-18-

11.3K 317 15
                                    

Montag.

Durch den Klingelton meines Handys wurde ich unsanft aus den Schlaf gerissen. Genervt öffnete ich die Augen und stellte dieses nervtötende Geräusch endlich ab. Als ich langsam zu Sinnen kam, bemerkte ich, dass ich wohl gestern sitzend eingeschlafen war, denn ich lag ziemlich unbequem auf meiner nicht bezogenen Matratze und hatte meine Anziehsachen von gestern noch an.

Während ich mich aufsetzte, schmerzte mein Rücken ziemlich stark, weshalb ich kurzer Hand beschloss schnell duschen zu gehen. Frisch geduscht wieder in meinem Zimmer angekommen, schminkte ich mich zuerst dezent für die Schule und schlüpfte dann in meine Anziehsachen. Da alle blau Flecke an meinem Bauch verblasst waren, konnte ich wieder ein Bauchfreies Oberteil an ziehen und betrachtete mich dann zufrieden im Spiegel.

Da ich noch ein bisschen Zeit hatte, beschloss ich die Spülmaschine auszuräumen und machte mich deswegen direkt auf den Weg in die Küche

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Da ich noch ein bisschen Zeit hatte, beschloss ich die Spülmaschine auszuräumen und machte mich deswegen direkt auf den Weg in die Küche. Nicht gerade leise, packte ich das Geschirr in den Schrank, als auf einmal Geräusch voll die Türe meines Vaters auf schwang und er wütend raus gestampft kam. ,,Was soll der Lärm'' rief er direkt ärgerlich und kam mit großen schritten auf mich zu. ,,Ich räume die Spülmaschine aus, einer muss es ja tun'' gab ich nicht gerade freundlich von mir und dann ging alles auf einmal ganz schnell.

Er holte einmal aus, verpasste mir eine Backpfeife, weswegen mein Kopf schmerzvoll zur Seite flog und meine Wange höllisch an fing zu brennen, doch als wäre das nicht genug, griff er nach der Bratpfanne, die in der Spülmaschine lag und holte auf mit dieser aus und keine Sekunde später flog sie mit einem heftigen klatsch gegen meine Rippen. Schmerzvoll schrie ich einmal auf und augenblicklich liefen mir einzelne Tränen die Wange hinunter. ,,Heul nicht rum'' zischte er und machte sich, nachdem er mir noch einen tödlichen Blick zu geworfen hatte, wieder auf den Weg in sein Zimmer. ,,Und sei leiser'' meinte er noch und schloss dass die Türe.

Mit zittriger Unterlippe versuchte ich schmerzvoll meinen Atem unter Kontrolle zu bringen, wobei jedes ein Atmen den Schmerz noch einmal durch meinen Körper schickte. Als ich mich einiger Maßen wieder unter Kontrolle hatte und versucht den Schmerz so gut es ginge zu ignorieren, viel mir auf, dass ich los musste. Den Rest würde ich dann einfach nach der Schule aus räumen.

Ein Kurzer Blick zu der Türe meines Vaters versicherte mir, dass er nichts sah, weshalb ich schnell die Autoschlüssel schnappte und schnell dass Haus verlies. Bei jeder Stufe und bei jedem Einatmen schmerzten meine Rippen und ich hoffte einfach, dass es mir niemand anmerken wird.

3 Minuten zu spät, parkte ich neben Diegos heiß geliebten Bugatti und beeilte mich dann in den Unterricht zu kommen. Die Lehrerin sagte zum Glück nichts großartiges, weshalb ich mich schnell neben Lindsay auf meinen Platz fallen lies. ,,Alles gut?'' fragte sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen, wahrscheinlich, da ich eine schmerzvolle Grimassen verzogen hatte während ich mich Hingesetzt hatte. ,,Ja, bei mir ist alles gut und bei dir?'' setzte ich schnell mein lächeln auf und sah sie an. ,,Auch. Ein paar der Jungs und ich haben gleich 2 Freistunden. Du auch?'' sah sie mich fragend an und ignorierten den Unterricht komplett. ,,Ehrlich gesagt, keine Ahnung'' musste ich kurz lachen, was mir direkt einen mahnenden Blick von unserer Lehrerin kassieren lies. ,,Hast du Geschichte mit Diego und Sasha?'' zog sie die Augenbrauen hoch. ein nicken meiner Seits reichte ihr, denn sie klatschte leicht in die Hände ,,Gut, dann hast du auch Freistunde'' freute sie sich, was mich auch grinsen lies.

Gefühlte 5 Stunden später, da sich die Stunde wie Kaugummi gezogen hatte, machte ich mich mit Lindsay zusammen auf den Weg in die Cafeteria. Von weitem sahen wir die zwei Jungs schon an einem der Tische sitzen, weshalb wir uns zu ihnen setzten. ,,Wie gehts euch?'' grinste uns Sascha, was ich nicht ganz so enthusiastisch wie Lindsay zurück gab. ,,Gut und dir?'' kam wie aus einem Mund von uns Mädels, was uns zum lachen brachte. Trotz der Schmerzen in meinen Rippen, versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. ,,Auch gut'' sprach Sasha, weshalb er die Aufmerksamkeit wieder auf sich zog.

Als mein Blick zu Diego ging bemerkte ich, dass er mich musterte. Leicht lächelte ich ihn an, einfach weil es mir etwas unangenehm war, so von ihm angestarrt zu werden und ich bekam sogar ein leichtes lächeln von ihm zurück, was mein herz einen kleinen Sprung machen lies. ,,Was habt ihr heute so vor?'' unterbrach Lindsay unseren Blickkontakt. ,,Ich geh nach der Schule zu meiner Oma und danach muss ich zum Training und ihr?'' sah ich einmal in die Runde. ,,Sasha und ich müssen was besorgen'' ertönte die dunkle Stimme von Diego, was mir einen Schauer über den rücken jagen lies. Seine Stimme war einfach so anders, so anders heiß.

,,Dazu sag ich jetzt einfach mal nichts'' verdrehte Lindsay genervt die Augen und sprach dann weiter. ,,Ich mach was mit Leo bevor er zum Training muss'' sah sie mich kurz an, weshalb wir leicht lachen mussten. Vor schmerz hielt ich mir kurz die Seite, doch lies direkt wieder davon ab, denn auch nur die kleinste Berührung fühlte sich an wie tausend Messerstiche. ,,Alles gut?'' musterte mich Diego auf einmal misstrauisch und besorgt zugleich, doch schnell setzte ich ein gekünsteltes Lächeln auf und nickte schnell. ,,Alles bestens'' meinte ich kurz und wandte mich dann an Lindsay und Sasha, damit das Gespräch beendet war.

Die ganzen zwei Freistunden unterhielten wir uns über dies und das und es machte echt Spaß sich mit ihnen zu unterhalten. Erst jetzt viel mir auf, wie sehr ich das alles vermisst hatte. Niemanden um sich rum zu haben und immer alleine zu sein ist einfach trostlos und scheiße. Schule konnte so richtig spaß machen. ,,Hey Leute'' stießen auch Nate und Eliot zu uns, da die Pause begonnen hatte. Ein kurzer Blick zu Diego verriet mir, dass er mich noch immer misstrauisch musterte, doch als auf einmal Eliot sich neben mir setzte und sich mit zu viel Schwung auf den Stuhl fallen lies, weshalb er mit seinem Ellbogen genau gegen meine Seite knallte, konnte ich mir ein schmerzvolles Zischen nicht verkneifen.

Nicht einmal eine Millisekunde später lag die ganze Aufmerksamkeit unseres Tisches auf mir und alle sahen mich gleich an mit diesem besorgten und bemitleideten Blick. ,,Tut mir leid'' kam von Eliot, doch bevor ich auch nur was antworten konnte ertönte Diegos tiefe Stimme. ,,Warum ist deine ganze Seite Blau?'' Wie erstarrt, sah ich ihn an. Musste er das so laut sagen, dass auch andere zu uns sahen. ,,Lou?'' wollte er von mir eine Antwort, doch auf diese konnte er lange warten, genauso wie die Anderen, die mich fragend musterten. So gut es ging, versuchte ich meine Seite unter meinem Arm zu verstecken, doch als Lindsay, die auf der anderen Seite von mir saß auf einmal meinen Arm hoch zog um meine Seite anzusehen, musste ich wieder schmerzvoll auf stöhnen.

,,Schuldige, aber bitte sag, woher du das hast'' meinte sie und auch die anderen sahen mich auffordernd an. ,,Weiß ich nicht'' log ich, doch sie gaben sich nicht einmal ein bisschen damit zufrieden. ,,Lou, du kannst mir nicht sagen, dass du nicht weißt, woher du das hast'' zischte Diego nicht erfreut, doch ich zuckte, so gut es ginge, mit den Schultern, doch als sie noch immer nicht nach ließen, verdrehte ich meine Augen, schnappte meine Tasche und verschwand aus der Cafeteria. ,,Lou'' lief mir Lindsay hinterher, doch das lies mich nur meine Schritte beschleunigen. ,,Lou, bleib stehen'' ertönte Diegos bestimmte stimme, doch ich dachte nicht mal dran. ,,Hey'' holte er auf und stellte sich mir dann in den Weg. ,,Bye'' wollte ich an ihm vorbei, doch er hielt mich auf.

,,Wir wollen dir doch nur helfen'' kam auch Lindsay neben Diego zum stehen und sah mich bemitleidend an. ,,Ich will aber nicht eure Hilfe, also lasst mich in Ruhe'' kam etwas lauter aus meinem Mund als gewollt, doch das brachte mir wenigstens Zeit an ihnen vorbei zu huschen, da sie damit nicht gerechnet hatten. Mit schnellen schritten lief ich zu meinem Auto und fuhr dann auch so schnell ich konnte vom Parkplatz. Und genau deswegen wollte ich nicht, dass es irgendwer erfährt. Die ganzen Fragen, die ganzen Blicke und vor allem die ganzen bemitleidende Blicke.

Danke für eure Hilfe @_melissalara_ , @lara476  und @MayaCringiiii  ❤️‍🔥

Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

stay or goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt