Kapitel 32

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Layla Smith:

„Nicht's lieber als das“ flüsterte ich Kate noch während ich ihr in die Arme fiel ins Ohr „und danke“

Es war das erste mal das ich Kate seit Rafe's Tod wieder richtig umarmte und mit ihr normal ohne jeglichen Streit redete, vielleicht wurde es auch mal langsam Zeit die alten Dinge hinter sich zu lassen und nach vorne zublicken.
Und für den Moment fühlte es sich genau richtig an das zu tun.

Ich bemerkte das Kate mit der Umarmung und meiner sofortigen Antwort etwas überrumpelt und überrascht war aber das versuchte sie sich nicht anmerken zu lassen und erwiderte die Umarmung.

Auch Danny war mehr als überrascht und ich konnte aus dem Augenwinkel erkennen das er uns etwas verwirrt ansah, eigentlich viel mehr mich.

„Nicht dafür Layla“ flüsterte auch Kate mir ins Ohr als sie sich wieder gefangen hatte und wir lösten uns langsam aus der Umarmung.

Ein kleines Lächeln huschte mir über's Gesicht als ich daran dachte Cameron's Taufpatin zu sein. Doch dieses Verfinsterte sich schnell wieder als mich Danny etwas wütend anstarrte und anfing zu sprechen „Du warst schwanger und hast abgetrieben?“ ich nickte nur zögerlich „Und warum hast du uns nicht's davon erzählt?“

„I...i...ich wollte es ja aber als mir bewusst wurde das ich Kate dafür verurteilt hatte das sie schwanger ist hab ich mich nicht getraut mit der Wahrheit raus zu rücken da mir ja das gleiche vor sechs Jahren passiert ist! Außerdem wollte ich die Vergangenheit hinter mir lassen und nach vorne Blicken und dazu gehört eben auch die Abtreibung zu vergessen“ sagte ich vorsichtig und ich traute mich nicht Danny in die Augen zu sehen.

„Wusste Rafe davon?“ fragte er nun weiter „Nein! Damals kannte ich ihn auch noch nicht so wirklich, nur von Fotos und so und wir haben uns erst danach das erste mal getroffen und ich wollte damit keinen Belasten, schon gar nicht meinen Bruder der schon genug Probleme hatte. Es wissen ja nicht einmal meine Eltern von der damaligen Schwangerschaft, meine Mutter hat es zwar geahnt aber ich habe es nie offiziell zugegeben“

Ich seufzte und sprach dann aber weiter „Die einzige die davon wusste war meine damalige beste Freundin Veronica, sie war auch diejenige die mir geholfen hatte alles zu vertuschen“

Scheiße Veronica! I...ich bin s...schwanger von Jadon“ erzählte ich ihr unter Tränen

„Hey Süße alles wird gut okay, komm her“ damit nahm sie mich in den Arm und tröstete mich so gut es ging. Ich bin ihr echt dankbar das sie für mich da war ind dieser schweren Zeit.

„Ich will das Kind nicht, nicht jetzt und schon gar nicht wenn es von Jadon ist“ berichtete ich ihr nach langem Überlegen
„Bist du dir sicher Maus? Ich meine das ist dein Kind und wir werden dir helfen und dich unterstützen?“

Ich nickte entschlossen „Es ist doch auch nicht leicht das zu tun aber ich bin 16! Und der Vater des Kindes hat mich betrogen, und meinen Eltern könnte ich nicht mehr in die Augen schauen, da sie mir ausdrücklich gesagt haben das wir verhüten sollen außerdem würde mich das Baby bestimmt viel zu sehr ans Jadon erinnern“ es kullerte mir eine Träne über die Wange und ich brach erneut ins Schluchzen und weinen aus.

Der Weg bis zur Abtreibung und danach war ein sehr schmerzhafter und anstrengender Weg, ich aß kaum noch was und blieb die ganze Zeit im Bett liegen und vermied den Kontakt zu Menschen.

Oft hatte ich mich gefragt ob es die Richtige Entscheidung war das zu tun und ich kam nie wirklich auch eine Antwort. Somit entschied ich mich auch alles Geheim zu halten und nichts zu erzählen, niemanden!

„Du musst mir versprechen niemals irgendjemanden von meiner Schwangerschaft und der Abtreibung zu erzählen verstanden!“ das waren meine Worte die mein Leben nun verändert hatten

Ungern erinnere ich mich an den Moment zurück, allgemein an diese Zeit.
Aber irgendwann musste ja die Wahrheit ans Licht kommen auch wenn dies jetzt nicht der optimale Zeitpunkt war, aber wann gibt es den schon?

„Es tut mir irrsinnig leid das ich es euch verschwiegen hab aber mir fällt es nicht leicht über dieses Thema zu reden, vor allem nicht wenn ich meine Entscheidung zum Teil bereue“

„Layla das muss dir nicht leid tun, ich weiß wie schwierig das ist plötzlich vor der Wahl zu stehen ob man das Kind behaltet oder nicht, auch wenn es für mich immer nur eine Option gegeben hat außerdem beruhigt sich Danny schon wieder“ bis zum Ende hin wurde Kate immer leiser und die letzten Worte flüsterte sie mir nur noch zu

Danny, der mittlerweile die Nase voll hatte und mich auch nicht wirklich verstand warum ich es geheim gehalten hatte verließ eilig meine Wohnung und ging in Richtung Flugplatz zu seinem Flugzeug, das macht er immer wenn er mal abschalten muss.

Nun waren Kate und ich alleine in einem Raum und mussten wohl oder übel miteinander reden, zwar hatte ich ihr tief im Inneren schon lange verziehen aber das konnte ich ja schlecht zugeben.

„Darf ich den kleinen sehen?“ fragte ich die junge Mutter vor mir vorsichtig, die bestätigte das mit einem kräftigen Nicken und wir machten uns auf den Weg ins Krankenhaus. Um ehrlich zu sein wollte ich eigentlich was anderes sagen aber ich wusste nicht wie deshalb ließ ich mir was anderes einfallen.

Auf dem Weg zu meinem Neffen redeten wir ein wenig über den Jungen und Kate erzählte mir wann er nach Hause durfte und wie es ihm geht. Die Stimmung war zwar angespannt aber sie lockerte sich etwas.

Im Krankenhaus angekommen machten wir uns auf dem Weg zum Brutkasten und beobachteten den Kleinen zuerst nur, bis Kate ihn heraus nahm und mir in die Hand drückte „Ich hol mir ein Glas Wasser pass derweil auf ihn auf“

Nun stand ich mit dem kleinen im Arm da und lächelte ihn einfach nur glücklich an, wie gern ich es mochte Cameron im Arm zu halten. Es fühlte sich einfach so toll und unbeschwert an. Man konnte einfach so frei sein und musste sich nicht verstellen. Als der kleine auch plötzlich anfing zu lächeln machte mein Herz einen Freudensprung.

„Na mein Kleiner, was lächelst du denn so?“ als wie er mich verstehen würde griff er nach meinem Zeigefinger und fing noch mehr an zu lächeln

„du hast es ja noch gut, bekommst den ganzen Stress nicht mit.“ leise seufzte ich und wuschelte dem Kind in meinen Armen durch den Flaum am Kopf. Dieser find freudig an zu lachen und gluckste vor sich hin.

Nach einer Weile kam auch Kate wieder und ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und find an zu reden „Weißt du Kate, es tut mir sehr leid das das alles so gekommen ist, vorallem das zwischen uns aber ich war einfach so verletzt und hatte den Tod von Rafe damals noch nicht richtig verarbeitet, deshalb hab ich einfach Rot gesehen und dachte wenn ich diese Person die am meisten mit ihm zu tun hatte und die sein Kind ihn sich trägt aus meinem Leben verbanne, könnte ich ihn Frieden mein Leben leben und das alles hinter mir lassen. Aber so ist es nicht, ganz im Gegenteil“

„Layla du brauchst dich nicht entschuldigen, ich kann deine Wut verstehen und ich weiß wirklich nicht was ich an deiner Stelle gemacht hätte“

Dankbar lächelte ich Kate an und schenkte meine volle Aufmerksamkeit wieder meinem Neffen der mittlerweile ruhig und friedlich in meinen Armen eingeschlafen war.

Forbidden Love - Pearl HarborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt