Kapitel 10

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Kate Doolittle:

Nachdem ich Layla zu ihrer Wohnung gebracht hatte ging ich zuerst zu Rex, um ihn auf den hinteren Bereich des Flugplatzes laufen zu lassen, es war ein kleiner eingezäunter Bereich wo er laufen konnte.

Ich setzte mich ins Gras und beobachtete den Deutschen Schäferhund, Erinnerungen an Cameron kamen zurück die Tränen, die sich bildeten, wischte ich weg als ich Schritte hörte.

“Mam?”, hörte ich plötzlich Rafe McCawleys Stimme und drehte mich zu ihm.
“McCawley, was gibt es?” fragte ich und stand auf, plötzlich jagte ein stechender Schmerz seitlich meinen linken Oberschenkel hinab was mich innehalten ließ.
“Mam? Alles in Ordnung?”, ich sah zu McCawley und nickte, der Schmerz dauerte nur ein paar Sekunden dann verschwand er wieder und ich konnte mich richtig aufrichten.

“Das war nur ein Krampf, passiert mir öfters ist nicht weiter schlimm. Also was wollten sie?”

Rafe McCawley musterte mich und räusperte sich dann.
“Ich wollte mich persönlich noch einmal bedanken, dafür das sie meiner Schwester es ermöglicht haben, wieder eine Arbeit zu haben.”

“Ich habe nur weitergeleitet was ihrer Schwester passiert ist, denn Rest hat mein Vater erledigt. Aber es freut uns beiden, das ihre Schwester den Job nun angenommen hat. Ich weiß zwar nicht welche Aufgaben sie nun hier haben wird, aber es wird ihr sicher gefallen.”
Erklärte ich und sah für einen Moment zu Rex der in unsere Richtung sah, die Ohren gespitzt und uns beobachtete.

“Kann ich sie was Fragen Mam?”, ich sah zu McCawley und nickte.

“Sie haben vor einigen Tagen zu Johnson gesagt das sie den Rang Lieutenant nicht einfach so haben, ihn sich verdient haben, und das er erstmal das Durchmachen muss was sie durchgemacht haben. Ich frage mich die ganze Zeit was das ist, was sie so beschäftigt oder Nachts aus dem Bett jagt und sie auf den Flugplatz laufen.”
Sagte er und ich sah ihn schockiert an, hatte er mich etwa gesehen?
“McCawley ich..”

“Ich sage es niemandem, das ich sie gesehen habe, aber sie sollten mit jemandem darüber reden, bevor es sie noch mehr belastet. Aber ich vermute einmal, das es was mit ihren Partnern zu tun hat, mit Cameron. Liege ich da richtig?”

Ich nickte auf die Frage hin und setzte mich wieder ins Gras. Rex kam auf uns zugelaufen und blieb vor Rafe McCawley stehen, musterte ihn und ging auf ihn zu.

“REX!!”, wurde ich etwas lauter, da hörte ich McCawley lachen und sah zu den beiden, meine Augen weiteten sich vor Überraschung bei dem, was ich sah. Rex schleckte Rafe die Hand ab, dieser strich ihn über den Kopf und dann seitlich den Hals hinab und der Hund ließ es zu.

Als Rafe McCawley sich hingekniet hatte und Rex's Rücken streichelte, verspannte ich mich etwas und war bereit Rex daran zu hindern Rafe anzugreifen, der ehemalige Bombenspürhund spannte sich an und winselte auf als Rafe über seinen Rücken streichelte.

Ich beobachtete McCawley, er hielt inne und streichelte sanft über Rex Rücken, dann hielt er wieder inne und ich sah wie Rexs angespannte Haltung weniger wurde, er sich hinlegte und Rafe McCawley sich ebenfalls setzte. Ehe er den Rücken des Hundes quasi massierte.

“Hatte Rex einen Autounfall oder etwas in der Art, wo er hart zur Seite geschleudert wurde. Also seine Wirbelsäule stärker Belastet wurde?“

Fragte mich der junge Mann vor mir, ich seufzte und nickte.
“Ja aber es war kein Autounfall, es war…”

“Lieutenant Doolittle, ihr Vater will sie sehen.”
Hörten wir plötzlich Captain Connor hinter uns.
Ich stand auf und nickte, während Rafe McCawley salutierte.

“Sie können es mir ja ein anderes Mal erzählen, wenn sie wollen. Captain, Lieutenant.”
Kam es noch von McCawley ehe er ging, ich brachte Rex wieder in den Zwinger und ging dann zu meinen Vater.

“Du wolltest mich sehen.”
Sagte ich als ich das Büro betrat, mein Vater sah auf, nickte und sah zur Tür. Ich zog eine Augenbraue hoch schloss aber die Tür, dieses Gespräch sollte also sonst keiner hören.

“Ich hab dich hergebeten, weil ich mir Sorgen um dich mache Kate. Du bist nicht einmal eine Woche aus dem Krankenhaus draußen und schon, stehst du mit Connor auf den Flugfeld und trainierst die Piloten. Kleines ich will nur nicht das du dich überanstrengst, ich mein du bist noch nicht zu Hundert Prozent Fit, auch wenn du es glaubst. Ich hab auch mit Layla Smith geredet sie hat auch gemeint das…”

“Moment Mal Dad, du hast mit Layla über mich gesprochen, über meinen jetzigen Zustand? Und weil sie Krankenschwester ist welcher Meinung ist sie denn?”

Fragte ich gereizt, Dad sah mich lange an, sein Blick war ernst.
“Das du dich Ausruhen sollst, da  es sonst wenn es schlecht läuft, bei dir Aufgrund deiner Seelischen Belastung, was du erlebt hast, es zu Depressionen führen kann oder sogar zu Selbstm...“

“Stopp.” unterbrach ich meinen Vater.
“Wenn ich mich Ausruhe Dad, dann denke ich zuviel nach, dann kommt alles wieder hoch.
WAS DENKST  DU WARUM ICH DAS GANZE MACHE.
NUR SO KANN ICH MICH ABLENKEN, NUR SO FÄLLT MIR DIE DECKE NICHT AUF DEN KOPF!! NUR SO DENKE ICH NICHT IMMER AN CAMERONS TOT, DER MICH IMMER WIEDER IN DER NACHT HEIMSUCHT.
DU MEINST ES WÄRE GUT ICH WÜRDE MICH AUSRUHEN DAS ES MIR DADURCH BESSER GEHT...NEIN DAD DAS GEGENTEIL IST DER FALL. ALSO LASS MICH DAS MACHEN WAS ICH FÜR RICHTIG HALTE!!”

Schrie ich meinen Vater entgegen, gerade war alles zuviel, gerade kam alles hoch, nur passierte es mir bei der falschen Person. Und das sollte ich sogleich zu spüren bekommen.

“KATERINA LYDIA DOOLITTLE!! WAS FÄLLT DIR EIN MIT MIR SO ZU REDEN.!!”

Ich schluckte leicht blieb aber Standhaft.
“Kommt nicht wieder vor, aber du hättest mit mir vorher reden sollen, bevor du mit Layla Smith redest, auch wenn sie eine Krankenschwester ist und in manchen Dingen Recht hat, so kann ich mich selbst wohl besser einschätzen. Bei manchen Dingen, und ich werde mit jemanden über mein erlebtes reden, aber ich geh in keine Nervenheilanstalt oder zu einer Psychotante. Lass mich das bitte für mich selbst klären.”

Sagte ich und Dad nickte, “Na gut, ich will nur das es dir gut geht.”
Ich lächelte leicht, “Weiß ich, und es wird etwas dauern, aber mir wird es wieder besser gehen. Ich geh dann wieder und Ruh mich wirklich aus.”

Dad nickte daraufhin und ich verließ das Büro und ging über das Flugfeld zu meinen Wohntrackt der in der Nähe von Rex Zwinger war, ging rein und verzog mich aufs Bett ich schloss die Augen und war kurz darauf eingeschlafen, doch würde ich auch diese Nacht nicht gut schlafen.

Forbidden Love - Pearl HarborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt