In der Eulerei (1)

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Cath hatte den restlichen Tag in der Bibliothek verbracht und nicht mit den anderen Hufflepuff den Sieg gefeiert. Viel zu stark musste sie darüber nachdenken, was Malfoys Satz zu bedeuten hatte. Er klang nicht so, als würde er nur über das Spiel reden. Aber über was noch?
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Nachdem Draco Catherine allein gelassen hatte, machte er sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. Er musste dort einen Test mit dem Verschwindekabinett für den dunklen Lord ausführen. Mit diesem sollten die Todesser nach Hogwarts kommen, ohne entdeckt zu werden, doch das war nicht die einzige Aufgabe, die er bekommen hatte. Allein bei dem Gedanken erschauderte er. Niemals wollte er diesen Auftrag bekommen, niemals wollte er ein so wichtiger Anhänger Voldemorts werden, auch wenn er in der Öffentlichkeit stets so böse war. Irgendwie musste er auch bei diesen Gedanken an Jackson denken. Sie wusste nichts von all dem und war in ihn verliebt. Was würde passieren, wenn sie es herausfinden würde? Was würde aus ihrer Freundschaft werden? Er seufzte und legte einen grünen Apfel in das Kabinett. Dann schloss er es und wartete.
Es vergingen nur ein paar Minuten, doch für den Slytherin fühlte es sich wie Tage an. Verbittert sah er auf den Apfel nieder, der nun abgebissen war. Es funktionierte also, doch freuen konnte der Junge sich nicht wirklich. Dieses ganze Chaos, das er in die Schule für Hexerei und Zauberei bringen würde, machte ihm zu schaffen.
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Die Hufflepuff wollte ihren Schwarm noch einmal zur Rede stellen, doch sie konnte nicht einfach zum Gemeinschaftsraum der Vertrauensschüler gehen, ohne aufzufallen. Also entschloss sie sich den gleichen Zauber anzuwenden wie Draco bei ihr. Nachdem sie etwas auf ein Stück Pergament geschrieben hatte, flüsterte sie: „Zu Draco Malfoy.“ Der Origamivogel flog los. Sie lächelte und machte sich auf den Weg zum Treffpunkt.
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Der Slytherin war gerade aus der großen Halle gekommen, in der er zu Abend gegessen hatte, als ihm etwas gegen den Kopf flog. „Aua“, sagte er, sah dann auf den Pergamentvogel am Boden und hob ihn auf. „So schnell du kannst in der Eulerei“, las er. Draco schmunzelte. Oh diese Hufflepuff machte ihn noch fertig. Da er aber sonst nichts mehr vorhatte, machte er sich sofort auf den Weg.

Er stampfte die vielen Treppen der Eulerei nach oben. Langsam machte sich ein unwohles Gefühl in ihm breit. Wollte Catty ihn nur treffen oder hatte sie doch ein anderes Problem? Mochte sie ihn vielleicht doch nicht mehr?
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„Hi!“, begrüßte Catherine den Sechstklässler fröhlich. Ohne nachzudenken fiel sie ihm um die Arme. „Ehm.. Hallo!“, sagte Draco verwirrt und erwiderte die Umarmung. „Komm mit.“, forderte die Hufflepuff ihn auf und zog den Jungen mit sich. Neben den vielen Eulen und dem Stroh auf dem Boden, war auch eine graue Decke inmitten des Raumes zu entdecken. „Ich hatte keinen geheimeren Ort gefunden, deswegen muss das hier ausreichen.“, erklärte sie dem Slytherin. „Oh weißt du, es ist perfekt.“, kam vom Blonden.
Sie lächelte. Danach nahmen die beiden Platz und blickten sich an. „Also, gibt es einen besonderen Grund für das Treffen?“, fragte Draco unsicher. „Naja, nicht wirklich. Aber ich wollte nochmal mit dir über das Quidditchspiel sprechen.“, antwortete Cath. Malfoy lächelte. „Wieso? Bereust du irgendetwas?“ Er wusste genau, wie er zu spielen hatte. „Nein, aber.. aber vielleicht du?“, sagte sie schüchtern und sank den Kopf. Der Slytherin kam näher zu ihr und flüsterte: „Was sollte ich den bereuen?“ „Das was ich unter der Tribüne getan habe.“, gab das Mädchen ehrlich zu. „Catty, das einzige was ich bereue ist, dass ich nur einen Kuss auf die Wange bekommen habe.“ Er legte seine Hand auf ihre Wange und sah sie an. Dieser Junge wusste genau, wie verführerisch er sein konnte und das machte ihn noch attraktiver. Die Hufflepuff sah nun auch ihn mit funkendeln Augen an. „Vielleicht hattest du einfach nicht mehr verdient.“, ein schelmisches Lächeln machte sich auf Caths Gesicht breit. „Das stimmt wohl.“, kam von Draco. Sie beobachtete ihn intensiv. In seinen schönen, grauen Augen war eine gewissen Lust zu erkennen, noch niemand hatte sie jemals so angeblickt. Seine Haare fielen ihm leicht ins Gesicht und sein Lächeln ergänzte das Gesamtbild. Er war so schön. „Vielleicht kannst du dir ja mehr verdienen.“, flüsterte die Fünftklässlerin. „Oder ich küsse dich einfach ohne Erlaubnis.“, das Grinsen auf seinen Lippen wurde größer und Malfoy kam der Hufflepuff so nah, das nur noch ein Stück Pergament zwischen ihre Körper gepasst hätte.
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Der Slytherin spürte den schwere Atem des Hufflepuffmädchens. Seine Nähe gefiel ihr und auch er mochte die Wärme, die seinen Körper erfüllte. Er sah auf ihre schönen Lippen, dann wieder in ihre Augen. Sie war ihm hilflos ausgeliefert und das turnte ihn nur noch mehr an. Ganz langsam legte er nun seine beiden Hände auf ihre Taille und zog sie an ihn heran, sodass der Junge nun ihren Körper an seinem spürte. Dann neigte er seinen Kopf und lugte wieder auf ihre Lippen. Ihre Hände zitterten als Catherine sie zum Nacken Malfoys führte. Draco musste dieses Mädchen einfach küssen, sein Verlangen war so groß. Also setzte er seine Lippen auf ihre und spürte wenige Sekunden danach ein Kribbeln am ganzen Körper. Erst erwiderte die Hufflepuff den Kuss nicht, doch dann machte sie leidenschaftlich mit. Noch nie hatte der Slytherin so einen schönen Kuss erlebt, obwohl er schon mehrere Mädchen geküsst hatte. Es war etwas besonderes. Der Kuss war ehrlich, unschuldig und trotzdem voller Leidenschaft und Energie.
Als sie von einander abließen, strahlten sie beide. Was dieses Mädchen mit ihm machte, konnte er nicht beschreiben. „Arrogant wie man dich kennt.“, neckte Cath den Jungen. „Ist es nicht das, worauf du stehst?“, grinste er. Daraufhin wurde die Hufflepuff feuerrot. Er hatte einen sehr unangenehmen Nerv getroffen. „Vielleicht..“, murmelte sie. Draco musste lachen, küsste sie dann aber nochmal. Dieses Mal etwas heftiger. Seine Zunge bahnte sich in ihren Mund und umspielte die ihre, leicht biss er in ihre Lippe, was sie etwas aufstöhnen ließ. Diese Hingabe, die ihm Catherine gab, brachte ihn dazu, sie am Po zu packen und hoch zu heben. Cath überraschte das sehr, doch nach einem kurzen Schock klammerte sie sich an seinen Oberkörper. Malfoy spürte, wie die Lust in ihm immer größer wurde. Er wollte sie.
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Das Blut schoss durch die Adern der Hufflepuff und sie merkte, wie geil sie auf die Berührungen von Draco wurde. Sie hatte sich fest entschlossen, niemals außerhalb einer Beziehung, mit jemandem Sex zu haben, doch nun konnte sie ihren Körper nicht mehr steuern. Als der Slytherin sie gegen eine Wand presste und ihren Hals sanft und dennoch stark küsste, konnte sie nicht anders, als sein Hemd zu packen und es langsam aufzuknöpfen. Sie starrte einige Sekunden auf den schönen Oberkörper des Jungen, bis sie ihm dann ins Gesicht sah und sein Schmunzeln entdeckte. Er war solche Blicke wahrscheinlich gewöhnt. Als kleine Strafe krallte sie ihre Finger in seinen Rücken, was ihn nun auch aufstöhnen ließ und packte ihn lustvoll an den Haaren. Malfoy sah das wohl als Zeichen, den sofort wanderten seine Hände zu ihrem Oberteil, um es ihr auszuziehen.

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