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Meine Mum, die noch immer geschockt in der Türe stand, schloß schließlich die Türe und kam auf mich zu. Sie hockte sie vor mich und musterte mich besorgt. ,,Diego, was ist los? Du bist schon seid ein paar Tagen so abwesend und jetzt auch noch das alles hier?'' fragte sie ruhig und sah sich beim letzterem in meinem verwüstetem Zimmer um. Ich antwortete ihr nicht. Ich wollte einfach nicht drüber reden. Ich wollte einfach alleine sein. ,,Diego, rede doch mit mir'' meinte sie wieder sanft, als ich schließlich mein Kopf hob und sie aus glasigen Augen an sah.

,,Rede mit mir, ich bin doch deine Mutter'' legte sie ihre Hand auf meine Hände, doch ich entzog sie ihr und fing an zu lachen. ,,Das bist du nicht, Bild dir doch nichts ein'' zischte ich, weshalb sie mich geschockt ansah. ,,Ich habe dich groß gezogen, ich bin deine Mutter Diego'' stand sie auf, da ich mich auch erhoben hatte. ,,Du bist nicht meine Mutter, du bist eigentlich meine Tanzte. Meine Mutter ist bei einem Auto Unfall gestorben, als ich 7 war'' sagte ich sauer. Die Wut kontrollierte mich und ich wurde immer wütender. Ich wollte nur alleine sein.

,,Dein Mann hat dich mit deiner Schwester betrogen und trotz dessen bist du noch mit ihm zusammen und ziehst trotzdem das Kind, welches bei ihrer Affäre entstanden ist nach dem Tod deiner Schwester groß. Das ist einfach nur lächerlich und traurig'' Sie musterte mich geschockt und mit tränen in den Augen, doch ich sah sie nur starr an. ,,Wenn du das so siehts, dann pack deine Sachen und verschwinde. Rede erst wieder mit mir, wenn du wieder der alte bist und checkst, was du da gerade von dir gegeben hast'' sah sie mich enttäuscht an und ging dann mit Tränen in den Augen aus meinem Zimmer. ,,Fuck'' schrie ich, schlug noch ein weiteres mal gegen die Wand und lief dann mit schnellen Schritten nach unten. Ich muss hier raus, ich muss hier einfach weg.

Lous Sicht

,,Kannst du mich langsam nach Hause bringen?'' sah ich Lin an, da es inzwischen schon 21 Uhr war. Mir ging es besser. Ich hatte mich inzwischen gefühlt leer geweint und es tat gut Lin zu haben. Ich konnte mit ihr inzwischen über alles reden und sie hörte mir aufmerksam zu. ,,Klar, komm'' stand sie auf, was ich ihr nachmachte und mit ihr zu ihrem Auto lief. Die fahrt verlief ziemlich still, als wir nun in meine Straße einbogen. ,,Lass mich besser hier raus, nicht das dich mein Vater sieht'' meinte ich und nach einem nicken hielt sie an. ,,Ruf an, wenn was ist'' meinte sie, weshalb ich sie dankend anlächelte und dann die Türe zu warf.

Die letzten paar Meter nach Hause beeilte ich mich und war umso froher, als ich schließlich in die Wohnung ging und Vater noch nicht da war. Da zum Glück auch noch alles sauber war, griff ich nach einem Apfel und sah dann verträumt nach draußen. Es war nun stockdunkel, nur einzelne Straßenlaternen, die auch langsam den geist aufgaben beleuchteten die Straße, als meine Aufmerksamkeit schließlich auf Personen huschte, die genau in meinem Sichtfeld stehen blieb. Verwirrt versuchte ich zu erkenn, ob ich die Personen kenne, doch als auf einmal 4 weitere Personen dazu kamen, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Was zur Hölle machen die da?

Eine weile lang beobachtete ich das ganze geschehen, welches ziemlich schnell ausartete, denn ziemlich schnell verwandelte sich das ganze in eine Schlägerei, als auf einmal der Typ gegenüber von Diego ein kleines Taschenmesser zückte und ihn gehässig angrinste. Mein Herz fing schneller an zu schlagen und die Angst in mir machte sich breit. Diego konnte dem Messer zwar paar mal ausweichen, doch als er kurz mal nicht aufpasste, weil Sasha voll eine verpasst bekommen hatte, schrie er auf einmal auf und viel zu Boden. Wie in einer schockstarre stand ich da und konnte mich nicht bewegen, mein Apfel viel mir aus der Hand und die Personen, mit denen sich die 4 Jungs geprügelt hatte, verschwanden blitzartig. Sasha, Nate und Eliot standen um Diego rum und waren völlig aufgelöst. ,,Was sollen wir denn jetzt machen?'' hörte ich Sasha bis hier in rufen, als ich mich schließlich aus meiner Starre lösen konnte und einfach los ran.

,,Weg da'' schob ich die Jungs ein stück zur Seite und kniete mich neben ihn. ,,Wir müssen die Blutung stoppen'' nuschelte ich eher zu mir, weshalb ich kurzerhand mein Pulli auszog, da ich noch ein Shirt drunter hatte und band es dann oberhalb der Wunde an seinem Bein fest. Meine Hände drückte ich fest auf die Wunde und sah dann erst zu den Jungs, die mich völlig geschockt anstarrten und sich nicht regten. ,,Was machst du so spät hier? Es ist gefährlich'' hatte sich Diego zu erst wieder gefangen und sah mich Vorwurfsvoll an. ,,Ach, was du nicht sagst'' verdrehte ich die Augen und sah schließlich zu den Jungs.

,,Helft ihm hoch'' meinte ich und ohne das sie irgendwas sagten, machten sie was ich gesagt hatte. ,,Kommt und beeilt euch.'' zischte ich und lief mit schnellen schritten ins Gebäude rein und nach ganz oben. Diego stöhnte immer wieder Schmerzhaft auf, was mein Herz immer wieder zusammen zog. ,,Wo gehen wir hin?'' kam schließlich von Sasha, der das dreckige Treppen haus angeekelt musterte. ,,Hier rein'' stand die Wohnungstüre noch auf. Schnell lief ich i mein Zimmer, schmiss die Bettwäsche zur Seite und deutete darauf, dass sie ihn drauf legen sollen. Aus dem Bad holte ich schnell den Verbandskasten und lief dann zurück zu den Jungs in mein Zimmer.

,,Zieht ihm die Hose aus'' meinte ich abwesend, weil ich die Sachen alle durch ging, die ich brauche. ,,Das ist wohl jetzt nicht der perfektest Augenblick, nicht wahr liebes?'' grinste er mich trotz schmerzen so an, weshalb ich kurz schmunzeln muss. ,,No Homo bro'' meinte Sasha einmal lachend und half ihm dann aus der Hose. ,,Das wird jetzt weh tun'' sah ich entschuldigend zu Diego, der dann panisch nach meiner Hand griff und mit hilfesuchend an sah. Ich schenkte ihm ein aufmunterndes lächeln und desinfizierte dann die Wunde, die zum Glück nicht allzu tief war. Zum Glück war e nur ein kleines Taschenmesser. Die Wunde konnte selbst ich alleine Versorgen.

Schmerzhaft stöhnte er einmal auf und atmete dann einmal erleichtert aus, als ich damit fertig war. ,,Ich näh das eben'' nuschelte ich und nahm das Nähmaterial zur Hand. ,,Warum kannst du das so gut?'' sah Nate mir über die Schulter und auch die anderen drei Jungs sahen mich interessiert an. ,,Seht euch meine Verletzungen an, habt ihr noch fragen?'' konnte ich mir ein Augenrollen nicht verkneifen. ,,Tausend sogar'' kam von Diego, der mich ernst an sah, doch ich weichte seinem Blick aus. ,,Wohnst du hier?'' sah Diego sich in meinem Zimmer um. ,,Ja'' gab ich kleinlaut von mir, weshalb wieder alle Blicke auf mir.

,,Wolltest du deswegen, dass ich dich nach unseren Dates nicht nach Hause bringe?'' fragte mich Diego, weshalb ich kurz nickte. ,,Warum? Es ist mir doch scheiß egal, wo du wohnst.'' sah er mich verwirrt an, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Als ich endlich fertig war, verband ich noch schnell die Wunde und reichte ihm dann eine Schmerztablette mit Wasser. ,,Danke'' nahm er sie dankend an, während ich mich zu den Jungs drehte. ,,Habt ihr auch irgendwelche Verletzungen?'' sah ich sie fragend an, erkannte aber nur die Blutige Nase von Sasha. ,,Hier und den Kopf nach vorne Halten, nicht nach hinten'' reichlich ihm ein Taschentuch, welches er dankend annahm.

Hab euch Lieb ❤️
Eure Josy 💕

stay or goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt