal gesehen. Auch die anderen waren gänzlich überrascht von dem was er uns zeigte. Seelenruhig öffnete er ein kleines Fach im Boden von dessen Existenz ich nichts wusste. In diesem lag ein Schlüssel ,welchen er herausfischte und damit er elegant die Tür öffnete. Sara und ich standen mit offenem Mund da als er sich Staub von der Hose wischte.

Jack sah alles andere als glücklich aus. Er hatte einen hochroten Kopf, schnappte sich seine Pistole und rannte Richtung Flur.

Ich und Sara stellten uns stumm die gleiche Frage: Wer ist das?

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Willkommen Vincent würde ich einfach mal so sagen.

Ich bin auf die letzten Kapitel sehr stolz und hoffe ,dass sie euch auch gefallen.

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