Kapitel 21 - Ich brauche einen Plan

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Mit einem Lächeln ,was einem psychotischen Menschen glich, schaute Charlet uns vier an. "Wie? Wie hast du überlebt?" stotterte ich. "Halts Maul Alice. Du hast jetzt einmal Sendepause. Du stehst immer im Mittelpunkt ,doch nun ist das alles vorbei. Ein Schritt oder ein Wort also und dann" Mit der Pistole zog sie sich quer über den Hals und flüsterte nur ein leises Puff. Die Message ist klar und deutlich. Charlet ging an mir vorbei und knöpfte sich Sara vor. "Ach du kleines etwas... unbedeutend damals...unbedeutend heute." Vincent zwinkerte sie nur zu. Ich musste mich zusammen reißen nicht loszuspringen und ihr meine Faust ins Gesicht zu hauen. Als sie zu Jack kam bewegte er sich nicht. Er musste sich bemühen um seinen Mund zu öffnen. "Cha - Charlet" " Ach Jack ich soll dir was von Mama und Papa geben." Jacks Augen weiteten sich. "Nein Charlet. Wir kämpften doch zusammen... Charlet." "Du verstehst auch nichts oder... ich kämpfe nicht mit dir und ich tat es auch nie. Du sollst nur noch eins wissen. Von Anfang an warst du allein. Du warst es damals und du wirst es für immer sein." Sie drehte sich um ging wieder nach vorne doch nach wenigen Schritten drehte sie sich wieder um und schoss Jack in die Brust. Entsetzt schrie ich auf als Jacks Brust aufgerissen wurde und sämtliches Blut rausfloss. Er fiel sofort um und lag auf dem Boden. Es bildete sich eine Blut Lache und überall waren Spritzer verteilt. Der Anblick widerte mich an und ich riss meinen Blick von ihm los. "Der arme Jack. Er dachte er belügt nur doch am Ende erkannte er ,dass er nur betrogen wurde. Was ein Drama." Ich war verwirrt. Vor ein paar Minuten noch war ich genervt von Jack und jetzt liegt er verstümmelt neben mir. In mir keimte Mitleid für ihn auf. Sara wurde neben mir ganz bleich und starrte Charlet weiter an ,welche Jack noch kurz anlächelte um sich dann wieder zu uns zu drehen.
„Puh das tat gut oder? Alice du wolltest das doch sicher auch machen" fragte sie mich indem sie sich über mich beugte. Ihre Locken fielen in mein Gesicht und ich roch ihr Parfüm. „Lieber wäre mir gewesen du hättest deinen Arsch nicht aus dem Sarg gebracht" Charlets Haut verfärbte sich rot und sie spuckte. Die Spucke traf mich in meinem Gesicht und ich musste mich zusammen reißen. Ich ließ sie einfach runterlaufen und blieb still stehen. „Pass auf Alice. Im Gegensatz zu Jack brauche ich dich nicht. Der Rosenschlüssel wie du dich nennst ist hier nutzlos. Ihr drei seid nur noch nicht tot weil es die obere Etage so möchte." sagte sie mit so einem Ekel in ihrer Stimme. Als sie auf ein Handy in ihrer Tasche drückte öffnete eine letzte Tür und vier Menschen kamen herein. Sie trugen einen kompletten weißen Anzug mit dem Logo der Box auf der Brust. An ihrem Gürtel hingen jeweils zwei Pistolen. Jeweils einer von ihnen kam zu Sara und mir und zwei zu Vincent. Vincent wehrte sich noch doch die Wachen spritzen uns allen drein eine Substanz in den Hals. Kurz danach fielen meine Augen zu und das letzte was ich sah war Charlet ,welche lachend wegging.

Ich wachte auf einem kalten Betonboden auf. Als ich meine Augen öffnete erkannte ich eine Erbärmliche Glühbirne ,welche versuchte den Raum zu erleuchten und kläglich scheiterte. Die Wände waren in einem matten Schwarz gestrichen. Als ich aufstand erkannte ich eine der grauen Türen welche anscheinend meine Zelle vollendete. Ich versuchte erst gar nicht sie zu öffnen, sondern schaute mich um. In der Zelle stand nur ein Bett, welches aus zusammen geschweißten Eisenstangen und einer dünnen Matratze bestand. Eine Toilette stand in der Ecke und sonst war der Raum leer. Es gab keinerlei Fenster. Erst jetzt bemerkte ich ,dass ich alleine war. Saras und Vincents Anwesenheit hatten mir Kraft gegeben. Sie waren wie mein Anker gewesen ,dass ich mich zusammen reißen konnte ,doch nun fehlten sie. Das Gefühl von Vincent umarmt zu werden halte zwar in meinem Kopf noch aber er war nicht da. Tränen fingen an zu fließen. Ich war zunächst überrascht da mein letzter Heulanfall länger her war, doch nun liefen sie massenweise. Ein Gewicht in meiner Hosentasche lenkte mich ab und als ich danach griff spürte ich einen Würfel. „Ozon" rief ich aufgeregt auf doch schlug mir die Hand sofort vor den Mund. Hoffentlich hatte mich niemand gehört dachte ich mir. Der Würfel entfaltete sich und flog aus meiner Tasche. „Alice es freut mich dich lebend zu sehen. Du hättest mich vorhin rufen sollen ich hätte helfen können." plapperte der kleine Box vor mir in der Luft. „Stimmt Ozon aber kannst du mir einen Gefallen tun?" Der Würfel flog einmal zustimmend im Kreis. „Scanne den Raum doch einmal nach Kameras ab" Sofort leuchtete der Würfel auf und flog an den Wänden des Raums mehrmals umher um dann mir eine Antwort zu geben. „ Nein Alice hier ist keine Kamera installiert." Charlet hatte also recht. Ich war nicht mehr so wichtig für sie, oder ich verstand ihren Plan einfach nicht. „ Danke Ozon. Sag mal hast du eigentlich die Karte aus dem Kontrollzentrum?" Ozon gab mir keine Antwort sondern flog stattdessen ein wenig weiter hoch um dann unter ihm genau die Karte der Box anzuzeigen. Charlet hatte von Zentrum AZ gesprochen..."Ozon zeige mir bitte Zentrum AZ". Der Würfel drehte sich erneut und flog mitten in sich hinein. Ich erkannte nun eine Karte aus der Vogel Sicht. Der Gang aus dem wir kamen war auch eingezeichnet und ich erkannte meine Zelle. Sie war am Rand am Ende eines Ganges. Außerdem waren noch andere Zellen, eine Kammer und ein Aufzug eingezeichnet. Zusätzlich fand man ein Interzentrum. In diesem wurde laut Ozon das Zentrum gesteuert und ich sollte mich davon fern halten.

Diese Bemerkung erschien mir sinnvoll ,da ich eine weitere Begegnung mit Charlet nicht wünschenswert finde. „Ozon kannst du mir sagen wo Sara und Vincent hingebracht wurden?" Seine Augen wurden sichtlich trauriger. „Tut mir leid Alice ,aber als du ohnmächtig wurdest habe ich mich in den Notfallmodus versetzt. Dieser versteckt mich vor fremden Augen sonst wäre ich jetzt nicht hier." „Alles gut wir werden sie schon finden" sagte ich zustimmend zu Ozon. „Ich habe da auch schon einen Plan" Ozons Augen wurden wieder heller und er kam näher. Ich erläuterte ihm meinen Plan genau und am Ende sagte Ozon „Die Chancen dass dieser Plan gelingt liegt bei 53%" „Ha besser als erwartet" sagte ich dazu nur.

Und dann ging es los: Schritt Nummer 1. Warten

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