Ganze zwei Jahre schon, erlebte Lou ihren reinsten Albtraum. Sie verlor ihre Mutter, ihre Freunde und ihre Lebensfreude. Seid ihre Mutter sie und ihren Vater verlassen hatte, lies ihr Vater alles an ihr aus. Er betrinkt sich, warf alle möglichen Pil...
Ich hatte gerade meine Tasche zu Ende gepackt und machte mich nun auf den Weg zu Lindsay nach Hause. Ich fuhr mit dem Bus, erstens weil ich keine Lust auf ärger mit meinem Dad hatte und zweitens, naja das war eigentlich der einzige Grund, da ich mit dem Bus doppelt so lange brauche. Ich muss drei mal umsteigen und dann auch noch 20 Minuten laufen.
Den ganzen Weg lang beschäftige ich mich mit meinem Handy und war umso froher, als die große weiße Villa endlich in meinem Blickfeld auftauchte. Ein Lächeln machte sich wie von alleine in meinem Gesicht breit und dieses Gefühl, sich mal mit jemanden zu treffen, war einfach schön. Es fühlte sich nicht mehr wie ein Teufels Kreislauf an, den ich Tag für Tag durchstehen musste. Als ich über den großen Hof schritt, viel mir nicht nur der schwarze Range Rover auf, sondern auch der weiße Bugatti, den keinem anderen als Diego gehörte.
Gerade als ich klingeln wollte, wurde die Haustüre aufgerissen und Diego lief fast in mich rein. ,,Lou?'' war er sichtlich verwirrt über meine Anwesenheit. Sein Blick huschte kurz zu Lindsay, die nun neben ihm stand und mich angrinste. ,,Da bist du ja endlich'' zog sie mich in eine Umarmung und dann an Diego vorbei ins Haus, was mich zum grinsen brachte, da er sichtlich verwirrt war. ,,Wir sehen uns nachher auf der Party, bis nachher Mädels'' zwinkerte er mir einmal grinsend zu, sah dann auch noch kurz zu Lindsay und verschwand dann aus der Villa. ,,Komm, wir gehen in mein Zimmer'' schnappte sich Lindsay grinsend meine Hand und zog mich dann die Mamor Treppe hinauf.
Ich konnte mich gar nicht richtig umsehen, da zog sie mich auch schon in einen Raum, schloss die Türe und warf sich auf ihr großes Boxspringbett. Staunend sah ich mich einmal im Zimmer um und man sah direkt, dass sie nicht arm waren. Ich war einfach erstaunt, wie groß und elegant das alles war. ,,Da ist die Toilette, falls du mal musst'' zeigte sie auf die linke Türe, die neben dem kleinem gemütlichem Sofa war. ,,Und da?'' zeigte ich auf die Türe, die gegenüber lag. ,,Mein Ankleidezimmer'' stand sie auf und zeigte es mir. Wie von alleine fiel meine Kinnlage ein Stück runter. Ich war in einem Paradis, anders konnte ich es mir nicht erklären.
,,Okay, es ist jetzt kurz nach 18 Uhr. Sollen wir uns direkt fertig machen? Dirk, unser Chauffeur fährt uns dann zur Party'' sah sie mich fragend an, weshalb ich nickte. ,,Gut, kannst du mir locken machen? Ich mach dann bei dir auch'' sie grinste heute durchgängig und langsam machte es mir angst, ich kannte sie gar nicht so gut gelaunt. ,,Na klar.'' stimmte ich direkt zu und nachdem sie alles raus nahm und mir den Lockenstab in die Hand gedrückt hatte, fing sie an sich zu schminken und ich machte ihr locken. Als wir jeweils fertig waren tauschten wir einmal die Plätze und sie machte mir locken und ich schminkte mich noch einmal nach und machte mir auch Liedschatten und Lippenstift drauf.
,,Du siehst richtig gut aus'' sah sie mich begeistert an, als ich nun auch mit meinem Make Up fertig war. ,,Du auch'' lächelte ich sie ehrlich durch den Spiegel an und auch sie schien genauso glücklich in diesem Moment. ,,Du musst mir helfen, was ich jetzt anziehen soll'' drehte sie sich zu ihren Kleiderstangen und sah durch die ganzen Partykleider. ,,Das ist schön'' stach mir direkt das dunkel blaue Kleid in die Augen, welches sie nun vom Hacken nahm und dann nickte. ,,Was ziehst du an?'' drehte sie sich zu mir, während sie das Kleid auf den Hocker legte. ,,Ich hab eine Hose und einen spitzen Body.'' nahm ich die Sachen aus der Tasche. ,,Uhh'' wackelte sie mit den Augenbrauen, was mich zum lachen brachte.
,,Gut, ich gehe eben noch auf Klo'' setze sie sich in Bewegung und als sie das Ankleidezimmer verlies, beeilte ich mich in die schwarze Jeans zu kommen, denn ich wollte nicht, dass sie die ganzen blauen Flecke sieht, denn dann gab es nur fragen und die wollte und konnte ich noch nicht beantworten. Gerade als ich meine Hose zu machte, tauchte Lindsay wieder im Ankleidezimmer auf und zog sich bis auf die Unterwäsche aus um sich das Kleid drüber zu ziehen. ,,Kannst du mir das hinten richtig machen'' drehte sie mir den Rücken zu, da er völlig verdreht war. ,,So'' machte ich ihn richtig, als sie sich schließlich zu mir drehte und mich mit leicht schilfgelegenem Kopf leicht lächelnd ansah.
,,Was ist los?'' war ich verwirrt, da sie gerade noch so aufgedreht war. ,,Ich bin einfach glücklich, dass wir Freunde sind, ich meine, du bist voll cool und ein Mädchen. Mit Jungs kann ma sowas einfach nicht machen'' deutete sie auf die Situation, was mir ein Grinsen aufs Gesicht zauberte. Sie findet mich cool? Sie findet mich cool! ,,Ich bin auch glücklich'' gab ich ihr bescheid, dass ich genauso empfand, weshalb sie mich auf einmal stürmisch umarmte. ,,Es ist einfach, auch wenn Diego zwischendurch mir zu liebe einen Filmabend mit Schnulzfilmen, Schokolade und Eis machte, ist es nicht das gleich.'' lachte sie und auch ich musste bei der Vorstellung ziemlich lachen. ,,Ihr seid gut befreundet oder?'' fragte ich kurz nach, da sie immer so vertraut wirkten und ich sie noch nie rummachen oder so gesehen hatte, sondern nur Diego mit welchen aus dem Cheerleaderteam oder halt Lindsay mit welchen aus dem Basketballteam.
,,Ja, schon seit dem wir denken können. Unsere Eltern sind gut befreundet und wir wissen alles über den jeweils anderen. Er ist wie mein Zwillingsbruder'' lachte sie, was mich auch zum lachen brachte. ,,Also freie Bah'' zwinkerte sie mir zu, doch direkt schüttelte ich den Kopf. ,,So war das nicht gemeint. Ich meinte wegen dem Streit, den ihr letztens hattet.'' erklärte ich ihr lachend. ,,Achse, ja, den haben wir so gut wie heute mittag geklärt. Ich finde zwar immer noch nicht gut, dass er es tut, aber ich kann daran nichts ändern'' zuckte sie mit den Schultern und checkte sich dann noch einmal im Spiegel ab. ,,Das stimmt wohl'' stimmte ich ihr zu und sah mich dann auch noch einmal im Spiegel an.
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Nachdem wir noch unsere Clutch geschnappt hatten, liefen wir nach unten. ,,Dirk?'' rief Lindsay auf einmal neben mir, weshalb ich zusammen zuckte, da ich damit nicht gerechnet hatte. Sie lachte mich jedoch nur aus, als auf einmal ihre Mutter im Flur stand. ,,Hallo Misses Jones'' lächelte ich sie Freundlich an, was sie direkt mit einem strahlen weißem Lächeln erwiderte. ,,Dirk ist gerade noch mit Nina einkaufen'' sagte sie zu ihrer Tochter, die dann eine Schnute zog. ,,Ich kann auch fahren, ich wollte eh nichts trinken'' warf ich in den Raum, weshalb ich direkt einen komischen Blick von Lindsay zugeworfen bekam. ,,Warum das?'' zog sie die Augenbrauen zusammen.
,,Ich trinke nicht oft'' hoffte ich, dass sie sich damit zufrieden gab und das tat sie zu meinem bewundern auch. ,,Musst du ja auch eigentlich selber wissen, aber dann können wir ja jetzt schon fahren'' klatschte Lindsay grinsend in die Hände und drückte mir die Autoschlüssel des Range Rover in die Hand, der auf dem Vorhof stand. ,,Viel spaß ihr Süßen'' hörte ich noch die Stimme von ihrer Mutter, weshalb ich schnell ein ,,Danke'' zurück rief und mich dann zusammen in ihr Auto setzte. ,,Dein Auto ist voll geil'' konnte ich es mir nicht verkneifen, was uns zum lachen brachte. ,,Na los jetzt, ich sag dir wo lang wir müssen'' hetzte sie mich grinsend, weshalb ich den Motor startete und genauso grinsend los fuhr.
