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Ich kämpfte gegen die Dunkelheit an und auch wenn sie so verlockend war, wollte ich aufwachen. Alles zog an mir, mein ganzer Körper schmerzte. Ich hatte noch nie so um mein Leben gekämpft, wie die letzten Minuten oder sogar Stunden. Ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Immer wieder versuchte ich meine schweren Augenglieder auf zu schlagen, doch es funktionierte einfach nicht.

,,Sie hat viel Blut verloren. Sie hat insgesamt viele Prellungen und Verletzungen. An ihrem Bein hat sie eine Stich Verletzung, die stark geblutet hatte, aber wir konnten die Blutung erfolgreich in den Griff bekommen. Außerdem hat sie ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, sprich eine Gehirnerschütterung. Sie wird noch ein paar Tage Kopfschmerzen haben, aber nach ungefähr einer Woche wird diese abgeheilt ohne bleibende Schäden sein. Außerdem ist ihre Nase gebrochen, die wir aber richten konnten. Sie müsste jeden Moment aufwachen.'' ich kannte diese Stimme, doch konnte sie nicht wirklich zu hören. Ich kämpfte immer weiter um die Augen auf zu machen und als ich auf einmal eine Hand an meinem Arm spürte, funktionierte es endlich.

Die Helligkeit blendete mich zuerst, doch als ich mich an sie gewöhnt hatte, konnte ich erkennen, dass ich in einem Kranken Haus bin. ,,Lou Brown, hören sie mich?'' mein Schädel brummte, es fühlte sich an, als würde jemand mit einem Presslufthammer in meinem Kopf arbeiten. Trotzkessen drehte ich mein Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und erkannte den Arzt, der auch meine Oma behandelt hatte.

Er musterte mich nachdenklich und nachdem ich leicht nickte, lächelte er mich aufmunternd an. ,,Sehr gut, weißt du auch wo du bist?'' fragte er weiter, wieder nickte ich. ,,Das ist auch gut, Ihnen geht es soweit gut, sie haben ein paar Prellungen, eine Stichwunde und eine Gehirnerschütterung.'' wieder nickte ich. ,,Ich komm dann gleich wieder'' meinte er noch, warf ein Blick zu der Person, die schon die ganze Zeit mein Arm hielt und wandte sich dann ab.

Als ich mein Blick zu der Person neben mir wandte, konnte ich meinen Augen nicht trauen. ,,Was machst du hier?'' war meine Stimme ziemlich leise und das mein Hals so dermaßen weh tat, half beim Sprechen ganz und gar nicht. ,,Du liegst im Krankenhaus, die Ärzte haben mich angerufen'' sagte meine Mutter und musterte mich besorgt, doch ich konnte nur die Augen rollen. Jetzt auf einmal interessiert sie sich für mich. ,,Was ist passiert?'' fragte sie mich, doch schwieg. Ich hatte ihr doch an den Kopf gehauen, was er mir antat und trotzdem fragt sie noch. Es herrschte unangenehme Stille und ich wollte einfach das sie ging, vor allem wollte ich, dass sie mein Arm los lies. Ohne vor Ahnung entriss ich ihr mein Arm, stöhnte dann aber leise, schmerzhaft auf, mein Körper schmerzte einfach nur.

,,Wir wollen zu ihr'' hörte ich seine bestimmende Stimme, was direkt das Kribbeln in meinem Bauch auslöste. ,,Sie sind aber keine Angehörigen der Patientin'' hörte ich wieder mein Arzt. Sie standen wohl direkt vor meiner Zimmertüre. ,,Natürlich, wir sind ihre Freunde'' sprach dieses mal Lin, doch als der Arzt sie wieder nicht rein lies, sah ich zu meiner Mutter. ,,Hol sie bitte rein'' krächzte ich, weshalb sie ohne ein Wort zu sagen zur Tür lief und diese öffnete. ,,Die beiden dürfen rein'' meinte sie und keine Sekunde quetschte sich Lin an ihr vorbei und kam mit schnellen Schritten auf mich zu.

,,Wie gehts dir?'' fragte sie, während sie mich mit Tränen ein den Augen umarmte. ,,Autsch'' nuschelte ich leise, da sie sich zu sehr auf mich abstützte, weshalb sie sich direkt von mir löste. ,,Tut mir so leid. wie gehts dir?'' musterte sie mich besorgt. ,,Ganz gut schätze ich'' lächelte ich schmerzvoll. ,,Lou, du darfst auch sagen, wie es dir wirklich geht'' legte sie den Kopf leicht schief, weshalb ich kurz schmunzeln musste. Es war einfach gewohnt seit zu sagen, dass es mir gut geht, obwohl es nicht stimmte. ,,Mir tut alles weh'' sagte ich schließlich, weshalb sie nicke. Als ich mein Blick von ihr abwandte, fiel er direkt auf Diego, der mich besorgt musterte. Ich schenkte ihm ein schwaches lächeln, was er direkt erwiderte.

stay or goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt