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Grinsend klatschte ich in die Hände, was das Zeichen war, dass das Training nun beendet war. Da auch schon einige Mütter am Rand standen, war es nun ziemlich schnell leer und nur noch Justin und seine Mutter waren da und Leo. ,,Hat es heute denn besser funktioniert?'' kam Justin's Mutter auf mich zu, da die letzten male eine ziemliche Katastrophe mit ihrem Sohn waren. ,,Auf jeden fall. Er hat zwar viel Energie, aber er lässt es diesmal an den Schlagpolstern aus und nicht an den anderen Kids'' teilte ich ihr mit, weshalb sie beruhigt ausartete. ,,Das ist gut, danke. Schönen Feierabend'' schenkte sie mir ein lächeln und nach einem ,,Danke'' von mir waren sie auch schon weg und nur noch Leo und ich waren hier.

,,Verspätet sich deine Mum?'' fragte ich ihn, weshalb er nickte. ,,Sie steht bestimmt im Stau, ich warte einfach draußen auf sie'' griff er nach seiner Tasche. ,,Du kannst auch hier warten, ich muss eh noch aufräumen'' schlug ich ihm vor, was ihn nicken lies. ,,Wir können ja auf mein Angebot von vorhin zurückgreifen'' hob er einladen seine Arme, was mich meine Augen verdrehen lies. ,,Auf keinen fall'' hob ich die Schlagpolster vom Boden auf und legte sie an ihren eigentlichen Platz.

Als dann wieder alles an seinem Platz stand, kam eine hübsche blonde Frau in den Raum gehetzt. ,,Leo?'' fragte sie hektisch und als sie ihn auch erblickte, atmete sie erleichtert aus. ,,Tut mir echt leid Leo, ich stand im Stau'' drückte sie ihren Sohn kurz, was mich hart Schlucken lies und dann wandte sie sich an mich. ,,Danke, dass sie noch auf ihn acht gegeben haben'' schenkte sie mir ein weiches Lächeln. ,,Kein Problem'' wank ich ab.

Auf dem Weg nach Hause, viel mir Vater wieder ein. Ich hatte so gar keine Lust, jetzt noch die ganze Wohnung zu putzen, aber noch weniger Lust hatte ich, mir einen anderen Schlafplatz zu suchen und somit stand ich eine halbe Stunde später in der Küche und packte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine. Theoretisch könnte ich bei Oma schlafen, aber ihre Couch war einfach zu unbequem um darauf zu schlafen. Nachdem ich also dann die Arbeitsplatte und den Küchentisch abgewischt hatte, saugte ich noch schnell und gerade als ich die Türe zu dem Zimmer meines Vaters, was eigentlich mal unser Wohnzimmer war, öffnete, musste ich fast kotzen. Der Geruch nach Bier und Schweiz würde ja eigentlich schon reichen, aber dass das ganze Kopfkissen und der Boden neben der Couch voller Kotze war, war einfach abartig.

Mit schnellen schritten lief ich ins Bad, um mir alle möglichen Reiniger zu Schnappen und eine Wäscheklammer, die ich auf meine Nase steckte und ging dann wieder zurück. Mit angeekeltem Gesicht sprühte ich den Boden voll und während es ein wirkte, zog ich die Bettwäsche ab. Zwischen durch konnte ich mir nicht ein Würgegeräusch verkneifen und war umso fröhlicher, als die Bettlaken ab waren und im Wäschekorb lagen, genauso wie die Bettwäsche. Nachdem ich den Boden noch sauber geschrubbt hatte, räumte ich noch die ganzen leeren Bierflaschen weg und die leeren Pillendosen warf ich in den Müll.

Den restlichen Boden saugte ich noch und stellte dann den Vollen Wäschekorb an die Haustüre. Ich würde das alles gleich auf jeden fall noch in die Waschmaschine stecken. Schnell putze ich das Bad noch und ging dann noch mit dem Wischmob komplett über all durch. Angestrengt atmete ich einmal aus, schnappte mir den Wäschekorb und machte mich auf den Weg in den Keller zur Waschmaschine. Unterstützt mit einem Würgereiz, stopfte ich die Sachen in die Waschmaschine und stellte sie direkt ein. Wie konnte man bitte so eine Sau sein, dass ist einfach so ekelig.

Auf den Weg wieder nach oben, hörte ich gepolter, was mir zeigte, dass Dad wahrscheinlich gerade nach Hause kam. ,,Lou'' hörte ich auf einmal die aggressive, laute Stimme meines Vaters, was mich schneller die Treppen hinauf liefen lies. ,,Was ist denn?'' fragte ich verwirrt, als er auf einmal mit schnellen Schritten auf mich zu kam. Ängstlich wich ich etwas zurück, doch da hatte er mich schon an den Haaren gepackt und zog mich grob mit in sein Zimmer. Wimmernd lief ich mit und versuchte irgendwie seine Hand von meinen Haaren zu entfernen, doch es brachte überhaupt nichts.

stay or goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt