Kapitel 54

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Kate Doolittle:

Ich hatte mich nachdem Dad und Rafe in ihre Bomber eingestiegen waren, mich auf das Aussichtsdeck begeben und stand nun neben dem Captain der USS Hornet und sah auf die Bomber hinunter.

Jack Richards hielt eine Tafel hoch zu dem Bomber in diesem mein Vater saß, in den Bomber hinter ihm befanden sich Rafe und Danny. Dann sah Dad in unsere Richtung und salutierte, ich wie die anderen salutierten zurück. Dann gab der Lotse das okay zum Start und der Bomber fuhr mit quietschenden Reifen los. Der Motor heulte auf und der Bomber kam dem Ende des Decks immer Näher.

"Komm schon, komm schon heb ab, bitte.."

Betete ich schon förmlich, dann kurz vor dem Ende hob der Bomber ab, schwankte für einen Moment, blieb aber in der Luft, ich schrie vor Freude auf. War aber nicht die einzige, nach Dad war Rafe drann und dann Danny, sie schafften es ebenfalls und auch die anderen Flugzeuge. Als alle Bomber das Deck verlassen hatte und Richtung ihr Ziel flogen, verließen auch nacheinander der Captain und die restliche Mannschaft das, Aussichtsdeck wie das untere Deck, nur ich blieb noch stehen und sah in die Ferne, ich wusste nicht wie lange ich noch auf dem Deck stand doch plötzlich wurde mir etwas über die Schulter gelegt.

"Miss Doolittle sie sollten unter Deck kommen, dort ist es wärmer, und ich habe noch etwas von ihrem Vater für sie."

Hörte ich Jack Richards hinter mir.

"War der Angriff ein Erfolg? Haben es alle geschafft?"

Fragte ich noch in die Ferne blickend.

"Ja sie haben den Angriff durchführen können, doch wie sie sich sicher denken, haben die Japaner den Gegenangriff mit Flackgeschütze gestartet. Conoel Doolittle und die Captain McCawley und Walker mussten weiter rauf um von den Geschosse nicht getroffen zu werden. Seitdem ist Funkstille, wir wissen nichts genaues, es kommt noch dazu das..."

Erklärte mir Richards und ich drehte mich dann doch zu ihm um.

"Sagen sie mir einfach ob sie es schaffen oder nicht."

Ich sagte es Ruhig, doch tief in mir drin zitterte ich.

"Ich kann es ihnen nicht sagen Kate. Es gibt keine Peilsender, die Maschine ist auf dem Weg nach China abgestürzt, und ob ihnen der Treibstoff den sie mithaben bis nach China reicht ist fraglich. Das hab ich ihren Vater aber auch gesagt, er wollte trotzdem starten."

Ich nickte auf Richards Worte hin und konnte mir ein leichtes Lächeln nicht vergneifen.

"Das ist typisch, und ich kann ihn auch verstehen, ich hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt. Jede noch so kleine Chance nützen auch wenn sie noch so gefährlich ist. Ich bete einfach zu Gott das sie es alle heil nach Hause schaffen. Zeigen sie mir was sie von meinem Dad noch für mich haben."

Richards nickte und wir gingen unter Deck, vor seiner Koje blieben wir stehen, er verschwand kurz darin und kam mit einem Brief zurück.

"Der ist für sie, lesen sie ihn sich in Ruhe durch und gehen sie dann was Essen."

Ich nickte und nahm den Brief entgegen dann begab ich mich in meine Koje und setzte mich aufs Bett wo ich den Brief öffnete und anfing zu lesen.

Liebe Kate

Ich wollte dir das eigentlich alles persönlich sagen sobald wir uns in Pearl Harbor wiedersehen, aber wir wissen beide das unser Schicksal nach den Angriff auf Tokio ungewiss ist, also mache ich es in diesen Brief.

Als ich zum Conoel ernannt wurde und dadurch aufgestiegen bin und mit diesem Sonderauftrag beauftragt wurde, habe ich die Ausbildung für die Zukünftigen Piloten eingestellt. Das soll aber nicht so bleiben, den wir werden weitere Piloten brauchen, die was unser Land verteidigen können und da kommst du in Frage.

Du bist ab den heutigen Tag zum Captain befördert und die Leiterin von unserer Flugschule. Ich weiß das du es schaffen wirst, diesen Grünschnäbeln das Fliegen beizubringen, und selbst wenn es schwierig werden sollte wird Connor dir weiterhelfen. Die Überschreibung samt Beförderung liegt dem Brief bei.

Ich hoffe trotzdem das wir uns Wiedersehen, immerhin will ich meinen Enkelsohn einmal sehen.

In liebe dein Dad

Ich ließ den Brief los und er fiel auf das Bett Ende, ich sah auf die weiteren zwei Zettel und nahm sie. Da stand das was Dad geschrieben hatte. Ich war also nun Captain Kate Doolittle und die Leiterin der Flugschule in Long Island. Ich schüttelte den Kopf, wie stelle sich Dad das vor. Das in Pearl Harbor war etwas anderes, in Long Island musste ich den Piloten das... ich stoppte in meinen Gedankengang, das Fliegen beibringen tat Connor, ich musste wenn nur so die Piloten beobachten und Anweisungen geben, was ich in Pearl Harbor ja auch getan habe. Ich legte die Zettel und den Brief wieder zusammen und gab alles ins Kuvert, dann legte ich mich ins Bett und hoffte das es Dad, Rafe, Danny und den anderen gut ging.

"Ich muss das ganze, Layla und Betty auch noch erklären, ich hoffe meinem kleinen Camero geht es gut. Wie soll ich nur die Zehn Tage zurück nach Pearl Harbor aushalten, wenn ich nicht weiß wie es ihnen geht, ob sie noch Leben. Bitte lebt einfach, bitte Rafe komm lebend zu mir zurück, noch einmal von deinem Tod zuhören würde ich nicht aushalten."

Führte ich Selbstgespräche und schlief dann irgendwann ein. Die nächsten Tage versuchte ich mich so gut ich konnte abzulenken, draußen zu sein den die Stille erdrückte mich förmlich und dann gegen Ende April erreichten wir Pearl Harbor, nun begann meine nächste Hürde, es Layla und Betty zu sagen, das sie früher starten mussten und wir nichts wissen. Ich begab mich nachdem die USS Hornet angelegt hatte, direkt zur Unterkunft der Krankenschwestern, dort vermutete ich Layla, da ihre Wohnung ja nun zerstört war.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung, das in vier Tagen mein restliches Leben komplett aus den Fugen geworfen wurde.

Forbidden Love - Pearl HarborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt