Kapitel 26

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Danny Walker:

Sie muss sich schonen und es wäre besser wenn in den nächsten Tagen der Verlust ihres Bruders, so schwer es auch klingen mag, etwas in den Hintergrund geraten würde. Denn jegliche Erinnerungen können zu einem erneuten Nervenzusammenbruch oder schlimmeren kommen! Außerdem sollte auch jegliche andere Aufregung vermieden werden, aber ich bin mir sicher sie schaffen das schon!“

Dabei klopfte mir der behandelnden Artzt auf die Schulter und verschwand eher er mir noch ein „Alles Gute für die Zukunft“ zu rief.

Das waren die letzten Worte des Arztes bevor Layla vor einem Monat aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Seitdem hat sich so einiges verändert, was aber auch warscheindlich daran lag das mein bester Freund im Krieg gefallen war.

Diese Tatsache war ein zerreißendes Gefühl das sich immer weiter in das Innere hineinbohrt, in die Seele. Auch wenn ich nicht gerade die Person war die viele Gefühle zeigt und vor anderen Menschen weint, hat auch mir dieser tragische Tod einige Tränen entlockt.

Doch Layla, Rafe's Schwester, ging es von Tag zu Tag schlechter. In ihr machten sich die Schuldgefühle breit aber auch die Reue, nicht zu der Verabschiedung am Bahnhof gekommen zu sein.

Zwar gab es Höhen und Tiefen also bessere Tage und schlechtere aber es zerreißt mir immer wieder das Herz sie weinen oder leiden zu sehen. Vorallem da Layla mir vielleicht wichtiger war als sie es eigentlich sein sollte. Ja, ich hab Gefühle für sie nur konnte ich bis jetzt noch nicht zuordnen ob sie gleich fühlt wie ich.

Es gab sogar den ein oder anderen Moment wo wir uns sehr nahe kamen und ich dieses wohlige kribbeln im Bauch hatte, doch nach jedem dieser Momente folgten Tage an denen sie mich komplett ignorierte.

Eines war mir klar geworden, ich konnte ohne diese Frau nicht mehr leben und das stand für mich fest, nur wie ich nicht mehr ohne sie leben kann muss ich erst herausfinden. Ob sie dann nur meine beste Freundin wäre oder Partnerin.

Heute war wiedermal so ein Tag wo Layla mich komplett ignorierte da wir uns vor 3 Tagen sehr nahe kamen.

Es begann alles damit das ich zu Layla's Wohnung gefahren war um nach ihn zu sehen, doch bevor ich überhaupt klingeln konnte kam mir ein ziemlich aufgebrachter junger Mann entgegen der hinter sich die Tür kräftig zu schlug und mich mit großen Augen anblickte und mir etwas zu grummelte „Viel Spaß mit der, die ist heute wiedermal auf 180!“ damit stürmte er an mir vorbei direkt in seinen Wagen.

Verwundert aber auch irritiert klingelte ich an der Klingel und wartete bis mir jemand die Tür öffnete was auch nicht lange dauerte jedoch riss eine ziemlich aufgebrachte Layla die Tür auf und schrie mich fast schon regelrecht an „JADON WAS ZUM TEUFEL WILLST DU SCHON WIEDER HIER? VERSCHWINDE S... ohh Danny du bist es.“ als sie mich sah war aufeinmal ihre ganze Wut verschwunden und sie lächelte mich etwas gezwungen an.

Nun konnte ich ihre geschwollenen Augen sehen die rot unterlaufen waren, sie muss geweint haben.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht was für eine große Rolle, dieser mysteriöse Jadon, einmal spielen wird.

Auf meiner Nachfrage wer er war antwortete sie mir nur ein „unzufriedener Patient von meiner alten Arbeitstelle“ auch wenn ich ihr das natürlich nicht glaubte belies ich es dabei und kam zum eigentlichen Punkt warum ich gekommen war.

„Na, wie geht's dir heute“

„Gleich wie Gestern, vorgestern, vorvorgestern und letzter Woche“ meinte sie mit einem leicht ironischen Ton zu mir

„Lust schwimmen zu gehen?“ fragend sah ich die schwarzhaarige dabei an.
Nach kurzer Überlegszeit antwortete sie mir prompt „Wieso nicht, ich geh mich schnell umziehen“

Mit diesen Worten verschwand sie in ihrer Wohnung und kam wenig später in einem dunkel blauen Bikini bekleidet wieder raus. Darüber hatte sie sich ein ebenfalls dunkel Blaues Strand-Kleid angezogen.

Am Strand von Long Island angekommen breiteten wir unsere Handtuch aus und Layla bräunte sie etwas wärend ich nur still neben ihr lag. Neben uns spielten kleine Kinder fangen und der größere der beiden ärgerte seine, höchstwahrscheinlich, kleine Schwester die sich nur bei ihm zickig beschwerte „Dominiiiik Du bist blöd! Lass das“ dabei zog die kleine eine Schnute

„Selbst schuld kleine Schwester wenn du nicht schnell genug bist“

Im Augenwinkel sah ich wie sich Layla mittlerweile aufgesetzt hat und die beiden traurig beobachtete, dabei kullerte ihr eine Träne die Wange hinunter und man sah ihr an das der Junge sie an ihren Bruder erinnert.

Ich rückte näher an sie und legte meinen Arm um ihre Schultern, zu meinem erstaunen erwiderte sie die Umarmung und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

Immerwieder spürte ich wie ihr Oberkörper bebte und eine Träne über ihre Wange ron. Vereinzelte Schluchzer kamen von ihr.

Später gingen wir dann ins Wasser und schwammen etwas bis ich plötzlich von jemandem neben mir angespritzt wurde, es war Layla, wer sonst. Sofort entstand eine große Wasserschlacht daraus und irgendwann packte ich sie an der Hüfte und zog sie zu mir sodass unsere Gesichter nur mehr wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

Die junge Frau vor mir schlang ihre Beine um meine Hüfte sodass sie einen guten Halt hatte und starrte mir in die Augen. Ich hätte mich fast in ihren wunderschönen braunen Augen verloren wäre nicht in dem Moment ein Wasserball neben uns im Wasser aufgekommen.

Sofort löste Rafe's Schwester sich von mir und schwamm in Richtung Strand wo sie schnell ihre Sachen zusammen packte und verschwand. Ich war in der Zwischenzeit wie versteinert und bekam nicht's mehr um mich herum mit. Hatten wir uns gerade eben fast geküsst?

Diese Frage geht mir immernoch nicht aus dem Kopf und beschäftigt mich Tag und Nacht.
Doch nun stand Abschied nehmen an, Abschied nehmen von Long Island, denn wir fahren heute mit dem Schiff nach Pearl Harbor wo wir ab morgen unsere Ausbildung fortführen werden.

Natürlich hatten Layla und ich seit dem Vorfall am Strand nicht mehr miteinander geredet, aber das war ich mittlerweile ja auch gewohnt.

Die Schifffahrt verlief eigentlich ganz gut und ich muss ehrlich sein, ich freue mich schon auf Hawaii. Jeden Tag Sonne, Strand und Meer, was will man mehr?

Ganze Fünf Monate wartete unsere Staffel schon darauf endlich verlegt zu werden.

Auch wenn ich mich nochmehr gefreut hätte wenn Rafe dabei wäre, war meine Vorfreude wie gesagt riesig.

Apropos Rafe, von ihm würden wir gleich morgen die "Beerdigung" im Strandhaus feiern. Deshalb musste ich auch noch Evelyn Bescheid geben da sie natürlich eingeladen war.

Doch diese war relativ schnell vom Bord verschwunden als das Schiff anlegte weshalb ich ihr noch etwas nachrief was sie warscheindlich nicht verstanden hatte.

Deshalb entschied ich mich ihr hinterher zu rennen da ich sowieso keine Beschäftigung hatte, da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann das Layla mit mir was unternehmen würde. Wir redeten wie gesagt nicht einmal miteinander.

Doch diese Entscheidung, Evelyn nachzugehen, war ein riesen großer Fehler denn ich jetzt schon bereue denn was ich da gesehen hatte, verschlug mir die Sprache und ich viel aus allen Wolken.

Evelyn hatte eine Affäre mit einem Arzt aus Pearl Harbor. Gerade von Evelyn hätte ich das niemals erwartet, ich dachte immer sie liebt Rafe. Vielleicht tat sie das ja auch, eher hat getan, immerhin war er ja tot. Aber trotzdem....

Forbidden Love - Pearl HarborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt