💀Da diese Kapitel schon fertig waren und ich sie euch nicht vorenthalten will💀Der Anblick überwältigt mich. Es ist wie eine Blockade die sich in meinem Kopf löst und plötzlich wird mir schwarz vor Augen.
Ich wache in einem Bett aus Seide auf. Es ist so weich so als würde ich beinahe im Bett versinken. Ich möchte mich bewegen, doch mein Körper reagiert nicht. Es ist als wäre ich nur ein Zuschauer in meinem Leben. Als ich mich umschaue erkenne ich, dass ich mich in einem großen minimalistisch eingerichteten Raum erkenne. In mir kommt ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit auf. Ich bin zuhause. Plötzlich werde ich aus meinem Körper herausgeschleudert. Ich bin nun wirklich nur noch ein Zuschauer meiner Erinnerungen.
Da stehe ich oder besser gesagt die andere Alice auf. Sie trug einen rosé farbigen Anzug. Ich oder besser sie reckte sich und gähnte laut als sich die großen, im Osten des Zimmers liegenden, Türen öffneten und eine Horde von Frauen hereinkamen. Jede von ihnen trug eine weiße Bluse mit einer schwarzen Hose, welche makellos aussah. Auf der Brust hatte jede von ihnen ein Emblem. Ich konnte eine rote Rose erkennen, welche sich um eine goldene Krone schlängelte.
Die Frauen liefen zu Alice. Alice hatte sich weder erschrocken noch aufgeschaut. Müde ließ sie sich von den Frauen den Anzug ausziehen als ihr ein Kleid gereicht wurde. Das Kleid war silber mit gewissen dunkleren Zügen. Es sah an mir einfach nur perfekt aus. Eine weitere Frau kam in den Raum rein mit einem Wagen vor sich. Auf dem Wagen standen verschiedene gold braune Boxen, welche alle mit einem goldenen Schloss verschlossen waren. Der Wagen wurde vor Alice abgestellt, welche nun an ihren Hals griff und von einer Kette den Schlüssel. Er war klein und hatte eine silberne Farbe. Die Frauen, welche ich nun anscheinend als eine Art Zofen identifiziert hatte, schauten zu Boden, als Alice den Schlüssel sorgfältig in eine der Boxen steckte und den Schlüssel umdrehte.
Die Box war bis oben hin mit dem teuersten Schmuck gefüllt. Ich trat einen Schritt auf die Box zu und stolperte. Ich fiel auf eine der Zofen zu und wollte schon aufschreien als ich durch sie hindurch segelte. Benommen rappelte ich mich wieder auf und ich wäre fast wieder heruntergefallen, da mich der Schmuck überwältigte. Dutzende Perlenketten und Ringe schauten mich.
So ein Leben hatte ich anscheinend gelebt. Aufgeregt schaute ich mein anderes ich an, welche jedoch keinesfalls aufgeregt dreinschaute. Im Gegenteil sie wühlte in der Schatulle nur wild rum. Das Klirren des Schmucks, welcher an die Seite gedrückt wurde hallte durch den ganzen Raum und dann zog Alice eine Kette hervor.
Es handelte sich um eine dünne goldene Kette. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie keine Anhänger, Diamanten oder Perlen. Es handelte sich um eine einfache Kette und als sie diese um ihren Hals gelegt hatte schloss sie die Schatullen und öffnete zum ersten Mal ihren Mund. "Vielen Dank meine Lieben. Ich denke das reicht." Nachdem sie dies gesagt hatte erhoben sich die Frauen und verließen wuselnd den Raum.
Auch Alice lief langsam hinter ihnen her. Ich folgte ihr wie hypnotisiert um mehr von ihrem oder meinem Leben zu sehen.
Sie ging durch einen Gang mit einem glänzenden Marmor Boden. Links und Rechts waren vereinzelt Türen, doch am meisten waren die Wände von Bürsten von verschiedensten Frauen geschmückt. Am Ende des Ganges befand sich eine Treppe, an deren Enden zwei Wachen in Uniform positioniert waren. Als ich mich näherte wurden beide steif, doch ich ging mit einem Lächeln auf einen zu. "Na Stevie schön gerade stehen" sagte ich zu einem und kniff ihm in die Seite, woraufhin er ein wenig zusammen zuckte. Er, anscheinend hieß er Stevie, schenkte meinem anderen ich ein Lächeln. "Natürlich Prinzessin."
Lächelnd ging ich die Treppe hinab. Wir kamen in einer riesigen Halle an, welche durch einen goldenen Kronleuchter an der Decke beleuchtet wurde. Die Wand nördlich von mir war riesig und an ihr hing ein großes Familienporträt. Ich konnte mich erkennen in der Mitte meiner Mutter welche links von mir stand und meinem Vater, welcher rechts von mir stand. Beide hatten eine Hand auf meiner Schulter. Mein Vater trug einen dunkelblauen Anzug mit unserem Emblem und eine große goldene Krone. Meine Mutter trug ein breites goldenes Kleid, welches oben eng zuläuft und kurz vor dem Boden weit ausläuft. Ich trage ein schlankes Meerjungfrauenkleid, welches weiß mit goldenen Sprenkeln ist. Meine Mutter und ich tragen fast identische filigrane Kronen, wobei ihre ein bisschen größer ist. Die andere Alice bleibt kurz stehen und mustert das Porträt. Ich konnte eine Träne sehen, die an ihrer Wange runterläuft. Schnell wischt sie diese weg und geht Richtung Tür auf der linken Seite, die von einem Wachmann, den sie nicht grüßt, aufgemacht wird.
Wir befinden uns nun in einem Speisesaal. An einem Tisch sitzen vorne meine Mutter und mein Vater, welche sich gerade unterhalten. Auf einem der anderen Stühle sitzt ein Junge. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen.
Vincent ist der erste, welcher sich umdreht. Er fängt an zu strahlen als er mich also die andere sieht. Er steht auf. Auch er trägt einen Anzug, jedoch hat dieser kein Emblem. Als Alice Vincent erreicht hat umarmen sich beide innig. Da ergreift mein Vater plötzlich das Wort.
"Schön Alice, dass du jetzt auch wach bist. Ich muss so oder so mit dir reden." Unmerklich konnte ich sehen wie Alice hinter ihrem Rücken ihre Hände knetete. Keiner der anderen sah diese Geste und selbst wenn nur ich kannte diese Geste all zu gut. "Natürlich Vater. Was kann ich für dich tun." sagte ich höflich. "Vincent hat mir vorhin von euren Plänen erzählt am Lichterfest zusammen mit euren Freunden auszugehen." Bilder erschienen in meinem Kopf. Das Lichterfest. Ich sah überall Laternen und Feuerwerk und Menschen, welche gemeinsam tanzten. "Ja das hatten wir vor" antwortete ich.
"Deine Mutter und ich sind der Meinung, dass wir dir dies erlauben. Unter der Bedingung, dass ein dutzend Wachen die ganze Zeit bei dir sein wird." Nun doch offensichtlich versteifte sich mein anderes Ich. "Bitte? Die letzten Jahre durfte ich mit einer Wache dahin!" widersprach ich. Ich sah wie meine Mutter nach etwas griff und dann ein Buch auf den Tisch legte.
Es hatte einen schwarzen Einband und vorne stand in geschwungenen goldenen Buchstaben Alice drauf. An der Seite war ein kleines Schloss angebracht, welches durchbrochen war.
Mein Tagebuch wusste ich auf einmal.
Alice starrte das Buch an. "Nein...." sagte sie. "Das habt ihr nicht getan." sagte sie während sie mit dem Kopf schüttelte. "Wir hatten keine Wahl. Du hast nicht mehr mit uns gesprochen. Wir wollten wissen was ihr mit euren Freunden machen wollt." Abrupt stand Alice auf. Ihr Kleid wurde von dem Fahrtwind durchgewirbelt und Alice blitzte ihre Eltern.
Ohne eine weitere Reaktion drehte sie sich um und sagte "Ich frühstücke oben." und rauschte durch das Zimmer. Ich blieb stehen. Meine Eltern hatten mein Tagebuch gelesen. Auch in mir bauschte sich ein Zorn auf. Ich wollte schon Alice hinterher als ich hörte wie ein Stuhl nach hinten geschoben wurde. Vincent wollte mir gerade hinterhergehen als meine Mutter sagte. "Vincent lass sie bitte." Das Bitte war nur formell. Ich erkannte den auffordernden befehlenden Ton und Vincent erkannte ihn auch. Still ließ er sich wieder auf den Stuhl fallen und ich lief Richtung unserem Zimmer.
Als ich im Flur ankam sah ich gerade noch, wie die Wache, ich meine sie hieß Stevie in unser Zimmer schlüpfte. Verwundert fragte ich mich was er in unserem Zimmer wollte und lief nun schneller. Als ich die Tür öffnete entwich mir ein Schrei. Stevie drückte gerade der anderen Alice ein Tuch auf die Nase. Alice wirbelte mit den Armen doch nach einigen Sekunden wurde ihr Körper schlapp. Stevie holte ein Funkgerät raus und sagte in das Mikrofon "Ich hab sie".
Das war das letzte was ich hörte denn plötzlich wurde ich aus der Erinnerung herausgezogen.
"Alice?" Ich öffnete die Augen und starrte in Saras Gesicht. Ich befand mich wieder in dem Saal nur dass ich jetzt auf dem Boden lag. Als ich zur Seite schaute sah ich wie die anderen sich woanders unterhielten. Also packte ich Saras Hand und sagte ihr etwas was mir jetzt gerade wichtig war. Ich zog sie zu mir heran, flüsterte es ihr ins Ohr. Saras Augen wurden groß, doch schließlich nickte sie.
Ich wollte mich gerade bedanken, doch dann öffnete sich die Tür.
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Life or Death - its our choice
AdventureOhne Erinnerungen beginnt für Alice ein Lauf gegen den Tod. Doch wie soll sie aus der Box hinauskommen und wie soll sie dieses abgekartete Spiel gewinnen. Kann sie ihren Mitspielern vertrauen? Oder versucht jeder nur in diesem Spiel sein eigenes Le...