Kapitel 26

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Wir waren im Flur vor dem Saal und warteten darauf wieder nach der Besprechung rein gerufen zu werden. Das ganze Warten war wirklich Nervenberaubend.
,,Denken Sie, dass das Urteil gut ausfallen wird?'' fragte ich George's Mutter. Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und schaute mich an.
,,Wir waren doch schon beim Du und ja. Ich bin mir sicher, dass sie nicht zu streng mit ihm sein werden'' sagte sie.
,,Ich hoffe es'' murmelte ich. Sie schenkte mir einen zuversichtlichen Blick. Es war der selbe Blick, den George mir ebenfalls öfters schenkte.

Nach einer qualvollen halben Stunde durften wir endlich wieder den Saal betreten. George wurde ebenfalls wieder in den Saal gebracht und stand nun vor der Richterin. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen aber er war nervös.
,,Nach langer Diskussion, Unstimmigkeiten und Tatsachen, haben wir ein Urteil gefällt'' fing die Richterin an zu reden. Jede Sekunde, die verging, fühlte sich wie die Hölle an.
,, Nach Paragraf § 211 des Strafgesetzbuches sind wir zu einer Strafe von 3 Jahren und 3 Monaten auf Bewährung, so wie 506 Sozialstunden gekommen, die währenddessen geleistet werden müssen'' fing sie an zu reden.
Sie sagte bisher noch nichts von einer Haftstrafe, die Hoffnung war groß - sehr groß sogar.

,,Wir sind trotz der angeklagten Sachen nicht auf eine Haftstrafe hinaus gegangen, da der Angeklagte sich seinen Taten nicht freiwillig, sondern gezwungen hingab und dennoch Reue für seine Taten zeigt und das Recht auf ein freies Leben hat'' fuhr sie fort.
Hieß das, dass er nicht ins Gefängnis musste? Die Freude in mir nahm an Übergroße an. Am liebsten wäre ich sofort auf George zu gelaufen, um meine Arme um ihn zu schlingen, während ich ihn abknutschen würde.

,,Möchten Sie noch etwas sagen?'' fragte sie George.

,,Ich danke Ihnen, für die Chance auf ein normales und freies Leben. Diese Chance werde ich nutzen und mit vollstem Respekt behandeln'' kam es von ihm.

,,Nun gut, dann wünsche ich Ihnen alles gute für ihre Zukunft. Halten sie sich von Ärger fern, ich möchte Sie hier nicht noch einmal sehen'' entgegnete sie ihm und gab einem Beamten ein Zeichen, dass er ihm die Handschellen abnehmen durfte.

Wir warteten vor dem Gebäude auf George, der sich noch seine Papiere und Wertsachen drinnen abholte. Als er hinaus kam, rannte ich sofort auf ihn zu, schlang meine Arme um ihn und zog ihn in einen unendlichen Kuss. Ich wollte ihn überhaupt nicht mehr los lassen.

,,Wir haben es geschafft'' rief ich.

,,Du hast es geschafft'' verbesserte er mich.
Ich schaute ihn irritiert an.

,,Ohne deine Hilfe, würde ich vermutlich noch immer dort drinnen sitzen'' sagte er. Seine Mutter kam auf uns zu und zog ihn ebenfalls in eine Umarmung.

,,Auch dir danke'' entgegnete er ihr.

Nach dem wir eine Weile noch dort waren und miteinander sprachen, machten George und ich uns noch ein letztes mal auf den Weg zum Club. Er sagte, dass er von dort noch etwas holen müsste.
Dort angekommen lief er in den Keller zu einer Wand. Diese Wand war in Wahrheit aber anscheinend eine Türe, hinter der ein Safe stand. Er öffnete ihn und holte dort eine große schwere schwarze Tasche heraus.
Er drehte sich zu mir um und hielt sie mir hin.

,,Hier'' sagte er.

,,Was ist das?'' fragte ich ihn.

,,Das Geld deines Vaters. Er hatte es, bevor das SEK hier aufgetaucht ist überwiesen. Zwar nicht alles aber einen großen Teil'' klärte er mich auf.

,,Behalt es''

,,Was?'' kam es von ihm.

,,Behalt es, es gehört dir'' wiederholte ich mich.

,,Es gehört nicht mir, Clay'' sagte er.

,,Jetzt schon''

,,Was soll ich damit denn tun?'' fragte er.

,,Dir damit ein neues Leben aufbauen'' antwortete ich ihm.

Er stellte die Tasche zur Seite und kam auf mich zu. Die eine Hand legte er um meine Hüfte, zog mich zu sich und tat die andere an meinen Hinterkopf.
Er schaute mir tief in die Augen.
,,Du bist mein Leben'' sagte er und zog mich in einen Kuss.


Georges PoV

Es waren inzwischen drei Monate vergangen. Wir waren gerade bei meiner Mutter zu Besuch und veranstalten einen Spiele Abend mit ihr, Mike und Louis. Sie kannten Clay natürlich inzwischen - meinen Freund - und liebten ihn. Genau so, wie ich es tat.
Ich stand in der Küche und räumte ein paar Sachen weg, als die Stimme meiner Mutter hinter mir ertönte.

,,Es ist schön zu sehen, was aus dir geworden ist'' sagte sie.
Ich drehte mich zu ihr um und lehnte mich gegen die Küche.

,,Das habe ich alles nur ihm zu verdanken'' fing ich an zu reden.

Ich fuhr mir durch die Haare und dachte nach.
,,Ich habe damals immer gedacht, dass ich sein Untergang sein würde, dabei war er meine Rettung'' fuhr ich fort.

,,Er ist dein Schutzengel und dafür bin ich dankbar'' entgegnete sie.

,,Hey, die neue Runde geht los'' rief Clay, der mit seinem Kopf in die Küche hinein schaute. Ich setzte ein Grinsen auf.

,,Wir kommen gleich'' antwortete meine Mutter ihm.

,,Ist alles in Ordnung?'' fragte er und schaute zwischen uns hin und her.

,,Mehr denn je und jetzt pass auf, dass Louis nicht wieder schummelt, während du weg bist'' lachte ich.

Die Sozialstunden, die ich leisten musste waren sehr viele und zum kotzen aber dafür war ich dankbar, denn es war definitiv besser, als in Haft zu sitzen. Ich konnte mich glücklich schätzen, keine Haftstrafe bekommen zu haben und das tat ich auch.
Soweit ich wusste hatte sich das Verhältnis zwischen Clay und seinen Eltern verschlechtert, da er mit mir zusammen war. Sie wollten nicht verstehen, dass wir uns liebten. Er zog von Zuhause aus und mit mir ein ein kleines Haus an einem Teich.
Der Ausblick dort war wunderschön. Genauso, wie der Ausblick in die Zukunft mit Clay.
Ich konnte sie schon kaum abwarten.


Da habt ihr euer Happy End haha. :D

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich Feel us heute soweit fertig bekomme, dass ich dort schon das erste Kapitel veröffentlichen kann aber sollte das der Fall sein, werde ich euch das überall (Hier in den Unterhaltungen, unter diesem Kapitel oder auf Instagram in meiner Story - G1nasstuff) mitteilen!

Danke für's Lesen, Voten oder Kommentieren dieser Ff! <3









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