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Samstag

Gestern als ich nach Hause kam, war ich direkt Müde ins Bett gefallen und nun machte ich mir gerade Frühstück. Vater hatte ich auch ziemlich lange nicht mehr gesehen, doch ich war froh drum. Gerade als ich Marmelade auf mein Brot schmierte, klingelte es. Ich bis einmal ab und öffnete dann die Türe, doch wer sich dahinter verbarg, schockierte mich. Völlig verwirrt und geschockt starrte ich die Frau vor mich an, die mich anlächelte als wäre nichts gewesen. ,,Was machst du hier, Mutter?'' fragte ich emotionslos, doch sie riss mich auf einmal in die Arme und kam einfach hinein.

,,Guck mal, ich hab dir einen Welpen mit gebracht, als Entschuldigung'' reichte sie mir die Leine und schon kam ein kleiner Schäferhund in die Wohnung gelaufen. Ich konnte gar nichts sagen, geschweige denn mich bewegen, so irritiert war ich. ,,Du bist groß und hübsch geworden'' fuhr sie mir einmal durch die Haare und musterte dann mein Auge. ,,Hast wohl ein drüber bekommen beim Training'' lächelte sie und sah sich dann einfach um. ,,Was machst du hier?'' wiederhole ich meine Frage von vorhin. ,,Ich wollte dich besuchen, schauen wie es dir so geht und deinem Vater. Ihr kommt bestimmt super mit einander klar, oder?'' lächelte sie mich an, doch ich konnte meinen Ohren nicht trauen.

,,Du tust echt so, als wäre nichts passiert in den zwei Jahren. Du kannst nicht einfach hier auf tauchen mit einem Welpen und denken, dass wieder alle sin Ordnung ist und wir die letzten zwei Jahre vergessen'' schlüpfte ich in meine Schuhe und nahm den Hund auf den Arm. ,,Du wolltest doch immer ein Hund'' sah sie mich irritiert an und folgte mir dann aus dem Haus. ,,Ja, als ich noch kleiner war. Inzwischen habe ich keine Zeit für in Hund, Mutter. Ich habe zwei Jobs, gehe noch zur Schule und muss mich um den Haushalt kümmern. Wo ist da bitte zeit für ein Hund?'' verdrehte ich die Augen und klingelte dann bei Matteo. ,,Was ist denn mit deinem Vater?'' häng wie mir wie eine Klette am Arsch, doch als die Türe auf ging, stand Matteo vor mir.

,,Hey Lou, was gibts?'' sah er mich fragend an. ,,Ihr wolltet euch doch ein Hund anschaffen, hab euch Überraschung für euch'' drückte ich ihn den Welpen in die Hand. Völlig überfordert musterte er erst den Hund, dann mich und dann meine Mutter. ,,Ich schätze danke'' wusste er nicht was er sagen sollte. ,,Bitte, wir sehen uns'' lächelte ich ihm noch mal zu und lief dann zurück nach Hause, Mutter lief mir einfach schweigend hinterher. ,,Du hast mein Hund verschenkt'' kam von ihr, als wir oben ankamen, doch ich lachte nur gefaket auf. ,,Erstens hast du ihn mir zuvor Geschenk und zweitens ist er bei Matteo seiner Familie besser aufgehoben als hier. Wir sind völlig kaputt und zerbrochen, ein Hund reicht da keines falls'' zischte ich, doch sie sah mich verwirrt an.

,,Verschwinde einfach, keiner will dich hier haben'' verdrehte ich meine Augen, doch sie schüttelte den Kopf. ,,Ich will bei euch sein'' sagte sie, doch ich lachte gefaket auf. ,,Geh besser, bevor er wieder kommt'' zeigte ich auf die Türe. ,,Schließlich mich doch nicht aus, dass habt ihr früher auch schon immer gemacht, ihr seid einfach unzertrennlich'' meinte sie im positiven, doch ich fing an zu lachen. In was für einem Film war sie bitte stecken geblieben? ,,Schatz, du musst ehrlich beim training mehr auf passen, du siehst schrecklich aus'' sah sie mich besorgt an, doch ich musste wieder lachen. Sie machte sich einfach lächerlich.

,,Du denkst auch, dass es vom Training ist nh'' schüttelte ich fassungslos den Kopf. ,,Wovon denn sonst, dein Vater hat immer gut auf dich auf gepasst.'' meinte sie, doch dann brannten bei mir all die Sicherungen durch. ,,Ja, aber als du noch da warst. Seit du weg bist ist er immer Betunken und wenn ihm was nicht gefällt lässt er es an mich aus. Er passt auf, dass ich nicht mit meinen Freunden drüber rede und passt auf, dass keiner mit bekommt, was er mir antut. Er war das alles, weil ich nicht pünktlich zuhause war und neue Freunde habe. Nicht nur das hatte er mir angetan. Seid du weg bist schlägt er mich jede Woche mehr Mals. Manchmal Danke ich Gott, dass ich überhaupt noch Lebe und du denkst echt, dass wir ein perfektes Vater-Tochter-Team wären. Einfach nur traurig.'' beendete ich meine Rede und zeigte schließlich auf die Türe.

Sie sah mich geschockt schweigend an, sie wusste nicht, was sie sagen sollte und das sollte sie auch. Ich wollte nichts mehr von ihr wissen, wegen ihr ist das alles so schlimm geworden. ,,Ich werde mit ihm reden'' meinte sie auf einmal, doch ich schüttelte den Kopf. Geh einfach zu deinem Mann zurück und lass uns alleine, ich schaff das schon alleine. Jetzt geh bitte'' sagte ich und nach einem traurigem Blick von ihr, verschwand sie auch wirklich zu meinem Glück. Angestrengt von diesem Morgen, lies ich mich die Türe hinunter gleiten und starrte einfach Löcher in die Luft. Konnte meine Woche noch schlimmer werden?

Hab euch Lieb ❤️
Eure Josy 💕

stay or goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt