Normalität

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(Achtung hier werden die englischen Namen benutzt, da ich kein Fan von den deutschen bin)

Es war schon Juni geworden und vor einer Woche hatte Catherine ihre letzten O.W.L.s geschrieben. Sie hatte ein gutes Gefühl bei allen Fächern, den sie hatte viel dafür gelernt. Während sie Draco dazu gezwungen hatte, sich auf seine ersten N.E.W.T. Prüfungen vorzubereiten, war sie selbst auch fixiert auf ihren Lernstoff. Wenn sie die Zeit nicht gerade in der Bücherei oder bei den Lehrern verbracht hatte, war sie meist in Dracos oder ihrem Zimmer. Durch das ganze Lernen kam Dracos Geburtstag auch etwas zu kurz, doch sie mussten sich nun mal den Schulstoff einprägen. Die O.W.L.s waren zwar nicht sonderlich schwer und ein Acceptable würde sie auch ohne Lernen schaffen, doch sie wollte unbedingt ein Outstanding in fast allen Fächern haben.

„Miss Jackson, ich bin beeindruckt! In sieben von zehn Fächern haben sie ein Outstanding bekommen.", sagte Professor Sprout, während sie der Fünftklässlerin ein Stück Pergament zur Übersicht gab.

Übersicht

Zauberkunst: Outstanding

Verwandlung: Outstanding

Zaubertränke: Exceeds Expectations

Verteidigung gegen die dunklen Künste: Acceptable

Kräuterkunde: Outstanding

Geschichte der Zauberei: Outstanding

Astronomie: Exceeds Expectations

Pflege magischer Geschöpfe: Outstanding

Alte Runen: Outstanding

Wahrsagen: Outstanding

In allen Fächern bestanden!!!

„Scheint als bist du zufrieden mit deinen Ergebnissen.", sagte der Slytherin, während die Fünftklässlerin fröhlich sein Zimmer betrat. „Oh ja! Und wie sieht es bei dir aus?", fragte sie interessiert. „Den Umständen entsprechend ziemlich gut." Er streckte der Hufflepuff seine Übersicht zu. Anscheinend hatte er nur Alte Runen als Wahlfach,, beziehungsweise nur dieses im Vorjahr bestanden, doch seine Ergebnisse waren sehr ansehnlich. Zwei Outstandings, vier Exceeds Expectations und nur zwei Acceptable. Er hatte ebenfalls in allem bestanden. „Nur Dank dir, Catherine Jackson.", kam von dem Blonden. Er umarmte sie und das Mädchen drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich weiß schon."

In den letzten Monaten hatte sich viel verändert. Draco und Catherine hatten wie ausgemacht kein Geheimnis mehr aus ihrer Freundschaft gemacht und das funktionierte erstaunlich gut. Als Hermine es herausgefunden hatte, hielt sie zwar Abstand zu Cath, doch das machte ihr nicht viel aus. Pansy hatte es mit der Zeit aufgegeben die Hufflepuff eifersüchtig zu machen. Anfangs hatte sie noch einige Aktionen gestartet, wie Draco zu küssen vor ihren Augen oder mit dem prahlen, was sie schon alles miteinander gemacht hatten, doch da die Fünftklässlerin nie darauf reagiert hatte, akzeptierte sie die Freundschaft einfach. Neville, Luna und Catherine wuchsen immer mehr zusammen und die Braunhaarige konnte sich kein Leben mehr ohne sie vorstellen. Auch die Tatsache, das der Gryffindor sich gut mit Draco verstand, hatte sich bestätigt. Beide Schüler zeigten das zwar nicht wirklich, doch man konnte es nicht mehr leugnen. Die Todesseraufgaben erledigte der Slytherin nun nur noch mit Cath zusammen. Auch Snape musste schon bemerkt haben, wie oft der Blonde mit ihr zusammen war, doch selbst wenn er es dem dunklen Lord erzählen würde, sie würden sich wehren. Draco hatte das Recht zu lieben, wie jeder andere auch. Ihr Leben schien langsam immer mehr an Normalität dazu zu gewinnen, doch bald würde der Zeitpunkt kommen, an dem der Slytherin seine letzte Aufgabe erledigen musste. Dumbledore töten.

Zum Abendessen trafen sich die vier Schüler wie gewohnt. Sie plauderten und Catherine erfuhr, dass sowohl die Ravenclaw als auch der Gryffindor alles bestanden hatten. Es war schön zu sehen, wie sehr sich alle darüber freuten, den anderen gratulierten. Wenn man nur genau diese Momente einfrieren konnte.

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Draco kam mit Catty zusammen vom Abendessen zurück. Als sie in sein Zimmer gingen, fiel ihnen eine Eule auf dem Bett auf. Das war kein gutes Zeichen! Immer wenn die Eule seiner Mutter geschickt wurde, gab es Nachrichten vom dunklen Lord. „Hallo, Quinn. Wie geht es meiner Lieblingseule?", begrüßte Catherine sie und das Tier flog zu ihr um ihr das Stück Pergament zu überreichen. Die Hufflepuff gab dem Jungen den Brief und lobte die schwarze Eule. „Übermorgen ist es soweit. Mach dich bereit.", las der Slytherin laut vor. Bei Merlins Bart! Schon übermorgen?!

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Cath bemerkte, wie in Draco Panik aufstieg. „Hey, alles wird gut. Wir schaffen das schon.", beruhigte sie ihn, obwohl sie auch Angst bekam. Ab Übermorgen würde sie sich nicht mehr verstecken und Draco öffentlich bei seiner Aufgabe als seine Freundin unterstützen.„Verdammt, ich kann das nicht.", fluchte der Slytherin und legte seine Hände in den Nacken, wie er es immer tat, wenn er verzweifelt war. „Doch. Wenn es einer schafft, dann du.", redete die Hufflepuff ihm zu. Sie ermutigte ihn, Dumbledore zu töten. Was war nur aus ihr geworden? Doch sie musste so sein, sonst würde sie nicht mit dem Blonden zusammen sein können. „Danke, Catty." Er lächelte sie leicht an. „Ich werde dir helfen, versprochen. Wir machen das gemeinsam.", sagte die Fünftklässlerin und kam auf ihn, zu. Er nahm sie in den Arm und wie bei jeder Umarmung waren kurzzeitig alle Probleme vergessen. Es gab nur sie und ihn.

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Während er die Wärme der Hufflepuff genoss, wurde ihm immer mulmiger. Wie sollte Draco diese Aufgabe nur erledigen. Einen Menschen sterben zu sehen war ja schon schlimm, aber den Schulleiter zu ermorden, war das schrecklichste, was er sich nur vorstellen konnte. Zwar gab er es nicht zu, doch er konnte Dumbledore gut leiden. Auch wenn er im Inquisitorial Squad von Professor Umbridge war, hasste er die vielen Regeln im letzten Schuljahr. Er war froh, dass der alte Zauberer soviel zuließ um die Schüler nicht noch mehr zu beunruhigen.


 „Danke.", flüsterte der Slytherin in den Nacken des Mädchens. Er spürte, wie sie lächelte. Gemeinsam würden sie das schon irgendwie schaffen. Die letzten Monate hatten sie hart an einem Plan gearbeitet und dieser wurde nun in zwei Tagen umgesetzt. „Wir sollten schlafen gehen.", sagte Cath, nahm die Hand des Jungen und führte ihn zum Bett. Sie wusste genau, was auf sie zukommen würde, doch trotzdem blieb sie ruhig. Das war beeindruckend. Wenn der Blonde eins genau wusste, dann, dass Catherine ihn niemals im Stich lassen würde und das gab ihm noch ein bisschen Hoffnung. Hoffnung, die er schon lange verloren hatte.

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