Eifersucht

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„So eine Schweinerei!", krächzte eine Stimme und weckte Cath auf. „Ihr elendigen Zauberer!", machte sie weiter. Langsam blickte die Schülerin auf. Sie entdeckte einen Hauselfen aus Hogwarts. Mit einem Schnippen räumte er die Kissen und Decken auf dem Boden auf. „Kann ich Ihnen helfen?", fragte die Hufflepuff etwas beschämt, da sie total vergessen hatte, wer die ganzen Zimmer danach immer aufräumen musste. Der kleine Elf drehte sich überrascht um, anscheinend hatte er nicht bemerkt, dass noch jemand im Raum war. Da er sie nur weiteranstarrte, sagte sie weiter: „Ich bin wohl für die Unordnung hier zuständig, Entschuldigung. Ich würde Ihnen gerne helfen, auch wenn Ihre Magie natürlich viel stärker als meine ist." Kurze Stille. „Sie fragen mich, ob ich Hilfe brauche?", fragte der Hauself, der bis eben noch sehr mürrisch schien. „Natürlich, Sir. Dürfte ich auch nach Ihrem Namen fragen?" „Thingol, Ma'am." „Was für ein schöner Name. Ich heiße Catherine." Die Hufflepuff holte ihren Zauberstab vom Nachttisch und schwang ihn um das Bettlacken zu entfernen.


15Minuten später waren sie fertig. Thingol hatte die ganze Zeit über ziemlich überrascht gewirkt, nahm die Hilfe aber natürlich dankend an. „Entschuldigung nochmals für die Unordnung.", kam von Cath schon zum fünften Mal. „Danke für Ihre Hilfe, Ma'am.", antwortete der Hauself nur. Er winkte der Schülerin noch kurz und mit einem Schnippen war er weg. Sie dachte immer das Apperieren in Hogwarts war nicht möglich, doch diese magischen Wesen konnte es anscheinend doch. Faszinierend! Die Sechstklässlerin zog sich an und nach einem kurzen Stopp im Badezimmer ging sie aus dem Raum.


Nur das Aufmachen der Tür sagte ihr schon, dass sie etwas Böses erwartete. „...sie. Diese kleine Blutsverräterin! Warum hast du sie mit in die Reihen des dunklen Lord gebracht und nicht mich?", hörte Cath. Pansy! Als sie in den Gemeinschaftsraum ging, entdeckte sie die beiden Slytherins an einem Tisch stehen. „Weil sie meine Freundin ist, Pansy.", sagte der Blonde etwas leiser. Die Hufflepuff beobachtete einen anderen Vertrauensschüler, der sich schnell in sein Zimmer verzog. „Guten Morgen.", begrüßte Catherine die beiden als sie auf sie zukam. Pansy sah sie sofortverbittert an. Das konnte nichts Gutes heißen! Die Schwarzhaarige stürmte auf sie los und wollte sie packen, doch Draco hielt sie auf. „Das reicht, Pansy!" Sie versuchte sich aus den Griffen des Blonden zu lösen. „Na, ist da jemand eifersüchtig?" Die Hufflepuff wollte eigentlich solche Sprüche vermeiden, doch sie konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Cathy!", sagte der  Slytherin vorwurfsvoll.

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Warum musste die Braunhaarige die Situation noch verschlimmern? Sie war doch sonst auch nicht so. „Zeig mir deinen Arm, Blutsverräterin!", schrie die Slytherin. Mit einem Schulterzucken krempelte Catherine ihre Robe nach oben. „Keine Angst, Pansy. Dir würde das dunkle Mal sowieso besser stehen.", kam nur von der Sechstklässlerin. Verwirrt sah Pansy zu Draco. Er ließ sie los. „Sie ist keine Todesserin?" „Bei Merlins Bart, nein!", fing der Blonde an, „So etwas würde ich niemals zulassen. Du stellst dir das immer so toll vor, aber als Todesser musst du in noch größerer Angst leben. Selbst Potter würde ich das nicht wünschen." Sofort spürte er eine Hand an seiner Schulter. Cath hatte sich neben ihn gestellt und lächelte ihn an. Das tat sie immer, wenn es ihm schlecht ging. Und es half wirklich!

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Die Hufflepuff bemerkte, dass der Satz von ihr nicht okay war. „Entschuldigung, Pansy, wirklich. Ich hätte nicht so herzlos sein dürfen.", sagte sie und sank den Kopf. Sie hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber Pansy. Oh wow! Der Slytherin konnte wirklich ziemlich viel in ihr bewirken. „Ihr.. Ihr..", stammelte die Schwarzhaarige. Sie schien verwirrt zu sein, aber Catherine war sich sicher, dass sie ein kleines Lächeln auf ihren Lippen erkannte. „Ihr verdammten Lügner!", schrie sie. Okay, Cath hatte sich wohlgeirrt, sie hatte nicht gelächelt. Die Slytherin holte ihren Zauberstab aus dem Umhang und richtete ihn auf die beiden. „Ich liebe dich, Draco, aber diese Blutsverräterin musste ja dazwischen kommen. Du hast mich doch auch geliebt!" Sie stand den Tränennahe, nicht nur aus Trauer, nein, es war pure Wut in ihren Augen. „Hey, Pansy, beruhige dich, bitte." Draco hob seine Hände. „Ich habe dich nicht geliebt, es tut mir leid. Und Cathy kam nicht dazwischen.", fuhr er fort. Um ehrlich zu sein hatte die Hufflepuff in diesem Moment noch mehr Angst als die vielen Male vor Bellatrix. Lestrange war eine sehr erstaunliche und kluge Hexe, Pansy hingegen hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank bei der ganzen Eifersucht. So gut wie möglich versuchte die Sechstklässlerin diese Angst aber zu verbergen. „Wenn du deine Freundin ja so sehr liebst, warum bist du dann zu mir zurück gekommen? Das was im Januar zwischen uns war, es war so schön.", kam wieder von der Siebtklässlerin. Okay, genug war genug. Man konnte viel mit der Hufflepuff machen, aber bei den zwei Monaten ohne Draco war sie immer noch empfindlich. „Okay, Miss Parkinson. Das reicht jetzt!" Auch sie zückte ihren Zauberstab. Die Schwarzhaarige lächelte kurz. Sie schien diesen Kampf zu wollen. „Hey, jetzt beruhigt euch beide mal!", sagte der Blonde und stellte sich zwischen die beiden Mädchen. „Halt dich da raus, deine tolle Freundin will das doch.", fing Pansy an, „Ein fairer Kampf. Wenn die kleine Hufflepuff gewinnt, lasse ich euch für immer in Ruhe. Wenn ich aber gewinne, trennt ihr euch." Sie fuchtelte mit ihrem Zauberstab umher. „Was, nein!" Draco wollte gerade etwas dagegen sagen, als Cath ihn unterbrach: „Dich mach ich locker fertig, Parkinson." „Cathy!", kam geschockt von ihm.


Bevor noch irgend ein Satz fallen konnte, ging die Tür des Gemeinschaftsraums auf. „Was geht hier vor sich?", fragte Professor Carrow, die Lehrerin für freie Lehrstunden. Ihr Bruder und sie hatten die zwei neuen Fächer übernommen. Nach der ersten Stunde „Schwarze Magie" erklärte Snape, dass Professor Amycus Carrow darin unterrichten wird. Die beiden Geschwister hatte Cath auch schon kurz auf dem Ball der Malfoys gesehen, doch da wirkten sie vielnetter als sie es nun in der Schule waren. „Entschuldigen Sie, Professor. Wir hatten nur eine kleine Auseinandersetzung.", antwortete die Hufflepuff und steckte ihren Zauberstab wieder weg. „Eine Entschuldigung hilft Ihnen jetzt auch nicht weiter. Folgen Sie mir!", sagte Carrow streng. Die drei Schüler folgten ohne ein Zucken. Wenn man die Carrow Geschwister ärgerte, passierte etwas schlimmes, dass erkannte man schon in den ersten Tagen.



„Wenn Sie sich duellieren wollen, meine Damen, dann bitte richtig.", kam von der strengen Lehrerin und sie zeigte in die Mitte des Raumes. Das war ein schlechter Scherz, oder? Die Hufflepuff wollte nicht wirklich gegen Pansy kämpfen. „Nein, ich kämpfe nicht ge..." Bevor sie ihren Satz zu Ende führen konnte, sagte die Slytherin: „Angst, Jackson?" Angst? Angst! Sie hatte keine Angst! „Träum weiter.", antwortete Catherine also lässig und stellte sich auf Position. „Cathy, lass das. Du willst doch nicht wirklich kämpfen?", versuchte der Blonde seine Freundin aufzuhalten. Doch das Mädchen war so voller Wut, dass sie selbst ihn ausblendete. Dieser Kampf musste früher oder später ausgetragen werden.

Alles, nur nicht ohne dich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt