,,Sie streiten wieder." flüsterte ich genervt, als die Streitigkeiten unserer Eltern durch das ganze Haus schallten; als ich die letzte Seite meines Buches umblätterte. Schon viel zu lange daran gewöhnt war.
,,Deinetwegen."
,,Sie streiten nie meinetwegen." erwiderte ich unbeeindruckt. ,,Ich bin viel zu unwichtig für ihre Streitigkeiten. Sie streiten wegen dir; keine Ahnung warum du immer im Mittelpunkt stehen musst."
,,Arrogant und herablassend also?" entgegnete Draco mit angehobener Augenbraue.,,In irgendeiner Weise muss ich ja nach meinem Bruder kommen, oder?" grinste ich ein wenig provokant, als ich auch die letzten Zeilen meines Buches gelesen hatte; es zuschlug und hinaus blickte. Es war ein ungemütlicher Herbsttag; es regnete, es war windig und kalt.
,,Ich frage mich warum wir überhaupt noch hier her kommen müssen." flüsterte ich nachdenklich, als ich die Regentropfen an der Fensterscheibe dabei beobachtete, wie sie langsam und doch immer schneller hinunter glitten.
,,Lieber hier als in Hogwarts." grummelte Draco gelangweilt.,,Gibt es etwa Ärger im Paradies?" witzelte ich als ich aufstand und durch sein Haar fuhr; er mich verärgert ansah. ,,Habt ihr euch gestritten?" fragte ich und nahm ihm seinen angebissenen Apfel ab; biss hinein und ließ mich neben ihm auf dem schwarzen Ledersofa fallen.
,,Ich wüsste nicht was dich das angehen sollte." antwortete er schließlich und nahm sich seinen Apfel wieder zurück.
,,Du weißt, dass sie es mir sowieso sagen wird, Draco." sagte ich entspannt und starrte hinauf zum Kronleuchter. ,,Sie ist meine Freundin; ich kenne alle Details, Brüderchen.",,Provozier mich nicht." knurrte er ermahnend und stand auf. ,,Im Gegensatz zu dir umgebe ich mich von Menschen meinesgleichen."
,,Das schon wieder?" fragte ich genervt.
,,Du bist eine Slytherin und eine Malfoy; verhalt dich gefälligst auch so. Wenn Vater wüsste mit wem du dich in Hogwarts rumtreibst-"
,,-du hast mir gar nichts zu sagen, Draco." sagte ich wütend und stellte mich neben ihn. ,,Ich habe Freunde aus jedem Haus; ganz im Gegensatz zu dir!",,Ich-"
,,-Pansy ist eine meiner engsten Freundinnen." unterbrach ich ihn und riss ihm zum letzten Mal den Apfel aus seinen Händen. ,,Behandel wenigstens einen Menschen in deinem Leben gut, Draco. Ich habe wirklich keine Ahnung was sie bloß in dir sieht." fuhr ich fort und verließ aufgebracht den Saal.Ich lief die Treppen hinauf; ging wortlos an dem Schlafzimmer unserer Eltern vorbei. Sie schrien sich an; sie stritten. Jeden Tag; jedes Mal, wenn Draco und ich nach Hause kamen. In letzter Zeit doch wurde es schlimmer; sie schwiegen über die Gründe. Geheimnisse und Lügen; das Fundament der Familie Malfoy.
Ich lief in mein Zimmer; schlug die Tür zu.
,,Morgen." flüsterte ich leise, als ich mich auf mein Bett fallen ließ. Morgen würde ich wieder in Hogwarts sein; bei meinen Freunden. In meinem eigentlichen Zuhause. Nur hier sprachen Draco und ich miteinander; in Hogwarts hingegen agierten wir nicht einmal als Freunde. Auch, wenn er mein Zwillingsbruder war. Besonders nah standen wir uns noch nie.Wir teilten die selben Augen; das selbe Haar. Das selbe Haus. Doch unsere Charaktere schienen wie Feuer und Wasser zu sein; bloß Pansy und Blaise, unsere gemeinsamen Freunde, brachten uns in Hogwarts zusammen. Doch meine zweite Familie waren nicht sie; nicht Draco oder meine Eltern. Es waren Menschen die mich so akzeptieren wie ich nunmal bin. Harry und Ron; Hermione. Fred und George. Sie waren der einzige Grund warum ich mich nach Hogwarts sehnte; warum ich den Glauben an eine richtige Familie noch nicht aufgegeben hatte.
Die Stunden vergingen; der Abend war bereits angebrochen, als ich endlich nach unten fand. Wie ich es bereits gewohnt war, bloß Draco antraf.
,,Für Vier gedeckt und doch sind wieder nur zwei erschienen." sprach ich ironisch und ließ mich gegenüber von Draco auf den Stuhl fallen. ,,Was eine Zeitverschwendung."
,,Sei einfach still." knurrte Draco genervt. ,,Iss und halt den Mund."
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heart attack - George Weasley
FanfictionUnd plötzlich warst du da. Du, mit deinem roten Haar. Mit deinem Lächeln, deinen Umarmungen; deiner bedingungslosen Liebe zu mir. Durch dich lernte ich wie es ist zu lachen, zu hoffen; zu lieben. Du öffnetest mir meine Augen, legtest mir die Welt zu...