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Lins Sicht

Zusammen mit Diego saß ich auf seinem Bett. Er erzählte mir gerade, was gestern Abend passiert ist, weshalb er erstmal ein schlag auf den Hinterkopf bekam. ,,Du kannst froh sein, dass Lou in sowas geübt ist'' beschwerte ich mich, doch er sah mich nur nachdenklich an. ,,Weißt du warum? Also warum sie die Verletzungen hat?'' fragte er mich ich ich sah ihn nur fassungslos an. ,,Hat sie es dir immer noch nicht erzählt?'' fragte ich. Ich konnte es nicht glauben, wir wollten ihr einfach helfen, doch sie strebt sich völlig dagegen.

,,Sie meint, dass sie es mir irgendwann erzählt. Kannst du es mir nicht einfach erzählen. Ich will diesen Mistkerl einfach in die Finger kriegen'' zischte er und ich konnte ihn voll kommen verstehen. Ich wollte auch, dass ihr Vater hinter gittern schmort, doch wir konnten da nichts dran machen, Lou musste das entscheiden. ,,Sie muss es dir erzählen Die'' sah ich ihm entschuldigend an, auch wenn ich ihm es am liebsten gesagt hätte. ,,Wenigstens ist sie jetzt in Sicherheit'' fuhr er sich durch die Haare, doch ich sah ihn nicht begeistert an. ,,Was?'' bemerkte er mein Blick und wurde augenblicklich panisch. ,,Hat sie dir das gesagt?'' fragte ich nach und nach einem kurzen Nicken von ihm, atmete ich angestrengt die Luft aus.

,,Was soll das heißen Lin? Sag es mir endlich'' merkte er, dass Lou in angelogen hatte, doch ich konnte sie doch nicht in die Pfanne hauen oder? Ich wusste nicht, was ich machen sollte. ,,Lin?'' sah Diego mich großem Augen an, als auf einmal mein Handy ging. Doch als ich den Namen las, blieb das Blut in meinen Adern stehen und Panik machte sich in mir breit. ,,Wer ist es?'' sah Diego mich fragend an, doch ohne ihm zu antworten, nahm ich den Anruf an und stellte auf Lautsprecher. ,,Lou? Alles gut?'' fragte ich in den Hörer, doch man hörte nur einen kurzen schrei und dann Gewimmer.

Diego sprang wie von einer Tarantel gestochen vom Bett und riss mir das Handy aus der Hand. ,,Lou? Sag was. Rede mit uns'' kam panisch von Diego, doch als schließlich absolute Stille herrschte, stiegen nicht nur mir Tränen in die Augen, sondern auch Diego. ,,Er bringt mich um'' war ihre Stimme nur ein krächzen. Ich war nicht fähig irgendwas zu tun. Mein Herz hämmerte immer wieder gegen meine Brust und die Angst übernahm mein Körper. ,,Bleib wach hörst du, wir kommen. Halt durch'' sprach Diego mit Tränen in den Augen in den Hörer und zog mich dann mit schnellen Schritten mit zu seinem Auto. ,,Ruf die Polizei an'' drückte er mir mein Handy wieder in die Hand, da die Verbindung zwischen uns und Lou abgebrochen war. ,,Es ist ihr Vater'' sagte ich schließlich kleinlaut, was ihn mich nur völlig geschockt und überfordert ansehen lies.

Lou Sicht

*Paar Minuten früher*

Wie aus dem nichts Wurde meine Tür auf geschlagen und ohne auch nur ein Wort fing an Vater auf mich ein zu prügeln. ,,Was fällt dir ein'' zischte er, riss mich an den Haaren vom Bett und schleifte mich hinter sich her ins Bade Zimmer. ,,Was hatte ich dir gesagt? erzähle es niemanden und was machst du? Du rennst zu Diener Mutter und erzählst ihr alles'' boxte er mir mitten ins Gesicht und das knacken versicherte mir, dass er meine Nase gebrochen hatte. Der schmerz verteilte sich ziemlich schnell und auch die Schläge und Tritte spürte ich deutlich. Als er auf einmal das Wasser für die Badewanne einlief, bekam ich angst, weshalb ich versuchte von ihm zu lösen, doch ich schaffte es nur bis in die Küche, als er mir so in den Rücken trat, dass ich wie ein Waschlappen auf die kalten Fliesen fiel.

Schmerzhaft stöhnte ich auf, als er anfing wieder auf mich ein zu treten. Ich rollte mich immer mehr ab und versuchte seine Tritte abzuwehren, doch ich merkte, wie schwächer mein Körber von tritt zu tritt wurde. ,,Das wirst du alles bereuen'' lachte er gehässig und zog mich wieder an meinen Haaren nach oben. Kurz musterte er mich, griff mich am Hals und drückte mich an die nächste Wand. Panisch nach Luft Schnappend, da er immer weiter zu drückte, versuchte ich ihn von mir weg zu drücken, doch ich hatte keine Chance. Als mir langsam der Sauerstoff ausging und mir immer schwindliger wurde, lies er endlich von mir ab. Wie ein Sack viel ich zu Boden und schnappte erst mal ausgiebig nach Luft.

Hasserfüllt sah er auf mich hinunter und ging dann in die Küche, aber ich wusste, dass er wieder kommen würde. Ich sammelte alle Kraft zusammen und kriecht zu meinem Hand. Schnell wählte ich Lins Nummer und paar Sekunden hörte ich ihre Stimme ,,Lou? Alles gut?'' und gerade als ich antworten sollte, stach mir die halb Bierflasche ins Bein. Schmerzvoll schrie ich auf und musste den Schmerz erst mal verarbeiten. Langsam wurde mir schwarz vor Augen, doch ich konzentrierte mich wach zu bleiben. Ein Blick zu meinem Bein zeigte mir, dass die Bierflasche noch in meinem Bein steckte, was gut war, schließlich könnte so das Blut nicht einfach raus fliesen. ,,Lou? Sag was. Rede mit uns'' hörte ich Diegos panische Stimme am Handy und ich hoffte einfach, dass sie mir helfen werden.

Als ich kurz zu meinem Vater hoch sah, während mir schon stumm die Tränen die Wange runter liefen, riss er die Flasche aus meinem Bein und es brauchte keine 3 Sekunden, da war mein Bein Blut durchtränkt. Ich wollte meine Hände auf die Wunde drücken um die Blutung zu stoppen, doch schon gab er mir ein Kinnhacken und ich viel zurück zu Boden. ,,Er bringt mich um'' krächzte ich ins Telefon. ,,Bleib wach hörst du, wir kommen. Halt durch'' hörte ich seine Stimme noch, bevor Vater mir mein Handy weg riss und es an die nächst beste Wand pfefferte. ,,Hoch mit dir'' griff er grob nach meinem Arm und zog mich auf die Beine. Unachtsam zog er mich ins Badezimmer, wobei ich nur hinterher stolperte.

Mein ganzer Körper pochte und ich hatte echt angst zu Sterben. Ich wollte nich nicht sterben. Ich will leben. Mit einem mal griff er nach meinem Kopf und drückte ihn ihn die voll gelaufene Wanne. Panisch fing ich an zu schreien und versuchte seine Hand von meinem Kopf zu entfernen, doch es brachte nichts, als er mich schließlich wieder über Wasser zog und ich kurz Einatmen konnte, doch während dessen drückte er mich wieder unter Wasser und augenblicklich füllte sich meine Lunge mit Wasser. Ich zappelte wie eine Verrückte, doch er lies keines bisschen ach. Wieder riss er mich aus dem Wasser, weshalb ich fürchterlich hustete und wieder drückte er mich runter.

Ich kämpfte um mein Leben. Es war die reinste Hölle und ich wusste, ich werde das hier lange nicht durchstehen. ,,Das bist du alles selber schuld'' brüllte er mir ins Gesicht und schubste mich dann heftig gegen die Fliesen. Mein Kopf prallte heftig an der Wand ab, was dazu führte dass sich alles drehte. ,,Du bist so schwach'' spuckte er mir förmlich ins Gesicht, als es auf einmal an der Wohnungstüre rumpelte und paar Sekunden später kamen mehrere Polizisten in die Wohnung gestürmt und rissen ihn von mir. Angestrengt und überhaupt nicht mehr anwesend, bemerkte ich wie mehrere Sanitäter auf mich zu kamen, doch mein Blick fixierte nur Diego und Lin, die beide auf mich zu gerannt kamen und ab da, wurde mir schwarz vor Augen.

Danke, dass ihr mich so supported 🥰
Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

stay or goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt